Hey ihr Lieben,

ich möchte mich ab nächster Woche (ich weiß, es klingt komisch, aber solange ich im Ausland bin, muss ich das essen, was und v.a. wann die Gastfamilie will/kocht...) gesund ernähren. Ich werde dann wieder zu Hause sein, und möchte dort aktiv gegen die B ankämpfen.

Mein Problem dabei ist, dass ich das natürlich Sättigungsgefühl verloren habe und auch einfach keine gesunden Mengen mehr kenne. Ich esse immer mega viel oder gar nichts...
Das Geld um 3 mal täglich zum essen wohin zu gehen, damit ich wieder ein mengengefühl bekomme, habe ich leider nicht. Deswegen war es meine Idee, das Weight Watchers Programm zu nutzen. Nicht falsch verstehen, ich würde damit nicht abnehmen wollen! Ich würde mir aber ausrechnen, wie viele Punkte ich pro Tag ungefähr zu mir nehmen sollte, um mein Gewicht zu halten und dem Körper genügend Nährstoffe zu geben. Noch dazu würde ich mir als Ziel setzen 3 geregelte Mahlzeiten zu mir zu nehmen, die alle wichtigen Nährstoffe enthalten. Sprich Proteine, Kohlenhydrahte, Obst, Gemüse, usw usw. Sollte ich zwischendurch Hunger bekommen, werde ich versuchen Obst oder Gemüse zu essen, mir aber auch Süßigkeiten (wenn ich das Verlangen danach habe) nicht komplett verbieten. Ich würde das WW-Programm dafür nutzen um zu wissen, wie viele Punkte ich gegessen habe, und ob das für meinen Körper genug ist, damit nicht gleich der nächste FA vorprogrammiert ist...
Natürlich bin ich mir dabei bewusst, dass das nicht einem gesunden Essverhalten gleich kommt, da man dann ja nicht zählen muss, sondern weiß wann man satt ist und wie viel man braucht. So einfach ist das nur für mich leider nicht, deswegen habe ich mir den Plan mit dem WW gemacht, um eine "Starthilfe" zu haben ohne Kalorien zu zählen (ich weiß wohin das wieder führen würde...)

Ich wäre über ehrliche Meinungen sehr dankbar. Glaubt ihr, dass es mir helfen könnte wieder eine gesunde Menge (weder zu viel, noch zu wenig) zu mir zu nehmen und ich wieder ein "Sättigungsgefühl" bekommen könnte? Oder haltet ihr das für totalen Schwachsinn? (wenn das der Fall ist, was würdet ihr mir stattdessen empfehlen?)
Danke schonmal:)

Liebe Grüße von (einer noch sehr motivierten;) ) Jamie!:)

Hallo,

also ich finde deine Überlegung sehr gut .. Den plan hatte ich auch mal, weiß aber nicht wirklich was mich von der Umsetzung abgehalten hat..
Jeder der aus der Bulimie rauswill, muss zu Tricks greifen.. Ich finde es gut, weil man durch die Punkte für sich noch ein wenig Kontrolle hat.. Wenn man irgendwann wieder einschätzen kann ob das genug ist, was man isst, dann kann man die Punkte auch in den Hinterhalt rücken lassen..

Hey!

Ich bin etwas zwiegespalten.
Es kann dir wirklich gut helfen, die Mengen an Essen neu zu erlernen, abwr verbeiß dich nicht zu sehr darauf. Auch wenn ein Cookie oder eine Frikadelle dich mal 10 Punkte kosten sollten, WW ist nicht das Maß aller Dinge.
Kann aber sehr gut helfen

Halt uns auf dem Laufenden!

taschenuhr

Hey ihr Beiden,

erstmal Danke für eure schnellen Antworten!!:)

Taschenuhr hat geschrieben:Hey!

Auch wenn ein Cookie oder eine Frikadelle dich mal 10 Punkte kosten sollten, WW ist nicht das Maß aller Dinge.

