Klinik, obwohl zu Hause die Probleme liegen?

#1
Okay ganz stimmt der Titel jetzt nicht. Ich kann nicht alles auf
meine Familie schieben.

Also ich bin total hin- und hergerissen! Mal denke ich Klinik ist
die einzige Lösung, mal sage ich es bringt mir nichts.

Was spricht gegen einen Klinikaufenthalt?

- Ich werde dieses Jahr 18 und habe noch keinen Abschluss und
wollte ihn dieses Jahr machen
- Mit meinen Eltern verstehe ich mich überhaupt nicht, weil sie
mich nicht verstehen und ich mir NUR anhören lassen muss, dass
ich nichts auf die Reihe krieg
- Meine Freunde könnten mich - werden mich sehr warscheinlich
Fallen lassen [das ist schon oft wegen meinen Depressionen und
so weiter passiert und hat mich nur noch kaputter gemacht]
- Falls ich in der Klinik den ersten Schritt mache, komme ich wie-
der in den alten Trott zurück. Dieses "du machst dein Leben ka-
putt" hat sich schon so tief in mein Hirn gebrannt
- Meine Eltern wollen sich nicht ändern!
- Ich krieg plötzlich Panik vor der ganzen Sache, wenn ich dort
bin [wegen einem Trauma]

Das klingt jetzt schon wieder so, als würde ich alles auf meine El-
tern schieben... Ich schreibe hier nur wie es ist.

Ich lasse sehr schnell alles schleifen... Momentan, weil ich einfach
keine Kraft mehr dafür hab. Und irgendwann hab ich Angst davor
mich zum Beispiel in der Schule wegen Krankschreibungen zu mel-
den, weil ich bisher immer schlechte Erfahrungen bei sowas ge-
macht hab... Ich wurde schon bedroht und zum Verzweifeln ge-
bracht. Meine Eltern haben da mitgemacht.

Zur Zeit ist alles sehr schwierig für mich, weil ich wieder De-
pressionen hab. Ich weiß langsam echt nicht mehr was ich tun
soll.

Jetzt noch was FÜR eine Klinik spricht:

- Ich könnte den ersten Schritt in die richtige Richtung machen
- Dadurch falle ich meinen Freunden nicht mehr so zur Last oder
mache ihnen Sorgen
- Ich wäre endlich mal für eine Zeit sorglos und könnte mich voll
und ganz auf mich konzentrieren
- Vielleicht lerne ich dort endlich meinen Körper zu mögen

Aber das könnte auch nach hinten losgehen... weil ich Angst hab.
Und wenn es doch gut läuft... komm ich wieder nach Hause und
alles geht von vorne los. Ich bin schon stark. Aber wie stark muss
ich noch werden, um diesen ganzen Stress zu Hause zu überleben?
Du kannst die Zeit nicht anhalten. Du kannst nicht zurück. Alles, das dir bleibt
sind Erinnerungen. Die Guten und die Schlechten. Lass sie uns zusammenfassen
und durch zwei teilen... Damit wenigstens einer von uns lächeln kann!

Re: Klinik, obwohl zu Hause die Probleme liegen?

#2
hi
Also ich finde Klinik eine super Hilfe ,wenn man keinen Ausweg mehr sieht.
weiß nicht genau was du für ein Trauma hast.
Aber magst du sagen wovor du genau Angst hast?

Ich hatte das auch,aber viele Ängste und Zweifel wurden mir heute beim 1.Gespräch genommen :D
Ich bin total positiv überrascht ,wie solch ein Klinikalltag (allerdings ab 18j) aussieht.
Habe mich auf die Warteliste setzen lassen ,leider kann es lange dauern oder schnell gehen konnte man mir nicht sagen.

Der Schule es zu sagen und dem Umfeld verstehe ich ist nicht einfach,aber es geht
selbst die Lehrer waren früher total hilfsbereit und nett.

Danach wieder nach Hause finde ich glaub auch keine so gute Idee,kannst du dir vorstellen woanders hin zu ziehen.WG oder betreutes wohnen?
Letzendlich musst du es entscheiden,was dir gut tut und langfristig hilft.

Re: Klinik, obwohl zu Hause die Probleme liegen?

#3
Ich war schon einmal in einer Klinik. Dort wurde ich richtig schlecht
behandelt und eigentlich nur eingesperrt, obwohl ich mich gegen
nichts gewehrt und brav mitgemacht hab. Fortschritte ließen sie
dort nicht zu, obwohl ich und meine Eltern das wollten und ich eig
bereit war. Warum ich dann nicht durfte, wurde mir nicht gesagt.
Die Therapeuten haben mich wortwörtlich ausgelacht. Deswegen
hab ich mich auch nie über eine Stunde gefreut, obwohl die echt
selten war. In den 6-8 Wochen, in denen ich dort war, hab ich
drei Therapiestunden gehabt, obwohl genug Therapeuten da wa-
ren und ich auch wegen Depressionen eingeliefert wurde. Wenn
ich geweint hab, wurde ich im Zimmer eingesperrt. Keiner durfte
an mich ran. Meinen Eltern hab sie gesagt, dass sie am Telefon
auflegen sollen, wenn ich sage, dass ich sie vermisse und wenn
ich sie umarmt hab, sollten sie mich wegdrücken... Okay. Zu mei-
nen Eltern sagten sie, sie sollen mich wegstoßen!

