ich möchte ungerne viel von mir preisgeben, da meine Angst sehr groß ist.
Kurz zu mir, ich bin gerade dabei in eine Essstörung zu geraten, doch ich kann es immer noch nicht wirklich akzeptieren und glauben. Es ist einfach so unwirklich und ich rede mir immer selbst ein, dass es ja gar nicht so schlimm ist. Ich schäme mich dafür, dass ich so denke!
Es fing damit an, dass ich einfach nur etwas abnehmen wollte, dann aß ich kaum noch etwas, bekam Angst vor den Lebensmitteln und Ekel. Ich sehe nicht, dass ich abgenommen habe. Stattdessen halte ich mich an Zahlen fest und versuche es immer wieder, nichts zu essen. Ich weiß, dass dies nicht bulimisch ist, sondern eher anorektisch. Aber hinzukommt nun, dass ich im April das erste Mal "versucht" habe, es wieder hinauszubefördern und seit dem passiert es immer öfters. Nun ist es meistens so, dass ich richtige Fressattacken habe, weil ich mich schlecht fühle und es dann mit dem K*tzen nicht sein lassen kann oder AFM benutze (Ich weiß, dass es kalorientechnisch absolut nichts bringt, aber ich fühle mich danach einfach leer und befreiter von allen Gefühlen).
Und anvertraut habe ich mich einer Freundin, aber nur so nebenbei auf dem Schulhof, weil ich so fertig war. Nun schweige ich wieder komplett und tue so, als wäre nie etwas gewesen. Sonst weiß mein Partner davon, aber ich fühle mich nichts wirklich ernst genommen. Zudem kommt hinzu, dass ich mich schuldig fühle und ein schlechtes Gewissen habe, da ich unsere Beziehung mit der Sache belaste. Aber ich kann nicht anders.
Letztens sprach mich eine außenstehende Person an, weil sie sich Sorgen macht. Ihre Worte waren, ich kenne Sie nun seit mehreren Jahren, sie müssen aufpassen. Sie stehen auf der Stufe und ich habe eine Freundin, die stieg nicht ab und leidet nun seit Jahren an einer Essstörung. Das hat mich einfach schockiert, weil ich es selbst nicht glauben kann. Habe mir meinen Kopf darüber zerbrochen und bin dann zur Schulsozialpädagogin gegangen, um mir eine Anlaufstelle zu suchen. Nun habe ich eine Nummer hier liegen, die Beratung zu Essstörungen anbietet, aber ich traue mich nicht dort anzurufen und ich weiß nicht, mit wem ich darüber reden kann. Über meine Gedanken, meine Ängste und darüber, dass ich mir selbst nicht erlaube, diese Hilfe anzunehmen, weil ich ja nicht richtig schlimm betroffen bin. Könnt ihr mich verstehen? Was soll ich nur tun, ist es wirklich so, wie ich denke und ich bin einfach nicht esssgestört und bilde mir das ein? (Blöder Gedanke, denn eigt. liegt es doch auf der Hand, dass mein Verhalten gegenüber Essen auf jeden Fall nicht "normal" ist und schon irgendwie gestört ist)
Ich bin einfach so durcheinander, sollte ich ich überwinden und dort anrufen?
Vielen Dank fürs Lesen.