Hm, genau davor habe ich Angst. Ich weiß, wie schief es gehen kann, wenn ich anfange Kalorien zu zählen und davon bin ich gerade weg. Ich hoffe, dass es mit den Punkten besser wäre, da es ja zum Beispiel auch "Extra-Punkte" gibt, die man sich über eine Woche aufteilen kann/darf/soll. Davon erhoffe ich mir, dass ich nicht an einer exakten Zahl klebe, sondern, dass sich ein Spielraum entwickelt und mein Hirn lernt, dass es sich irgendwie ausgleicht. So nach dem Motto "Heute 2 Punkte mehr, als gesollt, morgen oder übermorgen werdens vllt. wieder weniger..." oder so... Ich hoffe, dass es nicht den gleichen Effekt hat, wie Kalorien zählen. Oder denkt ihr, dass es egal ist, was ich zähle? also, dass alles Zählen immer den gleichen Ausgang hätte?

Liebe Grüße!

Liebe Jamie,

es ist schön zu hören, dass Du wieder ein gesundes Essverhalten erlernen möchtest.
Falls Du Dich entscheidest für Weight Watchers würde ich Dir das kostenlose Programm http://www.my-miracle.de empfehlen.

Dennoch möchte ich Dir dringend davon abraten.
Aus eigener Erfahrung: Punkte-zähl-Systeme
- helfen einem nicht das natürliche Essverhalten wieder zu erlernen, denn der menschliche Körper braucht nicht jeden Tag gleich viel Energie
- gesunde und gute Fette haben sehr viele Kalorien, dabei hilft Olivenöl beispielsweise sogar beim Abnehmen und Avocados sind auch schrecklich gesund.
- Man konzentriert sich zu schnell nur auf das Zählen der Kalorien.
Aber es wäre doch wichtig, dass Du lernst, was DU brauchst.
Und das tolle ist, Dein Körper weiss das.
Weisst Du wie sich Hunger anfühlt? Weisst Du wann Du satt bist?
Spür mal in Deinen Körper hinein, was er Dir mitteilt.

edit wegen vergleichender Kiloangaben

Arbeite mit Deinem Körper, versuch nach und nach ein liebevolles Verhältnis aufzubauen, Dein Körper weiss was ihm gut tut, was er braucht, wir haben nur verlernt hin zu hören.

Hier noch einige Tipps:

http://bulimieneindanke.blogspot.de/201 ... eil-1.html
http://bulimieneindanke.blogspot.de/201 ... eil-2.html
http://bulimieneindanke.blogspot.de/201 ... essen.html

Liebste Grüsse!

P.S. Alles Zählen hat den selben Ausgang..

ich seh das auch mit gemischten gefühlen... weil ich denke punkte zählen ist nicht anders als kalorien zählen... bei weight watchers ist es denk ich auch nicht vorteilhaft dann in einer gruppe zu sein die alle abnehmen wollen und sich dran messen wer die wenigsten punkte hat.... ich denke nicht dass das gut tut...

ich seh es aber nicht als schlecht an ein grobes maß an kalorien zu zählen... bzw. habe ich mitlerweile bestimmte essen wo ich weiß wie viel das am ende ist... und ich mir erst mal vorgegeben habe das meine nahrungsaufnahme etwa in einem bestimmten (gesunden) bereich liegen soll.. den ich nicht über aber auch nicht unterschreiten möchte... und mir auch sage das ich etwas öl ans essen machen muss (was mir mitunter noch schwer fällt... wenns mir gut geht ist das kein problem) so habe ich eben mit der zeit bestimmte portionsmengen die ich esse... und es eben schätzungsweise so viel ist wie ich brauche... natürlich wäre es besser wenn ich auf mich achten könnte... und schauen könnte wann hab ich hunger und wann nicht... aber es fällt mir noch sehr schwer in mich rein zu fühlen... weils mir oft angst macht... was da in mir steckt... irgendwann möchte ich auch wirklich nach hunger und satt sein essen können... und ich merke auch das ich mir was fehlt wenn meine nahrung so ganz ohne öl auskommen soll (dann ist der bauch zwar voll... aber der bedarf an fett ist einfach nicht gedeckt also will man noch mehr essen...)
also ich denke wenn man kalorien zählt... einfach aus sicherheit... sollte man zu sehen das man auch eine unterste grenze hat die im gesunden beriech liegt.. und nicht nur eine maximum grenze....
und das man sie nicht zu verbissen zählt... sondern nur recht grob und sich nichts verbietet wo man lust drauf hat zu essen....
und die sachen eben so einkauft wie man damit umgehen kann (beispielsweise eben nur einen schokoriegel an der kasse kauft... statt eine tüte... weil die tüte wenn sie ein mal da ist sehr verlockend ist... man aber einen einzelnen riegel durchaus mal genießen kann)
also so ist zumindest meine strategie.. die momentan ganz gut läuft... aber jeder muss seine eigene finden.... weil menschen zu unterschiedlich sind...

