Ja hätte schon gerne irgendwelche Hilfe, irgendwie

Aber in einer Gruppe einfach so einzusteigen, macht mir Panik, ich kann vor Leuten nicht reden, ich werde rot, schäme mich und bekomm kaum Worte raus. Davor hätte ich ein wenig Angst.

ich bin aus dem Saarland, falls Dir das was sagt

bei einer gruppe muss man auch nicht zwangsweise was sagen.. also gut sich vorstellen mal kurz ist ganz nett... aber es ist auch ok wenn man dort eher zu hört... und sich das mit nimmt was man braucht... da muss man nicht unbedingt über seine probleme und erfahrungen reden.. mann kann.. muss aber nicht...

ok ansehen kann man sich ja mal, hoffentlich sieht niemand, wie ich da rein gehe oder noch schlimmer, dass ich jemand kenne

wenn jemand da ist der dich kennt.. dann hat der jenige das gleiche problem

stimmt eigentlich, aber was wenn es jemand ist, der mich net leiden kann und es dann rum erzählt, weil er selbst kein Problem hat, es bei sich zuzugeben

das ist ein bisschen weit gedacht... wenn jemand selbst b. hat und dich nicht leiden kann... deswegen davon rumerzählen würde...und es ihr egal ist wenn jm. von ihr das weiß... wenn die leute von ihr das wissen.. und es bei ihr ok finden das sie b. hat... wieso sollten die leute es bei dir dann schlimm finden? wobei ich die wahrscheinlich als doch sehr sehr gering empfinde...

JA habt Ihr eigentlich Recht. Man sucht wohl gerne Ausreden und redet sich sehr viel ein, um es sich wohl leichter zu machen.

Hallo du,

Ich bin auch so. Entweder ganz oder gar nicht. Ich frage mich manchmal, ob ich einfach einen abnormalen Charakter habe, weil ich da so durchziehe, so oft, so extrem bis zum letzten Ende.

Aber ich sag dir jetzt mal was und es hört sich vl komisch an.

Chill. Nimm es nicht so schwer, so ernst. Irgendwann verliert es an Notwendigkeit. Wenn du jetzt, wo du eventuell nicht anders kannst, weil rundherum alles schwierig ist, dich so reinsteigerst, wird es nicht besser werden. Zieh es ins lächerliche, genauso als würdest du sagen, du musst jetzt eine Zeit lang (doofes beispiel) rote socken tragen, weil du sie toll findest. Sag dir, wenn die Zeit gekommen ist, wird es nicht mehr notwendig sein. Ignorier die Bulimie. Irgendwann wird die Bulimie dich ignorieren.

Alles Gute!

Ja ich glaube ich habe da auch eine abnormalen Charakter. Mir fällt was ein oder will was. Oder kommt eine Idee, egal was, will ich direkt sofort und extrem 100 %. Ich habe null Geduld. und muss in allem übertreiben.
Sowohl jetzt auch bei der Bulimie. Meine Familie regt sich oft auch, dass ich immer übertreiben muss und in die Extreme fahre. Ich weiss icht, wearum das so schlimm bei mir ist. Wenn mir ein Projekt in de Kopf kommt, dann zieh ich das so extrem durch bis ich Nachts nicht mehr schlafen kann. Ich muss sagen das ist sehr belastet. Deshalb gerate ich immer an Menschen, die gar nicht so sind. Wenn cih jemanden was verspreche, versuche ich es direkt, egal was ist, umzusetzen. Viele und andere Menschen machen dies nicht. Das knallt dann in der Freundschaft oder Beziehung. Deshalb lebe ich wahrscheinlich auch jetzt schon lang allein.

Genau so bin ich auch, genau so..

Wir sind einfach Grenzgänger. Auf der einen Seite eitel und selbstüberzeugt, auf der anderen Seite extrem Aggressiv gegenüer uns selbst. Wir sind einfach unser größter Feind.

Desto mehr man versucht anderen zu gefallen und allen alles recht zu machen, desto schlimmer wird es. Ich kann auch nicht abschätzen, was noch normal ist und was schon überzogen...

Das stimmt, kann man sowas therapieren, ich finde es so schrecklich sich selbst so im Wege zu stehen.

Hallo chuck,

ich kann deine Haltung gut nachvollziehen. Nichts tut so gut wie von anderen oder von sich selbst eine 1+ zu bekommen.

