Ist meine Freundin wirklich auf dem Weg der Genesung?
Verfasst: Mo Mai 06, 2013 6:32
Guten Morgen zusammen,
zunächst mal ein paar Worte zu mir: Ich wollte mich persönlich nicht extra im Vorstellungs-Thema an euch wenden, da ich selbst nicht an einer ES leide. Es geht viel mehr um meine Freundin, die vier Jahre lang an B litt, sich mir gegenüber aber vor nun genau einem Jahr "outete". Es folgte der Schritt, es ihren Eltern zu sagen und sogar ihren besten Freundinnen. Für mich ganz klar ein Zeichen, dass sie sich bessern will. Wir haben zusammen einen geeigneten Therapeuten gesucht, den wir dann auch schnell gefunden haben. Seit gut neun Monaten geht sie auch wöchentlich zur Gruppentherapie, zwar oft ungern, aber regelmäßig.
Ich habe den Eindruck, dass sich ihre Situation drastisch verbessert hat seitdem. Zwar achtet sie heute noch sehr konsequent darauf, was sie isst und wie viel davon, aber sie isst. Sie schafft es auch meist 2-3 Wochen ohne einen Rückfall. Man merkt in dieser Zeit immer wieder, dass sie viel glücklicher ist. Um das Wiegen einmal pro Woche kommt sie aber trotzdem nicht herum – was sie meiner Meinung nach immer wieder etwas runterzieht.
Wir sprechen sehr viel, ob über ihre B oder sonstige Dinge bzw. Probleme. Dabei thematisiert sie aber auch immer wieder ihre Gewicht beziehungsweise ihre Gewichtszunahme. Ich weiß, dass sie innerhalb eines Jahres knapp **kg zugenommen hat. Nicht zu missachten dabei der Ausdauersport, den sie seit nun einem Jahr 3-5 Mal die Woche betreibt. Ich versuche ihr deshalb immer wieder zu erklären, dass "Muskeln schwerer sind als fett". Für einen "normalen" Menschen nachvollziehbar, für eine Frau mir B eher nicht?!
Nun zu meiner Frage an euch: Ich versuche sie wirklich so gut es geht zu unterstützen, war in dieser Zeit auch mit Sicherheit bereits kurz davor, in eine Co-Abhängigkeit zu rutschen. Ich versuchte ihr eben alles recht zu machen und immer für sie da zu sein. In diesem Maße ein Fehler, wie ich es mittlerweile festgestellt habe. Aber ich habe es mittlerweile im Griff. Genauso wie sie eben auch...meistens. Kann ich davon ausgehen, dass sie irgendwann wirklich geheilt ist? Muss sie ihre Kontrolle, was ihr Gewicht angeht, einschränken?
Ich würde mich wirklich sehr über eure Antworten freuen, denn ich denke, dass ihr euch etwas besser damit auskennt. Meiner Meinung nach ist es auch vielleicht besser, "reelle" Meinungen zu hören, als immer nur in Büchern nachzulesen.
Mit freundlichem Gruß
Marcel.
zunächst mal ein paar Worte zu mir: Ich wollte mich persönlich nicht extra im Vorstellungs-Thema an euch wenden, da ich selbst nicht an einer ES leide. Es geht viel mehr um meine Freundin, die vier Jahre lang an B litt, sich mir gegenüber aber vor nun genau einem Jahr "outete". Es folgte der Schritt, es ihren Eltern zu sagen und sogar ihren besten Freundinnen. Für mich ganz klar ein Zeichen, dass sie sich bessern will. Wir haben zusammen einen geeigneten Therapeuten gesucht, den wir dann auch schnell gefunden haben. Seit gut neun Monaten geht sie auch wöchentlich zur Gruppentherapie, zwar oft ungern, aber regelmäßig.
Ich habe den Eindruck, dass sich ihre Situation drastisch verbessert hat seitdem. Zwar achtet sie heute noch sehr konsequent darauf, was sie isst und wie viel davon, aber sie isst. Sie schafft es auch meist 2-3 Wochen ohne einen Rückfall. Man merkt in dieser Zeit immer wieder, dass sie viel glücklicher ist. Um das Wiegen einmal pro Woche kommt sie aber trotzdem nicht herum – was sie meiner Meinung nach immer wieder etwas runterzieht.
Wir sprechen sehr viel, ob über ihre B oder sonstige Dinge bzw. Probleme. Dabei thematisiert sie aber auch immer wieder ihre Gewicht beziehungsweise ihre Gewichtszunahme. Ich weiß, dass sie innerhalb eines Jahres knapp **kg zugenommen hat. Nicht zu missachten dabei der Ausdauersport, den sie seit nun einem Jahr 3-5 Mal die Woche betreibt. Ich versuche ihr deshalb immer wieder zu erklären, dass "Muskeln schwerer sind als fett". Für einen "normalen" Menschen nachvollziehbar, für eine Frau mir B eher nicht?!
Nun zu meiner Frage an euch: Ich versuche sie wirklich so gut es geht zu unterstützen, war in dieser Zeit auch mit Sicherheit bereits kurz davor, in eine Co-Abhängigkeit zu rutschen. Ich versuchte ihr eben alles recht zu machen und immer für sie da zu sein. In diesem Maße ein Fehler, wie ich es mittlerweile festgestellt habe. Aber ich habe es mittlerweile im Griff. Genauso wie sie eben auch...meistens. Kann ich davon ausgehen, dass sie irgendwann wirklich geheilt ist? Muss sie ihre Kontrolle, was ihr Gewicht angeht, einschränken?
Ich würde mich wirklich sehr über eure Antworten freuen, denn ich denke, dass ihr euch etwas besser damit auskennt. Meiner Meinung nach ist es auch vielleicht besser, "reelle" Meinungen zu hören, als immer nur in Büchern nachzulesen.
Mit freundlichem Gruß
Marcel.