ich zähle seit fast einem jahr kcal. klar ist das nicht optimal, da es immer noch was mit regulation, angst und kontrolle zu tun hat. aber meine fa's und das erbrechen sind ganz drastisch zurückgegangen. von täglich auf sporadisch. manchmal habe ich wochenlang richtig gute phasen. und: ich habe mich von sehr niedrigen zahlen auf meinen empfohlenen tagesbedarf gesteigert (ok, meistens ganz knapp darunter).

ich glaube, mit ww kann es vergleichbar sein. im idealfall lernst du wieder, essen anzunehmen und in gesunden mengen zu genießen. aber von heute auf morgen klappt das denke ich weder mit "punkten" noch kcal zählen. es kommt v.a. auf deine einstellung an (die ja super zu sein scheint!) UND auf ein bisschen "tapferkeit" im umgang mit dem neuen sättigungsgefühl.

bei mir war es so, dass ich am anfang aus angst, bald wieder hunger/den drang nach einer fa zu haben, ziemlich viel gegessen habe. aus angst vorm zunehmen wiederum fast nur obst und gemüse... das hat enorm gebläht. mit dieser neuen art,meinen körper zu spüren,musste ich erst mal klar kommen. aber es reguliert sich nach einer weile auf jeden fall. du wirst gelassener, bist lieber "normal" als krank und (zu) schlank. unter umständen dauert es ein paar wochen, bis du dich mit deinem neuen körpergefühl abfindest und das schlechte gewissen abstellst. es lohnt sich aberauf jeden fall. und MENTAL habe ich eine deutliche verbesserung schon innerhalb der ersten 2, 3 tage gespürt.

also ja, ich denke, du solltest auf deinen impuls hören und mit ww anfangen =) aber wunder dich nicht, wenn die mengen, die du anfangs brauchst, um ein sättigungsgefühl zu erreichen, größer sind, als vom programm vorgegeben. hör dann einfach auf deinen körper. im zweifelsfall lieber etwas mehr als zu wenig. da du ja gerne gesund isst, ist das ja kein problem.

viel erfolg!

Also ich persönlich finde WW ist einfach nur Geldmacherei...

Und wenn ich mich an meine Freundin zurückerinnere, dann war da oft schon eine Pizza mit so vielen Points belegt, dass sich der Rest des Tages essenstechnisch kaum noch irgendwie nett gestalten ließ.
Ich habe zu dem Zeitpunkt Kalorien gezählt und stieg um Welten besser aus und war nie hungrig, sondern konnte es viel flexibler gestalten.

Ich würde es nicht tun, aber wenn es für dich richtig erscheint probiers aus

liebe grüße

mit Weight Watchers essen zu lernen, ist wie mit Bacardi das Trinken aufhören zu wollen .....

meine ganz persönliche Meinung.

mit Weight Watchers essen zu lernen, ist wie mit Bacardi das Trinken aufhören zu wollen .....

den vergleich finde ich ein bisschen hart. barcadi ist für einen alkoholiker das suchtmittel, ww ist immerhin theoretisch eine alternative zur bulimie, ein anderes essverhalten.

klar soll man nicht auf ewig nach plan essen. aber mir persönlich ist so eine (übergangs)lösung allemal lieber, als weiterhin perspektivlos in der bulimie zu versumpfen. zumal die threadautorin ja schreibt, dass sie damit nicht abnehmen will. allein die tatsache, dass man überhaupt mal wieder was isst, ohne es auszukotzen, ist es doch wert, dass man sich ANFANGS noch kontrolliert. wenn man dann merkt, dass es einem innerhalb dieses rahmens besser geht, schafft man es auch , den zu lockern. richtet sich mehr nach mengen als nach zahlen. aber irgendwo muss man mal einen anfang schaffen.

ich wollte bewusst ein wenig provozieren ...

WW ist in meinen Augen keine Alternative zu einem gesunden Essverhalten, ebenso wie Bacardi keine Alternative für einen Alkoholsüchtigen ist. Wer zählt, was auch immer, ob Punkte oder Kalorien, ist meilenweit von einem normalen Essverhalten entfernt.

