ich wollt da jetzt einfach mal drueber reden. Mein Leben hat sich ganz schoen krass veraendert in den letzten 2 Jahren. Ich bin nach England gezogen, hab meinen Doktor angefangen, hab geheiratet und jetzt sind wir gerade dabei eine Wohnung zu kaufen. Damit hab ich alles abgehakt, was ich dachte, dass ich niemals machen werde

Mir ist das fast ein bisschen zuviel, ich spuer richtig, das ich auf einmal fuer alles selber verantwortlich bin. Ich war nie die sesshafte, ich hatte auch nie wirklich viel was ich verlieren koennte und meine Beziehungen hab ich bisher eigentlich auch immer auf die leichte Schulter genommen. Und auf einmal ist alles anders, wunderschoen anders, aber auch echt ueberfordernd. Wir stecken gerade all unser Geld in diese winzige Wohnung. Und ich hab auch wirklich Angst vor dem Umzug. Im Moment wohnen wir noch in einer WG und das haelt meine Bulimie in Grenzen, weil einfach oft die anderen zu Hause sind und ich auch nicht weiss, wann ich alleine bin. Aber wenn wir in der neuen Wohnung sind, weiss ich immer genau wann ich alleine sein werd und das macht mir ein bisschen Sorgen. Und es ist mir richtig peinlich das zu sagen, aber am meisten macht mir Sorgen, dass ich nicht weiss wie gut die Klospuelung ist... das ist doch total bescheuert. Ich will am liebsten einfach meine ES gar nicht mitnehmen... vielleicht klappts ja auch, ich hab beschlossen, die Dosis meiner Antidepressiva zu erhoehen (natuerlich unter Absprache mit meiner Aerztin). Ich leide nicht unter Depressionen, aber hier werden die auch fuer Bulimie verschrieben und nachdem ich mich Jahre dagegen gewehrt habe, merke ich dass sie es mir wirklich leichter machen. Ich hoffe jetzt auf den letzten Kick raus aus der ES (die ich jetzt schon 14Jahre habe!!!!). Ich hab wirklich alles andere ausprobiert. Es ist zwar nicht mehr schlimm, aber eben doch noch alle ein bis 2 wochen. Meint ihr ich muss die ES einfach als Teil meines Lebens akzeptieren?
Naja, heute abend bin ich allein zu hause und war auch sehr versucht, aber ich habs vorbei ziehen lassen und bin ohne FA ausgekommen. Das ist doch schon mal ein Anfang. Aber manchmal bin ich mir nicht sicher, ob ich nicht froh sein sollte, dass es so selten ist und es mir sonst eigentlich gut geht. Aber sobald ich das denke und schreibe, schreit was in mir auf keinen Fall.
Vielleicht gibt es ja andere "alte Hasen", die sich damit schon auseinander gesetzt haben?
Danke fuers zuhoeren.
Sandra