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Bulimie und Alkohol
Verfasst: Sa Feb 02, 2013 19:49
von sweethonesty
Ich weis gar nicht ob es einen solchen Tread schon gibt, wahrscheinlich ja, nur mich interessiert es wirklich brennend wie es bei euch so mit dem Thema Alkohol ist. Man hört ja immer wieder das viele Bulimiker oft Alkohol konsumieren oder Alkohol als "Ersatzdroge" oder Suchtverlagerung m*ssb**ch*.
Bei mir ist es schon so, das ich ca. einmal in der Woche etwas trinke. Meistens läuft es so ab, dass ich die letzte Mahlzeit gegen 13-14.00 Uhr eingenommen habe und dann gegen 18.00 Uhr, wenn es eigentlich wieder an der Zeit wäre etwas zu essen zu einem Glas Wein greife. Aus diesem Glas werden dann auch schon mal 3-4 Gläser, eine ganze Flasche jedoch nie. Ich habe keine Ahnung warum ich das mache. Ich fühle mich in dem Moment stark gegenüber dem Essen, ich brauche es nicht. (Ja, ich weis, Wein hat viele Kalorien, aber seltsamer weise ist mir das dann egal.)Irgendwann gehe ich dann ins Bett und wenn ich morgens aufwache fühle ich mich leicht und leer. Der tag am nächsten morgen ist meistens nicht so toll und ich hasse mich dafür etwas getrunken zu haben, weil ich mich nicht so fit fühle wie an den anderen Tagen. Außerdem habe ich an diesem Tag Heißhunger auf alle möglichen Dinge ( was ja wahrscheinlich normal ist nach Alkoholkonsum) Es ist immer wieder die selbe Spirale aus der ich so schwer komme. Geht es hier vielleicht jemandem ähnlich ?
Re: Bulimie und Alkohol
Verfasst: Mo Feb 04, 2013 14:00
von TheStrange
Hallo sweethonesty!
Ich kann aus meiner Erfahrung sagen, dass sich mein Alkoholkonsum in der Vergangenheit schon als Sucht- bzw. Symptomverlagerung deutlich gemacht hat. Es gab eine Zeit, da habe ich es auch wirklich übertrieben und bis zur Besinnungslosigkeit getrunken (klarer Alkoholmissbrauch!). Zu der Zeit war die B****** mehr in der Hintergrund gerückt - aber das machte die Situation an sich auch nicht besser. Ich habe da auf jeden Fall schon einiges hinter mir und bin sehr froh (auch wenn die Ärzte behaupten so etwas gäbe es nicht bzw. würde ich nie schaffen) mittlerweile "kontrolliert" trinken zu können. Ich setze mir immer ein Limit und achte darauf, nicht zu viel zu trinken, sodass ich noch Herr meiner Sinne bin. Ich beschränke mich dann auf Bier, Wein, Sekt oder vielleicht auch mal einen leckeren Cocktail (versuche bei einem Getränk am Abend zu bleiben). Ansonsten esse ich vorher immer ausreichend und trinke nebenher viel Wasser oder auch mal was anderes alkoholfreies. JA ich weiß, es ist auch wieder ein Konrollverhalten...was ich aber an dieser Stelle und in meinem Fall angebracht finde. Wichtig ist mir auch, dass wenn ich was trinke, ich das auf Gesellschaftssituationen (Essen, Party etc.) beschränke. Das alles gelingt mir nicht immer und hat auch lange Zeit gebraucht, aber dieses elendige Gefühl am nächsten Tag (wenn ich doch mal mehr bzw. zu viel getrunken habe) kenne ich nur zu gut und es folgen auch bei mir oft FAs.
Wieso trinkst du Wein und lässt dafür eine Mahlzeit aus? Wegen den Kalorien? Wenn du sagst, du trinkst mindestens einmal in der Woche, ist da schon eine Regelmäßigkeit drin. Aus welchen Gründen trinkst du denn? Aus Genuss, weil dir der Wein schmeckt? Oder wegen der berauschenden Wirkung des Alkohols? Ich denke es ist immer wichtig das für sich zu hinterfragen...
