Hallo liebe Foris

Ich bin jetzt nach 4 Monaten Klinik-Aufenthalt wieder zurüch zu Hause und muss sagen, dass mir die stationäre Therapie und der Schutz dort sehr gut getan haben. Seit Donnerstag bin ich wieder zu Hause und versinke wieder im Chaos.

Ich habe ein Problem. Ich habe das Gefühl, morgens nie richtig satt zu werden. Ich esse und esse und esse und werde einfach nicht satt! Ich starte den Tag wie in der Klinik gelernt mit einem Vollkorn-Brötchen oder mit "gesundem" Müsli mit Obst etc. In der Klinik war ich danach satt für eine Weile, aber seit ich zu Hause bin fühlt sich mein Magen morgens an wie ein nicht zu stopfendes, riesiges, schwarzes Loch. In der Schule esse ich dann in alle 1 1/2 h ein Stück Obst (Orange, Birne oder Apfel) ohne ein geringstes Gefühl von Sättigung. Dann komm ich nach Hause, bin so wahnsinnig frustriert über den scheiß versauten Morgen und fress mich voll und kotz dann alles wieder aus.

Nach dem Mittagessen funktioniert übrigens alles wieder ok, dann bin ich immer pappsatt (warum auch immer).

Mein Problem ist wirklich der Vormittag. Ich habe deshalb schon 3(!)x erbrochen seit ich wieder da bin (und das in 6 Tagen, also jeden 2ten Tag) Ich bin so verzweifelt!!!!!!!! In der Klinik ging es mir schon sooooooooo gut, ich hatte wirklich die Kontrolle wieder und jetzt geht alles den Bach runter und ich weiß wirklich nicht, woran das liegt!!!!!

Habt ihr irgendwelche Tipps, was ich tun kann oder kennt ihr das auch? Ich bin so verzweifelt, ich will nie nie nie nie mehr an den Punkt zurück, an dem ich vor der Klinik war und habe gerade das Gefühl, voll drauf zuzulaufen und die Kontrolle wieder total zu verlieren und das nicht mal ne Woche nach meiner Entlassung!

Help!

eure verzweifelte Heartbeat

Hallo
Also helfen oder einen Tipp geben kann ich dir leider nicht...ich wollte dir nur sagen dass du nicht alleine damit bist,mir geht es genau wie dir.
Am Vormittag in der Schule könnte ich andauernd essen und auch wenn ich dann was esse,habe ich kurz danach wieder Hunger... wie bei dir auch bin ich dann mittags verzweifelt,habe einen FA nach dem anderen,trotzdem eigentlich keinen Hunger mehr.
Ich habe mir überlegt morgens vielleicht mal richtig zu frühstücken,mit Müsli und so,wie du es auch in der Klinik getan hast?Keine Ahnung...
Aber bitte lass den Kopf nicht hängen,es ist klar dass wir da nicht innerhalb von ein paar Monaten wieder rauskommen...aber jede Verbesserung ist gut,sei stolz auf dich dass es dir jetzt besser geht
Ich hoffe jedenfalls dass es dir bald besser geht,ganz liebe Grüße

Hallo,

Vllt. brauchst Du einfach zwei Brötchen am Morgen, um satt zu werden?

LG

Vielleicht fehlt dir auch nur die Geborgenheit der Klinik und du verlagerst das aufs essen und willst dann dieses große schwarze Loch mit Essen füllen?

Aber ich kann nur aus meiner (auch nicht so tollen) Erfahrung sagen (und ich war 3 mal in kliniken), dass ich danach auch JEDESMAL rapiede wieder abgestüzt bin. Der Unterschied aus dieser "heilen" Klinik Welt und zurück in die "chaotische" Alltagswelt ist einfach zu krass und man kann einfach nicht die Kraft haben, das alleine zu schaffen.

Ich empfehle dir, dich so schnell wie möglich um einen Therapieplatz zu beühen, und die wenn das geht dabei auch Hilfe hole (von Eltern?, Evtl. Beratungsstellen?, ehemaliger Klinik Therapeut...?)

Und, so wie Cocorico schreibt, ist es wichtig, dass du nicht schon morgens zu sehr sparst. Probier doch mal 2 Brötchen aus, aber pass auf, dass es nicht kippt....

