selbstwirksamkeitserwartung

#1
Hallo zusammen,

falls nicht alle wissen,was mit d obigen Begriff gemeint ist:der Glaube an sich,etwas schaffen zu können.

habt ihr das?besonders mal an die,die auch so Mahlzeiten einnehmen,gar Tage ohne fa schaffen:

war das auch mal anders?
gibt es hier auch welche,die jahrelang jeden Tag mehrere fas haben?

zu letzteren gehöre ich und ich komm mir hier im Forum dahingehend etwas alleine vor.als wäre keiner so schlimm wie ich.. :| ich brauch mir schon gar nicht vornehmen,1 Tag ohne zu haben...sehe schon d fa vor mir...irgendwie sind auch alle fas geplant,glaube ich?!

ich hatte mal 3 Tage,an denen ich an mich geglaubt habe u fest überzeugt war,es zu schaffen.siehe da:es klappte...zwar zu wenig,aber ich hatte keine fa u ich hab sie schon gar nicht vor m inneren Auge gesehen wie sonst immer.wie gern würde ich mehr von d schillernden Begriff dort oben haben...

lasst mal euch lesen:kennt ihr das?gibt es noch so welche,wie mich,die wirklich über Jahre trotz klinikaufenthalte u ambulante Thera jeden Tag welche haben? oder welche,bei denen sich das geändert hat..und wie?

LG und ich bin sehr gespannt
Zuletzt geändert von Schlafquala am Do Aug 15, 2013 9:44, insgesamt 1-mal geändert.
Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

Re: selbstwirksamkeitserwartung

#3
Liebe Schlafquala,

du möchtest gerne hören, wie schlecht es den anderen geht, damit du dich nicht so alleine fühlst. Oder ist es eine Entschuldigung, die du für dich suchst? Du weißt, es geht jemanden genauso schlecht, dann fühlst du dich schon etwas besser?
Solche Gedanken kenne ich. Aber glaub mir, du bist nicht alleine. Es gibt Millionen von Frauen und Mädchen, die enorm leiden. Ich bin eine davon. Ich habe schon seit 15 Jahren eine ES, davon 13 Jahre Bulimie. Ich habe einige ambulante Therapien hinter mir, bzw. bin noch dabei, aber es hilft nicht wirklich. Ich war 3 Monate in einer Klinik und hatte eine Woche später schon meinen ersten Rückfall, das schlich sich so schnell ein, jetzt nach 2 1/2 Monaten zu Hause fühle ich mich, als wäre ich nie dort gewesen. Aber trotzdem lernt man von allem. Vor allem habe ich dort gelernt, dass es wirklich weg sein kann, weg aus dem Kopf und dass da dann Zufriedenheit und Freude ist, sowas kannte ich gar nicht mehr. Doch zu Hause muss man kämpfen, da ist keiner, der einen überwacht und einem das Essen auf den Tisch stellt. Wir müssen es selbst wollen. Wir müssen lernen, standhaft zu sein, egal welche Einflüsse kommen, egal, was rumsteht. Aber ich bin genauso zerrissen, sowas von verzweifelt. Jeder neue Mut landet nach einem halben Tag spätestens in einem FA und Endet in Hoffnungslosigkeit. Diese Euphorie - ich kann sie bald nicht mehr ertragen,weil es oft nur heiße Luft ist. Aber ohne die könnten wir es glaube ich kaum aushalten. Trotzdem glaube ich, dass ich es schaffen werde. Ich weiß nur noch nicht wie.

Ich würde euch so gerne alle gesund machen und mich selbst auch. Es sollte diese Krankheit einfach nicht geben.

Re: selbstwirksamkeitserwartung

#4
oh nein Schlafquala, du bist nicht allein.
Ich habe auch seit ca 5 Jahren täglich FA´s.
und auch ich habe den Glauben an mich noch nicht ganz verloren.
Meine Vorposterin hat es genau so beschrieben, wie ich es ständig auch erlebe.
Das Geschriebene hätte von mir stammen können (nur dass ich nicht so schön formulieren kann)

Es gibt Tage (die meisten), da versuch ich gar nicht erst, den allabendlichen FA zu vermeiden, weil ich mir es nicht zutraue, dem Druck zu widerstehen.
Aber es gibt auch Tage, da fühl ich mich stark genug. Dann kommt irgendwann der Punkt, an dem ich, warum auch immer, Angst bekomme, und dann macht der Schalter im Kopf "klick" und ich schiebe meinen FA wie gehabt.

Trotzdem glaube ich, dass ich es schaffen werde. Ich weiß nur noch nicht wie.
genau das...