Weight Watcher ist ein kommerzielles Unternehmen, auf Profit bedacht und nicht auf die Gesundheit einer Person. Es ist eine Diät, die vielleicht für Personen, die ansonsten mit Lebensmitteln "normal" umgehen können, eine Möglichkeit, etwas an ihrem Konsum zu ändern. Für Menschen, die damit ein Problem haben, ist es, mit dem Feuerzeug in einer Feuerwerksfabrik zu spielen. Diese "Übergangslösung", von der Du sprichst, ist wie ein Alkoholiker, der sagt, ab jetzt trinke ich nur noch eine Flasche Wein am Abend, anstatt zwei. Es ist ganz einfach Selbstbetrug.

Wer essen wieder lernen möchte (und darin sind wir uns einig, dass es diesen Bedarf gibt), tut sich keinen Gefallen damit, dass er versucht, dies mit einer Diät zu beginnen, die wieder auf zählen und messen hinausläuft. Das ist nichts anderes, als dem Problem einfach einen neuen Namen zu geben.

Einen Anfang zu schaffen ist völlig ok, aber in meinen Augen über eine solche Methode nicht machbar.

lG

Caruso

Hey ihr Lieben,

erstmal Danke für die ehrlichen Meinungen:)

facilité hat geschrieben:
Weisst Du wie sich Hunger anfühlt? Weisst Du wann Du satt bist?
Spür mal in Deinen Körper hinein, was er Dir mitteilt.

Das ist ja genau mein Problem. Ich spüre nicht, wenn ich satt bin. Gehe ich zum Beispiel in ein Restaurant, esse einen kleinen Salat zur Vorspeise und ne große Pizza habe ich kein Sättigungsgefühl. Esse ich dann aber noch Nachspeise und vllt n bisschen Knabbersachen, bekomme ich irgendwann das Gefühl, dass mein Magen platzt (naja, eben ein vollgefressener Magen...ist ja auch logisch). Da ich kein Gefühl mehr dafür habe, wenn mein Bauch/Körper genug hat, kann ich auch einfach schlecht einschätzen wann es reicht oder wann es zu wenig ist. Ich esse oft den ganzen Tag nichts, und an anderen Tagen stopfe ich alles in mich hinein. Das ist der Grund warum ich mir von WW einen Richtwert erhoffe für die Menge, die man so braucht. Ich möchte mir auch keine richtige Grenze nach oben setzen, sondern eher einen Richtwert und um den dann einen Spielraum von vllt 5 Punkten, die ich entweder mehr oder weniger am Tag haben sollte. Ich will damit verhindern, dass ich an manchen Tagen nichts esse und dafür an anderen kein Maß finde und es wieder auskotze...
Den Spielraum habe ich mir deshalb gedacht, da ich auch weiß, dass es normal ist, an manchen Tagen mehr und an anderen weniger Hunger zu haben....

Insgesamt ist es mein Plan, mehr auf mich zu achten und v.a. auch darauf, was mir mein Körper sagt. Ich möchte gesund sein und das Leben genießen können. Ich versuche seit ein paar Tagen ein bisschen mehr Selbstakzeptanz zu bekommen und baue kleine Übungen (bisher leider minder erfolgreich-.-) ein. Das WW-Programm soll mir anfangs eine Stütze sein, ein Gefühl für meinen Bauch und für mein Hungergefühl zu bekommen. Ich möchte nicht länger als 4-6 Wochen Punkte zählen, da ich mir erhoffe, dass ich das gewünschte Ziel nach dieser Zeit erreicht habe. Oder glaubt ihr, dass ich länger als 4-6 Wochen brauchen werde, bis ich wieder ein Hunger/Sättigungsgefühl habe? (also ich meine nicht, dass ich erwarte nach 6 Wochen komplett gesund zu sein [wäre zu schön...], mir geht es nur um ein gesundes Mengengefühl...)

Caruso hat geschrieben:
Einen Anfang zu schaffen ist völlig ok, aber in meinen Augen über eine solche Methode nicht machbar.

