Mit dem Hausarzt reden + Folgen fürs Gesundheitszeugnis?

#1
Heyho,
Ich hab am Mittwoch einen Termin bei meiner Ärztin, weil meine Grippe nicht wirklich besser wird seit anderthalb Wochen (Hier geht zurzeit ein extrem fieser Virus rum, bei dem man nach drei-vier Tagen innerhalb von einer Stunde richtig flachliegt mit 39+ Fieber).

Jetzt überleg ich schon eine Weile mit ihr zu reden, da sie mich schon seit dem Wechsel damals vom Kinderarzt zum Hausarzt betreut und ich eigentlich sehr zufrieden mit ihr bin, weil sie sehr auf Patienten eingeht und erst Naturheilmittel bevorzugt bevor sie die Chemiekeule auspackt.

Wie haben eure Hausärzte denn reagiert? Ist durch die Schweigepflicht gesichert, was sie meiner Krankenkasse erzählt bzw. inwieweit kann sie denn Maßnahmen treffen lassen, auch wenn ich diese nicht möchte, wenn mein Allgemeinzustand nicht lebensbedrohlich/gefährdend ist?
Muss sie mich melden?

Keine Ahnung, ich ringe halt noch mit mir ob ichs ihr wirklich sagen soll. Ich denk zwar schon, dass sie mir guten Rat geben kann, auch mit den "Nebenwirkungen" der Bulimie, aber ich bin halt unsicher.

Außerdem brauch ich z.B. ein Gesundheitszeugnis für die Ausbildung zu der ich mich derzeit bewerbe und hab natürlich Schiss, dass das dann hinfällig wird.
Und ja die Ausbildung wär mir wichtiger als es ihr zu sagen, weils mein absoluter Traumberuf ist und ich mich seit 2 Jahren bewerbe.

Bin noch ein bisschen ratlos/unentschlossen.

Gruß, Ina
Zuletzt geändert von Ina am Mo Jan 28, 2013 21:00, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Mit dem Hausarzt reden + Folgen?

#2
Hey..

Um ehrlich zu sein kann ich dir glaub ich nicht wirklich weiterhelfen.. Da sind andere besser zu Rate gezogen.. Aber irgendwie könnte ich mir vorstellen, dass sie es in dein Gesundheitszeugnis einbringen muss.. Es soll ja eine Gewährleistung für den Arbeitgeber sein, dass er dich voll belasten kann .. Ist mit Bulimie ja nicht immer der fall...
Also würde ich ggf. warten bis zumindest das 1. Gesundheitszeugnis vorliegt.. Beim 2. welches du nach einem Jahr vorlegen musst, bist du ja schon im Ausbildungsverhältnis.
Es klingt zwar blöd, aber manchmal muss man auch tricksen, wenn durch die Bulimie solche Nachteile entstehen sollten..
Und die betreffen nunmal deine Zukunft.
Ich kann dich da verstehen.
Manche Hähne denken, dass wegen ihnen die Sonne aufgeht

Re: Mit dem Hausarzt reden + Folgen fürs Gesundheitszeugnis?

#3
Ja, wär schön, falls da jemand Erfahrungen zu dem Zeugnis hat.
Hab zwar noch eins von Juni 2011, aber ist halt schon lange her.

Mehr Infos vllt: Ich will Krankenschwester werden. Hab schon Praktika gemacht in Krankenhaus und Altersheim, Krankenhaus sogar mehrere Monate in Vollzeit mit Zweitjob nebenbei (hatte da auch schon lange die Krankheit) und wurde trotz sehr guter Beurteilung nicht genommen zur Ausbildung wegen der zu dem Zeitpunkt zehn Jahre alten SVV-Narben...
Der Personalchef dort war extrem engstirnig/altmodisch und wollte mir sogar die Fertigstellung vom Praktikum verweigern und hab von Schwestern auf der Station erfahren, dass er allen Schwierigkeiten macht, die nicht ins konservative Weltbild passen, auch Festangestellten...
Hab mich gewehrt und durfte fertig machen, aber war schon mies.

Ich mag zwar jegliche andere Berufe/Jobs mit Kundenkontakt auch recht gern, aber ich kann mir halt nicht vorstellen, für den Rest meines Lebens irgendwas anderes zu machen. Ist halt der beste Job den ich je hatte, es gibt soviel zurück und man ist körperlich wirklich gut ausgelastet, was mir viel Spaß macht.
Bin zwar kein Sport-Typ, aber körperlich anstrengende Arbeit find ich toll und diesen Berufszweig sowieso.


Wie gesagt, würd ich mich freuen, wenn da jemand was zum Gesundheitszeugnis weiß. Hab den Titel auch mal geändert.

Re: Mit dem Hausarzt reden + Folgen fürs Gesundheitszeugnis?

#4
Hallo!
Ich will Krankenschwester werden. Hab schon Praktika gemacht in Krankenhaus und Altersheim, Krankenhaus sogar mehrere Monate in Vollzeit mit Zweitjob nebenbei (hatte da auch schon lange die Krankheit) und wurde trotz sehr guter Beurteilung nicht genommen zur Ausbildung wegen der zu dem Zeitpunkt zehn Jahre alten SVV-Narben...
Man muss leider schummeln :roll:

Zum Bewerbungsgespräch langärmlige Sachen anziehen und, sollten sie es doch sehen, sagen, man hätte es vor 10 Jahren mal gemacht und Stress mit Eltern und was weiß ich.

Ich weiß nicht, ob die Bulimie Folgen für das Gesundheitszeugnis haben wird. Ich habe bei meiner Bewerbung geschwiegen und mich einfach gut verkauft. Der Betriebsarzt, bei dem ich körperlich untersucht wurde, hat meine Narben gesehen und weiß auch, dass ich Depressionen habe und Tabletten nehmen muss, aber ich wurde dennoch als für den Beruf geeignet eingestuft.

Bei uns in der Ausbildung gabs welche mit Tattoos im Dekoltee und vielen Piercings im Gesicht und die sind auch genommen worden.

Wurde leider gekündigt, weil ich es verbockt habe :( aber aus anderen Gründen. Jetzt geht erstmal Familie vor :D

Es lag bestimmt an diesem seltsamen Chef, mache Dir nichts daraus und bewerbe Dich halt woanders. Wenn Du so viele Praktika hast, ist das super! Und wenn Du den Beruf erlernen willst, musst Du wohl oder übel etwas schummeln. Die Aussage, dass man sich mit Bulimie und Depressionen oder so, nicht bewerben sollte für so einen Beruf finde ich nicht immer zutreffend.
Man kann Bulimie haben und den Beruf trotzdem super ausführen! Man kann eine gut medikamentös behandelte Depression haben und dennoch super arbeiten! Aber bedenke, dass Du in der Ausbildung (wie in jedem Beruf halt) auch an Grenzen stoßen wirst, die die Bulimie bei Dir verstärken oder wieder auslösen könnten, wenn Du clean sein solltest.

In manchen Schulen kann man sich sogar zum April und Oktober bewerben, also 2 Mal im Jahr. Das erhöht die Chance, genommen zu werden.

Viele liebe Grüße & ganz viel Glück, dass es klappt ;)
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.