Dort hat es mir nichts gebracht, deswegen hab ich Angst, dass
es in der nächsten Klinik wieder so abläuft...

Ich würde auch gerne ein Gespräch führen, aber würde das dann
lieber anonym machen... Geht das? Denn wenn ich meinen Eltern
das erzähle, denken sie gleich "jetzt geht sie in eine Klinik" und
zeigen mir dann auch wie sauer sie sind, wenn ich es doch nicht
tu.

Vielleicht sollte ich es doch versuchen? Morgen werd ich mal in
der Schule anrufen... Ich hoffe die Lehrer dort verstehen das
alles.

Das hab ich mir auch schon überlegt. Ich denke auch, dass es
mir dort besser gehen könnte, weil ich endlich mal überstützt
werde. Aber ich hab auch Angst davor, dass wir uns am Ende
noch weiter entfremden.
Du kannst die Zeit nicht anhalten. Du kannst nicht zurück. Alles, das dir bleibt
sind Erinnerungen. Die Guten und die Schlechten. Lass sie uns zusammenfassen
und durch zwei teilen... Damit wenigstens einer von uns lächeln kann!

Re: Klinik, obwohl zu Hause die Probleme liegen?

#5
Ich weiß wo ich anrufen könnte und hoffe, dass es erstmal auch
anonym geht. Ich geb morgen bescheid wie es gelaufen ist.

Jetzt hätte ich noch eine Frage. Falls es so kommt, dass ich in eine
Klinik komme, weiß keiner wann das dann sein wird. Was mache ich,
wenn es ein paar Monate dauert? Ich würde sicher wieder an der
ganzen Sache zweifeln, Angst kriegen oder was noch schlimmer
wäre. Was ist wenn ich dadurch meinen Abschluss [mal wieder]
nicht machen kann?

Weißt du vielleicht, ob man auch sofort eingewiesen werden kann
oder sowas? Wenn es ein Notfall ist oder so? Denn so fühlt es sich
für mich an... Ich hab schon Angst mich abends hinzulegen, weil
ich nur noch Sachen Träume [wenn ich endlich mal eingeschlafen
bin], die mich am nächsten Morgen total fertig machen und mich
nur noch weinen lassen.
Du kannst die Zeit nicht anhalten. Du kannst nicht zurück. Alles, das dir bleibt
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Re: Klinik, obwohl zu Hause die Probleme liegen?

#7
Per Notfall? Das klingt gut.

Ich werd morgen zur Caritas in meiner Stadt gehen. Oder erstmal
anrufen... und einen Termin ausmachen. Wäre wohl besser. Da war
ich schonmal und die Dame, die für mich zuständig ist, ist wirklich
sehr freundlich. Warscheinlichauch die einzige Erwachsene, mit der
ich mich gut verstehe. Ich werd auch gleich mal fragen, ob sie mir
helfen kann den Rest, der ansteht noch zu erledigen, weil ich das
allein nicht hinkrieg.
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Re: Klinik, obwohl zu Hause die Probleme liegen?

#9
Ich hab es heute nicht geschafft anzurufen. Es war letzte Nacht und heute an sich echt
schwer für mich. Ich versuch es morgen nochmal. Keine Ahnung wie sowas einfaches so
schwer sein kann.
Du kannst die Zeit nicht anhalten. Du kannst nicht zurück. Alles, das dir bleibt
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Re: Klinik, obwohl zu Hause die Probleme liegen?

#11
Das kann ich mir aber auch nicht immer sagen. :/ Ich muss
mich mal zusammenreißen!

Meinst du damit, dass du mit keinem mehr reden kannst oder
wirklich niemanden mehr hast? :/
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sind Erinnerungen. Die Guten und die Schlechten. Lass sie uns zusammenfassen
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Re: Klinik, obwohl zu Hause die Probleme liegen?

#13
Wenn du willst, können wir ja in Kontakt bleiben. :/ Ich kenn es, wenn man niemanden,
wirklich niemanden mehr hat. Hast du vielleicht Skype?

Ja, das ist auch nicht so gut. Darum bin ich auch meist von mir enttäuscht, wenn ich es
trotzdem nicht hinkrieg. Aber ich will auch nicht wieder alles weiter schleifen lassen...
Du kannst die Zeit nicht anhalten. Du kannst nicht zurück. Alles, das dir bleibt
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