Darf ich fragen, was Du mir als Alternative vorschlagen kannst, damit ich dieses Mengengefühl, ein gesundes Hunger und Sättigungsgefühl wieder bekomme? Denn einfach "so essen, wie man Hunger hat" funktioniert bei mir leider einfach nicht. Damit komme ich persönlich nicht weiter...-.-

Liebe Grüße!:)
Jamie

Wer zählt, was auch immer, ob Punkte oder Kalorien, ist meilenweit von einem normalen Essverhalten entfernt.

da stimme ich zu, zumindest was menschen mit bulimie angeht. trotzdem ist "meilenweit von einem normalen essverhalten entfernt" immer noch besser, als täglich fa's zu haben und keine alternative zu haben, die zu umgehen. für einen instabilen essgestörten menschen geben die zahlen eben am amfang sicherheit. aber dadurch lernt man ja auch, wie viele kcal einzelne mengen haben und orientiert sich im laufe der zeit eher daran. und ein gewisses maß an kontrolle ist ja wohl ok, gerade wenn man noch gar kein sättigungsgefühl hat nach der langen bulimischen phase. und ich bin lieber essgestört, zähle irgendwas, kann mich dabei aber satt essen, fühle mich meistens gut und habe normalgewicht, als essgestört zu sein und täglich zu fressen und zu kotzen.

Diese "Übergangslösung", von der Du sprichst, ist wie ein Alkoholiker, der sagt, ab jetzt trinke ich nur noch eine Flasche Wein am Abend, anstatt zwei. Es ist ganz einfach Selbstbetrug.

ich denke nicht, dass ich mich mit meiner methode selbst betrüge. ich hinterfrage sie ja und weiß, dass ich essgestört bin, es im kopf vielleicht immer sein werde. aber da ich anders als ein alkoholiker kein suchtmittel habe, dass ich komplett meiden kann, und bei dessen weiterem konsum ich meiner leber etc. noch mehr schaden zufüge, muss ich nunmal wege finden, essen wieder anzunehmen und ein neues essverhalten zu entwickeln. ich würde heute immer noch täglich fa's haben und kotzen, wenn ich mir nicht die sicherheit gegönnt hätte, auf zahlen zu vertrauen anstatt auf meinen komplett unterzuckerten körper oder meine total stagnierte psyche. und diese zahlen dienen ja nicht als diät ergo einschränkung, sondern eher als "aufbaukur". es geht darum, sich überhaupt mal wieder zu trauen, richtig zu essen. diese "erlaubnis" können sich nunmal nicht alle bulimiker/ms von heute auf morgen selber geben.

hallo jamie,

meine therapeutin hat mir den ratschlag gegeben, selbst zu kochen und das ziemlich genau nach rezeptangaben im kochbuch, meist runtergerechnet auf eine portion, damit keine reste übrig bleiben. die idee habe ich ganz gut gefunden, das umsetzen war ein wenig schwieriger, weil ich abends nach der arbeit oft keine lust mehr zum kochen hatte. aber ganz langsam habe ich mich dann doch dazu überwinden können, zunächst so ein, zwei mal die woche. ich habe mir extra eine kleine küchenwaage gekauft und am anfang habe ich wirklich alles gewogen. es war wirklich schlimm: ich hatte absolut keine vorstellung mehr, wie groß / klein eine portion nudeln ist, wieviel / wenig reis für mich alleine reicht, usw... es hat zwar länger gedauert, mit der zeit habe ich aber dann doch ein recht gutes gefühl für meine portionen wieder bekommen.

liebe grüße, jill

Ich denke jeder Mensch, der unter Bulimie leidet und davon wegkommen will, wird anfangs Kalorien zählen.. Und wenn es nur ein grobes überschlagen ist.. Wir haben einfach den Bezug zum GESUNDEN, normalen essen verloren.. Wir brauchen Hilfe uns an normale Portionen wieder zu gewöhnen..

WW würde in dem fall zumindest einen Richtwert bieten.. Wie man ihn nutzt ist dann jedem selbst überlassen.. Natürlich ist es in erster Linie als Diät bekannt.. Allerdings kann man durch Weight watchers auch Gewicht halten, bzw gäbe es mir eben noch ein wenig Kontrolle, dass ich mein essverhalten einschätzen kann...
Es ist sicherlich nicht für jede Person der richtige weg.. Aber ich denke es kann ein Leitfaden sein dir Angst vorm Essen ein wenig zu verlieren...