Viel Kraft und viel Erfolg bei der Suche....
Apfelbaum

Hallo ihr 3,

danke für eure Antworten Ich werde das mit den zwei Brötchen mal versuchen, danke . Es verwirrt mich aber ein wenig, dass eines nicht reicht, denn in der Klinik war ich nach einem Brötchen nicht nur satt, sondern fühlte mich richtiggehend überfressen

Ja, vielleicht hat das mit dem Stress zu tun, ich muss auch sagen, dass ich nicht besonders gerne in die Schule gehe und deshalb morgens schon so aggro und auf 180 bin, dass ich alle anschnauze und dann noch die Quittung von meiner Familie kriege. Nein, mir geht es nicht gut. Ich bin zurück zu Hause, und was hat sich geändert: nichts! Wenns nach meiner Ma geht soll ich weiterhin die brave, unauffällige, gute Schülerin sein. Also pass ich mich dem an (hab ja keine andere Wahl, in dieser perfekten Familie gibt es keinen Streit ) und unterdrück wieder alles durch Fressen und Ritzen. Willkommen zurück zu Hause! Ich fühl mich so alleine!

Eine Therapie habe ich übrigens schon, startet am Freitag. Und eine Mototherapie nehme ich demnächst wieder auf und freu mich schon so drauf!

Mhm ich übe mich jetzt mal im Positiv-Denken, denn eigentlich bin ich selber viel lieber gut gelaunt und lache, es fällt mir nur so schwer, wenn alles so schwierig ist und schiefläuft

Liebe Grüße,

Heartbeat

Hmm.. wie viel isst du denn am Abend??
Ich habe in der Früh immer schlimmen Hunger gehabt, als ich am Abend zu wenig aß...
Da braucht man natürlich dann mehr.

Ansonsten viel trinken und Kaffee der wärmt und macht den Magen meiner Meinung nach anders voll.
Aber das hilft natürlich nicht, wenn ich noch Hunger vom vorigen Abend mitschleppe *g* Das passiert mir nur zum Glück nie

liebe grüße

Hey Cooky (was für ein cooler Nickname )

Oha, das kann sein, dass ich am Abend zu wenig bzw das Falsche esse. Ich esse am Abend seit ich zurück bin immer einen Salat und trinke ein Glas Milch bzw. Grüntee. Das Ding ist halt, dass ich vor allen Dingen vor aber auch ein wenig während meinem Klinik-Aufenthalt ein paar Kilos zugenommen habe (kein Wunder eigentlich, da ich eine Zeit lange echt gar nichts mehr gegessen habe)

Im Moment bin ich im oberen normalen Gewichtsbereich und fühle mich so einfach nicht wohl. Es gab eine Zeit, in der ich mit meinem Gewicht zufrieden war und mich sogar sehr gut fühlte, da möchte ich wieder zurück. Deshalb verzichte ich abends weitgehend auf Kohlenhydrate. Also ich mach jetzt keine Diät oder so, morgens und mittags achte ich nicht auf die Kohlenhydrat-Eiweiß-Trennung (das halte ich eh nicht durch und das sorgt nur für FAs und geht in die Hose) Nur abends eben, und das halte ich auch gut durch, bis jetzt zumindest.

Kann tatsächlich sein, dass es daran liegt. Außerdem fiel mir grad auf, dass ich hier ja eine Stunde früher aufstehen und frühstücken muss, das heißt natürlich auch eine Stunde länger durchhalten bis zum Mittagessen und meine Ma kocht auch erst eine halbe Stunde später als in der Klinik = 1 1/2 h mehr Zeit zwischen den Mahlzeiten.

Jetzt bin ich zumindest mal einen Schritt weiter als heute morgen und muss mir jetzt was dagegen überlegen.

Danke

Liebe Grüße,

Anja - Heartbeat

von dem, was du beschreibst, würde ich für sich allein genommen morgens auch nicht satt werden. mach doch das frühstück lieber richtig ausführlich, sodass du den vormittag über ruhe hast. selbst wenn dir das am anfang noch zu viel vorkommt, besser als ein FA am abend ist es allemal... ich kämpfe gerade selber damit, diesen gedanken auch so durchzusetzen.

Also das Abendessen find ich schrecklich...

Ich brauch wenig in der Früh, weil meine Hauptessenszeit einfach abends ist... aber da ess ich um einiges mehr als du.. da komm ich natürlich in der Früh mit einem Wurstbrot, Gemüse und Kaffee gut aus

Du musst mehr frühstücken oder ein gescheiteres Abendessen essen... ganz ohne Kohlenhydrate würd ichs ncihtmal bis zum Einschlafen schaffen ohne Hunger zu bekommen

