kennt ihr das gefühl, so sehr man auch gegen die ES ankämpft, sie ist so riesig ungeheuer mächtig, überall, sie frisst das ganze leben auf.
das kann doch eigentlich nicht sein das einen essprobleme bis zum äußersten treiben. dass man nur noch für immer im warmen badewasser untertauchen will, nie wieder auf wo alles schreit und laut ist und angst macht und schmerzt und grau ist (keine suizidandrohung). dass man alles hasst, sich auf nichts mehr konzentrieren kann und einem jegliche kraft für iwas fehlt.
was macht ihr da?

weiß jemand iwas von einer veränderten wahrnehmung durch die ES? das alles unwirklich scheint und man seine eigenen gedanken als fremd enpfindet? oder ist das nur ein hirngespinst von mir?

Ich kenne das....

So ein Tag war mein letzter Tag bevor ich dann ab dem nächsten Tag für ein Jahr nicht mehr erbrochen habe

Ich musste ganz auf dem Boden aufknallen um richtig anzufängen zu kämpfen... Hab leider dann die Therapie schweifen lassen...

Jetzt aber ist mein zweiter Versuch und er ist viel erfolgreicher

Sowas ist schlimm, wenn alles auswegslos erscheint, aber mich hat es motiviert endlich ordentlich zu kämpfen und nicht nur herumzujammern und zu leiden.. (und das habe ich in der Zeit davor sehr lange getan..)

Liebe grüße

Das kenn ich auch. Es ist einfach unterträglich. Ich hab auch für
nichts mehr Kraft und es tut mir auch immer unendlich Leid, wenn
ich deswegen bestimmte Sachen nicht tun kann oder mich nicht mit
Freunden treffen kann, weil ich eben schon so fertig bin. Kleines
Beispiel: mein Zimmer. Es sieht schrecklich aus! Aber ich hab keine
Kraft dafür es komplett oder teilweise aufzuräumen. Ich mach dann
immer mehr Chaos, als davor eigentlich vorhanden ist...

Mein einziger Tipp wäre... nach draußen zu gehen und sich abzu-
lenken. Obwohl das auch nicht wirklich einfach ist. Naja... Wenn
es so wäre, hätten viele keine ES mehr.

ohnmächtig fühle ich mich auch, sehr sogar.

das alles unwirklich scheint und man seine eigenen gedanken als fremd enpfindet?

aber bei mir ist es eher so, dass zwei gedankengänge parallel ablaufen. der eine ist rational und weiß, dass es zu 100% besser für mich ist, wenn ich gesund esse, gegen die bulimie ankämpfe, mir stattdessen gutes tue. dem würde ich gerne folgen.
der andere spult, sobald ein gewisser stresslevel überschritten wird, die ewige leier ab, jetzt sei es eh schon egal, und dass es keine andere möglichkeit gäbe, mit dem druck umzugehen.

heute stand ich wieder im supermarkt und hab den ganze scheiß im wagen gesammelt und dachte nur wozu??? ich wusste gar nicht, was ich nehmen soll, hatte gier auf nichts und trotzdem war der gedanke übermächtig, dass ich den tag irgendwie auskotzen muss. es ist ätzend, sich so fremdgesteuert zu fühlen, v.a. wenn die "gesunde" stimme in einem schon relativ laut ist, und trotzdem nicht stark oder verlässlich genug.

aisle hat geschrieben: v.a. wenn die "gesunde" stimme in einem schon relativ laut ist, und trotzdem nicht stark oder verlässlich genug.

Sie wird lauter und irgendwann so laut, dass sie stark genug ist dich zum Kämpfen anzuregen
Man darf nur nie aufhören sie anzuhören.

Liebe grüße

ich kämpfe ja schon und habe phasen, wo es funktioniert. umso deprimierender, wenn man den absprung nie ganz schafft. aber ich habe zumindest die hauptursache denke ich identifiziert, es ist immer druck von außen.

aber danke für den zuspruch
LG

Ich hab einige Anläufe hinter mir... ich weiß wie das ist Und immer wieder wars ein Kampf und immer wieder hab ich verloren..

Und jetzt plötzlich ging es auf einmal ganz leicht... und es geht noch immer leicht, auch wenn manche Zeiten schwer sind. Aber das sind nur so ganz kurze Phasen und ich hab jetzt Methoden gefunden das zu übertauchen...
Es braucht Zeit, aber es wird, glaub mir. Man darf nicht aufgeben und sich in Selbstmitleid ertränken... also schon manchmal, das tut gut Aber dann halt wieder aufstehen..

Du schaffst das sicher auch Und Rückschläge gehören dazu...

dieses Gefühl hat mich auch mein Leben lang begleitet...
Anfangs war die Bulimie meine Lebensrettung, meine Heldin.
Dann war sie lange mein größter Feind gegen den ich immer kämpfte und nie gewonnen habe.
Mittlerweile ist sie meine Begleiterin, die ich nur an mich ranlasse wenn ICH es will (nicht wenn SIE es will)
In Phasen wo ich mich einsam fühle, überfordert bin, traurig,.............. spüre ich sie hochkommen, tief drinnen.
Doch dann sag ich STOP.. Du kannst bei mir sein aber ICH entscheide jetzt wo du bleiben darfst..
DAnn setz ich mich hin. Schließe di augen und überlege was passiert ist, warum SIE sich meldet (und das tut SIE nur wenn eine Situation es erfordert..)
UND ES GELINGT MIT JEDEM TAG BESSER!!!!!