Angst vor einer Einweisung in die Klink

#1
Hallo,

da ich seit 2 Jahren schon an Bulimie leide und nie wirklich zum "Ziel" gekommen bin will mir helfen lassen damit aufzuhören.
Ich habe schon oft Phasen gehabt wo ich mir gesagt habe dass ich jetzt aufgehört hab zu erbrechen und meinen Körper hässlich zu finden. Doch ich bin immer wieder zurück an den Punkt gelangt, andem ich mich übergab und hungerte. Ich merke selber wie die Krankheit mich zerstört, nicht nur organisch sondern auch seelisch.
Ich bin bereits auf Grund familiären Problemen, jedoch hauptsächlich wegen starker chronischer Kopfschmerzen in therapeutischer Behandlung. Meine Psychologin weiß nicht das ich an Bulimie leide und dies eventuell auch zu meinen Kopfschmerzen führen könnte. Mir ist erst, seit ich einige Beiträge in diesem Forum gelesen habe bewusst, dass meine Kopfschmerzen nicht aufhören wenn ich nicht aufhöre mich zu übergeben. Ich will mir ernsthaft helfen lassen, aber ich habe Angst meiner Psycholgin dies zu erzählen, da ich fürchte in eine Klinik eingewiesen zu werden.
Gibt es eine Möglichkeit die Bulimie zu überwinden ohne in eine Klinik zu müssen? Denn ich kann mir nicht selber helfen, ich schaffe das ohne Hilfe nicht, und in eine Klinik will ich aufgarkeinenfall.

Viele liebe Grüße
Kathi

Re: Angst vor einer Einweisung in die Klink

#2
ich habe Angst meiner Psycholgin dies zu erzählen, da ich fürchte in eine Klinik eingewiesen zu werden.
das ist rein rechtlich gar nicht möglich, solange es nicht so eingeschätzt wird, dass du eine gefahr für dich selbst oder andere darstellst. dass wäre unter umständen auch der fall, wenn du suizid androhen würdest.

du brauchst also keine angst zu haben, dich deiner psychologin genauso anzuvertrauen. dein wunsch und die guten phasen zeigen doch, dass du das wichtigste schon geschafft hast. du willst gesund sein und du hast auch schon lösungsansätze gefunden. das zu stabilisieren dauert nunmal lange... aber du wirst sicher die passende ambulante unterstützung finden, wenn du erstmal den wunsch formulierst.
"Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf deine Worte, denn sie werden Taten. Achte auf deine Taten, denn sie werden Gewohnheiten. Deine Gewohnheiten werden dein Charakter, dein Charakter wird dein Schicksal."

Re: Angst vor einer Einweisung in die Klink

#3
Hallo Kathi!

Ich weiß nicht, wie alt du bist, aber wenn du noch nicht volljährig bist, kann es sein, dass deine Therapeutin deinen Eltern Bescheid sagen wird, falls sie es noch nicht wissen (bzw. dich "zwingen" wird, es ihnen zu sagen und dich zu einer ärztlichen Beratung drängen wird.
So war das auf jeden fall bei mir. Ich habe die Therapie auch zuerst wegen anderen Gründen angefangen und meiner Psychologin nichts davon erzählt, weil ich Angst hatte, sie würde mich unter Druck setzen.
Sie sagt mir zwar immer wieder, dass ich es meinen Eltern erzählen soll und dass sie ohne das Mitwissen meiner Eltern und ohne ärztliche Betreuung die Therapie letztendlich nicht fortsetzen wird, aber im Prinzip hat sie ja damit Recht.

Sie kann und darf dich ( so weit ich das weiß, wenn es nicht stimmt, tut es mir Leid) nicht in eine Klinik einweisen lassen ohne deine Bewilligung, solange keine Lebensgefahr besteht.

Ich will dir aber nochmal ans Herz legen, ihr davon zu erzählen, denn auch wenn es ein großer Schritt für dich ist und überwindung kostet, so hast du dadurch dann einen weiteren Menschen, der dich unterstützen wird, aus dem Mist raus zukommen.

Ich wünsche dir das Beste!