Hallo Anja,

wenn Dich verwirrt, dass Du in der Klinik morgens nicht so viel Essen brauchtest und zu Hause mehr: Du musst bedenken, dass der ganze Tagesablauf in der Klinik ja auche in ganz anderer ist. In der Schule hast Du ja viel geistige Arbeit zu leisten, und wir wissen ja alle, das Gehirn braucht viel Energie. Deswegen würde ich mich Cocoricos "zweiter Brötchen-Theorie" anschließen. Ich esse in der Schule auch immer mehr als an Tagen, wo ich nicht dort bin. Der Körper ist ja keine Maschine, die jeden Tag die gleichen Bedürfnisse anmeldet. Und ein Stück Obst in der Pause ist ja auch nicht direkt viel. Ich merke bei mir acuh immer Schwankungen. Zwei Wochen bevor ich meine Tage kriege, fresse ich wie ein Scheunendrescher ohne satt zu werden und sehe aus wie schwanger. Jetzt, wo ich meine Tage habe, habe ich kaum noch Hunger und muss mich schon fast zwingen zu drei Mahlzeiten.

Sieh's gelassen, wenn Du an manchen Tagen morgens mehr Hunger hast. ist doch nichts dabei.

LG

Sophie

Hallo zusammen,
also bei mir war's auch so, dass ich bevor ich mit meiner Therapie angefangen habe, auf Kohlenhydrate am Abend verzichtet habe.
Ich hab mir gedacht, dass ist so in Ordnung und das ist für immer so.
Wollte ich auch bei der ersten Sitzung meiner Therapeutin erklären.
Nur Sie hat mir gleich gesagt, dass das sicher einer der Gründe für die FA's ist.
Kohlenhydrate machen glücklich und zufrieden und gut satt. Also war Schritt 1 wieder Kohlenhydrate am Abend essen.
Hatte total Angst vorm zunehmen, nur hab dann sogar langsam abgenommen, da die FA's weniger wurden.. (bin der Typ, der vom Erbrechen zunimmt..)
Muss halt sagen, dass ich mich in den ersten zwei Wochen nicht gewogen habe, zur Sicherheit.
Als ich das begonnen habe, merkte ich in der Früh so den Unterschied! War erstaunlich satt, normalerweise hatte ich in der Früh immer totalen Hunger..

Probiers aus, zu gesund werden gehört meiner Meinung auch dazu alles in gewissen Maßen zu essen, und auf nicht's zu verzichten..

Alles Liebe und viel Kraft!
Shine

Hallo ihr Danke für eure Antworten

Mhm ok, ich versuche es mit Kohlenhydraten am Abend. Das wird glaub ich ziemlich schwer für mich... Ich hab dann immer sofort ein richtig schlechtes Gewissen und den Drang, zu erbrechen

Ich versuchs mal eine Woche, wenn es total schief läuft, und ich arg zunehme, kann ich es ja immer noch ändern und wieder Salat essen

Ich sag euch dann, obs funktioniert.

hey
ja probiers, du wirst sehen, es funktioniert.
Bei mir wars halt so. Heißhunger weniger, in der Früh weniger Hunger und Gewicht wurde mit der Zeit auch weniger.
Ich würde dir trotzdem empfehlen, dich erstmal nicht zu wiegen. Erst nach zwei Wochen oder so. Der Körper muss sich umstellen ..
Ja melde dich dann, wies dir damit geht.

LG shine

Hallo ihr Wie versprochen, gibt es jetzt mal ein Update.

Also es war am Anfang ziemlich schwer, das Eiweiß-Kohlenhydrate trennen zu lassen, ich hatte echt schiss, wieder dick zu werden. Aber ich habs geschafft, damit aufzuhören. Ich habe weder zu noch abgenommen. Eigentlich würde ich schon gerne ein bisschen abnehmen. Aber dafür hab ich was anderes erreicht. Ich erbreche viel weniger. Heute ist Tag 5. Davor habe ich jeden zweiten Tag gek*. Ich habe morgens nicht mehr so wahnsinnig großen Hunger, das erleichtert einiges. Meine Therapeutin ist begeistert von mir und ich bin auch zufrieden - so einigermaßen

So, soviel von mir...

lg Heartbeat

Hallo Anja,
erst mal Glückwunsch zu deinem tollen Erfolg. ich habe eure Beiträge eine Zeit lang still mitgelesen, weil ich grade in den Ferien ein ähnliches Problem wie du. Ich schlafe extrem lang und esse abends immer ziemlich früh, so dass ich wie du schon am Morgen riesen Hunger schiebe... Seit ich wie du nicht nur Salat, sondern auch ein bisschen Brot zu Abend esse, gehts aber auch bei mit viel besser.
P.S. woher bist du denn? du meinst auch das Freiburg im Breisgau oder?
Lg Paloma