Liebe Grüße
TheStrange
Re: Bulimie und Alkohol
Verfasst: Mo Feb 04, 2013 14:13
von CoCoRiCo
Hallo,
Ich habe auch eine Alkohol-Vergangenheit, bin aber schon seit über einem Jahr vollkommen trocken.
Keine Frage, Alkohol kann angenehme Gefühle vortäuschen, aber es macht sehr viel kaputt, wenn er Dich im Griff hat. Ich hatte sehr viele Probleme deswegen, u. a. wurde ich gefeuert und war mehrmals in Entzugskliniken.
Ich würde Dir raten, jetzt schon die Notbremse zu ziehen, wenn Du Dir Sorgen machst, dass da was nicht stimmt mit Deinem Konsum. Trinke bestenfalls nicht mehr aus Gewohnheit, sondern lade Freunde ein oder mache einfach was anderes, statt abends vollgedröhnt zu sein.
Ich hoffe, Du findest irgendwie einen Weg ohne Alkohol.
Liebe Grüße!
Re: Bulimie und Alkohol
Verfasst: Di Feb 05, 2013 9:11
von sweethonesty
Danke für eure Antworten. Warum ich trinke ist eigentlich eine gute Frage. ich würde Lügen wenn ich jetzt Sage wegen dem Geschmack. Klar ekelt mich ein guter Wein oder ein schönes kaltes Bier nicht an. es schmeckt schon. Schnaps hingegen trinkenich nicht, er schmeckt nicht und ist wiederlich. Ich mag das Gefühl die Wirkung des Alkohols zu merken, ich bin ja nie richtig zugedröhnt sodass ich in der Ecke liege und nichts mehr kann. Ich weiß alles und ich bekomme auch alles auf die Kette. Es ist auch nie so das ich über den ganzen Tag betrunken bin, sondern Abends gegen 18.00 a 19.00. Uhr etwas trinke und auch höchstens einmal die Woche. Dies soll aber keine Rechtfertigung sein.Ich habe mich in der letzten Zeit selber beobachtet und ich merke das ich das verlangen nach Alkohol hauptsächlich verspüre wenn ich unter Stress stehe. Gestern zb. Kam wieder ein extrem stressiger Moment und ich habe zu meinem Mann gesagt das wenn ich nicht bald Entlastung bekomme oder es immer so weiter geht ich mir am liebsten einige Gläser Wein hinunter kippen würde. Kaum war es ausgesprochen ging es mir besser und mein Verlangen war weg. Ich habe etwas gegessen und mir einen Cappuccino gemacht und alles war ok. Es kommt trotzdem vor das ich trinke und am anderen morgen denke " oh man, warum hast du es nicht gelassen, es ging dir dann viel besser"
Warum ich dann eine Mahlzeit auslasse ? weil ich keinen Hunger mehr verspüre und klar, weil ich nicht zunehmen will und weil ich in dem Moment das essen nicht brauche. (Denke und fühle ich zumindest)
Re: Bulimie und Alkohol
Verfasst: Mi Feb 06, 2013 15:51
von CoCoRiCo
Hallo,
Oje, was hast Du denn für eine Belastung, wenn ich fragen darf? Kann Dir da Dein Mann nicht unterstützend beistehen?
Ok, 1 Mal die Woche hört sich nicht viel an, aber es könnte sich ja steigern

wenn Du so versuchst, der Belastung zu entfliehen.
Gibt es in Deiner Familie Alkoholiker? Wenn ja, dann solltest Du besonders vorsichtig sein.
Du bist erwachsen und kannst bestimmen, ob und wie viel Du trinkst. Aber an Deiner Stelle würde ich es nicht als "Betäubungsmittel" benutzen, wenn es stressig wird, sonst gewöhnst Du Dich noch an diese (schlechte) Lösung. :/
LG