Es ist ein Schrei nach Liebe. Dafür würde man fast alles machen. Man ist so ausgehungert nach Anerkennung, dass man zeitweise in einem Theater auftreten könnte, würde man das eigene Leben öffentlich machen.

Eigene Fehler werden aggressivst nieder geredet von einem selbst oder man hört sich ersatzweise freiwillig die Tiraden von Menschen an, die einen überzogen kritisieren und beschimpfen.

Wie also rauskommen aus diesem psychischen Teufelskreis der Bedürftigkeit, der Selbstbestrafung und der Gier nach Anerkennung?

Ich selbst "arbeite" da schon Jahrzehnte an mir und beobachte mich auch heute noch, wie ich dieses oder jenes tue, für ein Lob, einen kleinen Liebesbeweis, Anerkennung, oder Zuwendung.

Es wird schrittweise besser, indem ich aufhöre, mich ständig um mich selbst zu drehen, mich für andere ernsthaft und ehrlich interessiere und ihnen Gutes tue, nicht für meine Anerkennung, sondern, weil es einem anderen einfach gut tut, er sich freut oder ihm aufrichtig weiter hilft. Die Freude des anderen und sei es aus noch so kleinen Gesten heraus freut mich und Freude ist ein großer Feind der Bulimie. Deshalb möchte ich, dass sie viel Raum in meinem Leben einnimmt, damit die Bulimie da keinen Platz mehr hat.

Gestern hatte ich einen beschwerlichen Tag, ein Ex-Freund von mir hat mich mit einer Mail stark getriggert, einiges ist schief gelaufen und anderen hat sich völlig anders entwickelt als ich erhofft hatte. Ich hatte auf einmal einen wahnsinnigen Druck bezüglich einer Fressorgie, um mich zu trösten und mich wohl anschließend selbst zu bestrafen (für die Unvollkommenheiten).

Zum Glück konnte ich mir zig Mal ein "Nein" einreden und habe mir zumindest erlaubt, so viele Äpfel zu essen wie ich möchte. Habe ich auch getan. Und es waren dann am späten Abend einige. Heute morgen war der Druck weg und ich bin clean geblieben. Da habe ich mich wieder gefreut. Und die Freude muss größer werden, damit die Bulimie . . .

So geht es Schritt für Schritt. Mal in kleinen, mal in großen Schritten in Richtung Geduld und Nachsicht mit anderen, Geduld und Nachsicht mit sich selbst. Ich bin da mit viel Übung recht gut drin geworden.

Denk dran: Die Freude muss größer werden,
damit die Bulimie kleiner wird.

Und kleine Freuden kann man sich immer schenken.

Viel Erfolg auf deinem Weg aus deiner B.Hölle

Ariadne

Das ist der schönste Text, den ich je bekommen habe, ich habe ich mehrmals gelesen und mir ist sogar eine Träne die Wange hinuter gelaufen, dass tat mal richtig gut, weil ich seit Tagen weinen möchte, jedoch nicht kann. Ich finde einmal richtig weinen, löst einem mal eine Last und danach geht es einem besser. Aber ich kann grad nicht weinen, weil alles in mir staut und sich in mich hinein frisst. Naja bzw. ich in mich hineinfresse.
Ich bin mir sicher, wenn ich in ein paar Wochen wieder Freude erlebe und ein geregeltes Leben nachgehe, wird alles wieder besser. Bis dahin muss ich wohl durch diese Hölle hindurch. Aber ich denke immer noch besser als sich in die Ärme zu ritzen, weil diese Narben bleiben dauerhaft zurück. So verletzt ich mich dann in der gemeinem Phase wohl doch lieber mit der Bulimie.

Ich finde es schön, dass wir immerhin erkennen, woran es liegt und das wir selbst wissen, was uns sehr belastet. Und wie wir uns fertig machen und extrem unter Druck setzen.

Hallo

Als ich noch kein Kind hatte kam das relativ häufig vor das ich mein Lehrgehalt kommplett in einer woche verfressen habe.
Wie kannst du dir das dauerhaft leisten?

Und kannst du noch Arbeiten? Ich wahr damals kurz davor meine Lehre abzubrechen weil ich mich nichtmehr dazu in der Lage gefühlt habe.
Ich konnte es reduzieren bis heute auf einmal am tag fressen und kotzen. Wenn aber mein mann und kind nicht währen....
Bist du alleine? Deine Lebenqualität und Freude wird erst steigen wenn du reduzieren kannst sonnst wird das schwarze loch nur noch größer und größer.