Ich hatte grade einen ziemlich großen Fa (soviel zum Thema gute Vorsätze...). Naja im Moment hält sich das schlechte gewissen sogar noch in Grenzen aber der Fa hat eine Frage aufgeworfen:
Ich versuche im Moment mir absolut nichts zu verbieten, kein schlechtes gewissen beim oder nach dem essen zu haben und versuche meinem Körper zu geben was er grade will. Jetzt sind meine Fas (oder einfach allgemein alles was ich esse) auf Brot gerichtet! (hoffe ich darf das so schreiben, wenn nicht tut mir Leid, bitte editieren!) es ist das einzige was mich wirklich satt macht bzw. Bis hin zu starken Bauchschmerzen stopft. (ist dann ja auch ein ganzes auf einmal, aber wenn ich mit einer Scheibe anfange kann ich nicht mehr aufhören..) kennt das jemand das ihr einfach was braucht was euch "stopft"? Und gibt es da vielleicht ne alternative, vielleicht Obst oder Gemüse? Es geht mir dabei nicht nur um die Kalos sondern auch um die immensen verdauungsprobleme danach...
Danke schonmal für eure antworten!

Hallo Milchmädchen,

musste gerade etwas lachen, denn genau über Deine Problematik habe ich vor wenigen Minuten in dem Thread "Abends essen um FA zu vermeiden" schon geschrieben
Bei mir ist es ebenso wie bei Dir, ich brauche das Hineinstopfen. Ganz egal, was es ist. Seit fast einem Jahr habe ich mich auf große Mengen an Gemüse versteift und nur dieses verhindert derzeit meine FAs am Abend. NAtürlich ist es absolut nicht gut, so viel Rohkost zu essen und für manch Jemanden mit Verdauungsproblemen eher kontraproduktiv. Aber ich komme sehr gut damit zurecht, weil ich weiß, das ich dadurch mein Gewicht halten kann und dennoch so viel davon essen kann wie ich möchte. Dieses Gefühl allein ist für mich schon sehr erleichternd und hat mich schon um manchen FA am Abend herummanövriert.
Jeder Therapeut würde nun fragen "WARUM brauchen Sie dieses Hineinstopfen???"...ehrlich gesagt, ich weiß es nicht!!! Habe schon so so viele Therapiestunden gemacht und dahintergekommen bin ich nie.
Wenn Du jedoch schon ohnehin mit Verdauungsproblemen zu kämpfen hast nach Deinen Brotmahlzeiten, ist meine Variante natürlich extrem kontraproduktiv...
Ich wollt Dir damit aber sagen, das Du nicht allein bist mit diesem Verlangen *knuddel*

Mir geht es genauso wie euch! Ich hab mir gerade heute Gedanken darueber gemacht, mit dem Stopfen.
Auch ich esse Abends Berge von (gekochtem) Gemuese um mich richtig voll zu fuehlen.
Ich habe mir mal eine (fuer mich) kleiner Gemuese portion gemacht als mein Freund dabei war und der hat gestaunt was ich fuer Berge essen kann... und ich hab mich heimlich gewundert wie sehr ich normale Portionsgroessen verlernt habe.

Baluga, ich hoffe du verwechselst das MilchBABY nicht mit dem MilchMÄDCHEN

Ach baluga das ist tatsächlich ganz lustig ich hab nämlich deinen Thread verfolgt aber wohl nicht erkannt dass die Problematik ganz ähnlich ist.

Das beruhigt mich echt dass ihr das mit Gemüse oder Obst macht ich hab das bisher nämlich vermieden weil ich dachte dass das so ein MS-Denken ist, da Gemüse ja schon kalorienärmer ist. Vielen dank für die Tipps, ich werd's gleich heute probieren!!
Und nochmal zum Stopfen: ich vermute dass ich das mache um mich zu entspannen. Ich hab im Moment einen ziemlich hektischen Lebenswandel (morgens Schule...in zwei wochen Abi!! Und nachmittags immer sehr lange Training). Beim essen kann ich mich dann mal so richtig gehen lassen und es ist eben auch das einzige was ich nur für mich mache, vielleicht komme ich deshalb nicht davon los. (also vom stopfen nicht vom essen generell )
Möglicherweise geht es euch genauso?

Ps: ja das mit den Namen ist mir auch schon aufgefallen!

Hallo liebes Milchmädchen,

der Gedanke mit der Entspannung kam mir noch gar nicht, aber Du hast total recht. Alle Last fällt von einem ab, nicht wahr? Man kann sich nur dem Genuss hingeben...die Gedanken auf Null stellen...

