bulimie.at - das Forum

Hallo,

Ich bin neu hier und noch etwas skeptisch ob ihr mir wirklich weiterhelfen könnt. Doch ich habe nichts zu verlieren und deshalb versuch ichs einfach mal.
Der Bruder meiner besten Freundin hat nun schon seit 8 Jahren Bulimie. Es wird immer schlimmer und er hat noch nie mit jemandem darüber geredet, immer wenn wir ihm helfen wollen oder mit ihm darüber sprechen blockt er komplett ab, wird böse und streitet alles ab. Ich gehe täglich bei meiner BF und ihrer Familie ein und aus und sehe Tag für Tag wie seine Krankheit die ganze Familie kaputt macht. Sie haben keine Energie mehr um für ihn zu kämpfen, alle wollen dass es ihm besser geht, aber da sie schon so viel versucht haben und nichts hat geholfen, sagen/machen sie alle seit einiger Zeit nichts mehr und nehmen es einfach so hin, dass er sich selbst kaputt macht mit der Bulimie. Auch wenn sie nicht mehr darüber sprechen/nichts mehr versuchen zu Unternehmen, weiss ich ganz genau wie es immer noch alle belastet (was völlig verständlich ist).
Da ich weiss wie schlimm es ist jemanden zu verlieren, habe ich beschlossen für ihn und seine Familie zu kämpfen und nicht eher aufzuhören bevor es ihm und der ganzen Familie besser geht.
Obwohl er noch nie mit jemandem darüber gesprochen hat, denke ich dass es ihm völlig bewusst ist dass er krank ist, jedoch ist er wahrscheinlich noch nicht bereit es zu zugeben oder er hat den Mut nicht mit jemandem darüber zu sprechen.

Bitte helft mir! Was kann ich bzw. seine Familie machen? Wie können wir ihm noch helfen?

Hallo Iva
Herzlich willkommen in diesem forum. Ich wünsche dir, dass du hier viele Antworten auf deine Fragen und hilfreiche Tipps erhalten wirst.
Grundsätzlich ist jedoch eines festzuhalten und daran kommt ihr alle nicht vorbei:
HELFEN kann ihm niemand ausser er selbst!
ER muss gesund werden wollen, ER muss sich eingestehen, dass er krank ist, ER muss den Mut aufbringen, mit anderen Menschen darüber zu reden, seien das Aerzte, Therapeuten oder Familienmitglieder und Freunde.
Was ihr tun könnt, ist, ihn in seinen Bemühungen zu unterstützen, für ihn da sein, ihm zuhören, wenn er über seine Sorgen sprechen möchte, ihn auffangen, wenn er einen Rückfall hat. Ihr könnt eine Menge tun, aber ihr könnt ihn nicht zu seinem Glück zwingen.
Wie gesagt, die Initiative muss von ihm kommen.

liebe Grüsse
Peter

Hallo Peter_B

Danke für deinen Comment! Ich weiss ja eigentlich selbst, dass ER gesund werden wollen muss und nur er selbst etwas an der Situation ändern kann. Ich fühle mich einfach oft machtlos und manchmal auch schuldig da ich weiss wie schwer es ist sich einzugestehen, dass man hilfe braucht.