Hi Ling Schmetter,

Du hast so recht, was die Mengen angeht, die wir so verdrücken...mir sagte neulich jemand "Du hast scheinbar den Magen von nem Elefanten"...schönen Dank auch Aber daran dachte ich wieder als ich Dein Posting las. Wir haben kein Gefühl mehr für Mengen...

stimmt.
Um nicht vollgestopft zu sein kann ich nicht viel essen. Um genug zu haben muss ich unmengen fressen könnt man schon sagen.
Ich bekomm das Gefühl dann auch den ganzen TAg nicht weg wenn ich zu viel gegessen hab.
DA tut mein Bauch richtig weh.
Naja schade eigentlich.
Ich möchte so gern wieder mal was genießen ohne schlechtes Gewissen oder Völlegefühl!

Ja ganz genauso geht's mir leider auch

selbst wenn man sich "nur" vollstopft und dannach nicht aufs klo geht... das macht auch gefühle weg....
und essen hat ansich was beruhigendes... man kann sich in dem moment total auf die nahrung fixieren.. und alles andere spielt keine rolle....
und wenn der bauch schmerzt... ich denk da auch immer noch an selbstverletzung....

ich glaub es spielt überhaupt keine rolle von was man unglaublich viel frisst... der körper ist mit allem was zu viel ist überfordert und murxt somit rum.. sei es aufgebläht sein.. verstopfungen oder was auch immer....

das sinnvollste ist dann immer noch sich mit seinen gefühlen auseinandere zu setzen... bewusst in sich reinfühlen und zu schauen was da grad ist... ja klar macht das angst und ist nicht leicht... aber nur so wird man die gefühle langfristig los... der berg mit den weggestopften gefühlen wird sonst doch nur immer größer... man darf angst haben... wut haben... sich ärgern (lieber nicht über sich selbst)

Jup ich glaube genau das trifft auch auf mich zu. Alle aufkommenden Gefühle "runterstopfen"
Ich hab aber tatsächlich ziemlich Angst rauszufinden was genau ich da verdränge...ist es besser das mithilfe eines Therapeuten zu machen oder kennt ihr irgendwelche Methoden selbst in euch zu hören und so das Problem ohne Essen zu lösen?

mit dem therapeuten ist es anfangs aufjedenfall sinnvoll und gut... weil man da teilweise auch sehr überfordert mit den gefühlen sein kann... beim therapeut ist man ja etwas sicherer...
an meine gefühle komme ich wenn ich ganz bewusst in mich rein lausche... wenn ich merke das da teiweise was gegensätzliches ist was sich streitet... dann schau ich mir erstmal die eine seite an.. schaue was sie sagt ( ich schreibe dann als diese stimme auf was sie sagt...) dann schau ich den anderen teil an .. schaue was dieser sagt... und so entsteht ein gespräch .. wo manchmal immer mehr stimmen hin zu kommen.. und manchmal auch eine schlichter stimme notwenig ist damit die sich nicht gegenseitig auf den kopfhauen...
weil es ist unbedingt notwendig alle stimmen zu respektieren... sich zu sagen sie haben alle ihre sinnvolle funktion und berechtigung da zu sein.... sie sind alle weder gut noch schlecht... und der umgang sollte mit allen sehr behutsam sein... (wie eine liebevolle mutter mit ihrem kind) ich habe es zumindest oft das wenn ich in mich reinfühle.. sehr viel verschiedenes los ist... und oft eben auch gegensetzliches... da hilft dieses mit sich selbst schreiben total.... oft komme ich dann auch dahin dass die stimmen die anderen verstehen... nicht mehr wütend auf sie sind... (bei den stimmen gehts um emotionale anteile... wer sich mit der ego state therapie beschäftigt hat oder ähnlichen kennt diese unterteilung in die ANP (anscheinend normale person.. das alltags ich..) und in die emotionale anteile... die anteile die gefühle oftmals nicht rausdurften.. oder eben durch irgendwas angetriggert werden können.. und dann viel emotionaler reagieren als wenn man ohne diese erfahrung die gleiche situation erlebt..)

wenns nur einfache gefühle sind... wie zb. wut... dann hilft es mir ein blatt zu nehmen und mit farbe darauf rumzuschmieren und das gefühl somit zum ausdruck zu bringen.... oder auch mal sportlich etwas auspowern.. steine oder stöcke werfen... oder bei trauer sich zu erlauben zu weinen.. ein kuscheltier nehmen welches trost spendet.. oder einen spaziergang zu machen und die gedanken schweifen zu lassen....

Danke Minka_ly für deine ausführliche Antwort.
Das mit den Stimmen klingt tatsächlich sehr interessant und ich werde nächstes Mal auf jeden Fall versuchen meine Gefühle auf diese Weise aufzudröseln, denn oft merke ich zwar das etwas nicht stimmt, kann aber nicht identifizieren was mich gerade beschäftigt.