Endlich ehrlich sein
Verfasst: Mo Jan 21, 2013 16:05
Liebe Forenmitglieder, liebe Mitbetroffene!
Nachdem ich mich endlich dazu überwinden konnte, mich bei diesem Forum anzumelden, ist es mir ein Anliegen, etwas niederzuschreiben, was mir seit geraumer Zeit keine Ruhe mehr lässt. Doch zuerst ein wenig Hintergrundinformation: Ich gehe diesen Leidensweg nun schon seit mehr als zwei Jahren. Ihr kennt das ja alle, manchmal lichtet sich der Nebel etwas, doch manchmal erlebt man besonders schlimme, und nicht zuletzt traurige und einsame Zeiten. Einen kurzen Lichtblick gab es vor rund 10 Monaten, als ich meinen Freund kennenlernte. Ich dachte, dass ich es schaffen würde, dass mich diese Verliebtheit endlich ans Ende des Tunnels bringen würde. Doch dem war nicht so. Trotz einer glücklichen Beziehung rutschte ich immer tiefer in diese Krankheit und befinde mich schließlich an einem Punkt, den ich schnellst möglich wieder verlassen möchte.
Mein Freund ahnt nichts von meiner Krankheit. Wie sicherlich die meisten von euch, habe auch ich mich zu einer wahren Meisterin der Verhüllung und Geheimhaltung gemausert, doch genau das ist es, was ich nicht mehr ertrage. Ich ertrage es nicht mehr, ihn täglich anzulügen, wenn er mich fragt, was ich denn heute zu Mittag gegessen hätte, oder ihm vorzugaukeln, mir ginge es gut. "Es ist nichts.", habe ich ihm so oft versichert, wenn ich doch innerlich schreie. Wie gerne würde ich ihm in so einer Situation sagen können, was mich tatsächlich bedrückt und dass ich von ihm in den Arm genommen werden will.
Ich habe Angst, Angst davor, von ihm verlassen zu werden, wenn er mein Geheimnis erfährt und davor, dass er mich so nicht akzeptieren kann und will. Ihn zu verlieren, würde eine Welt zusammenbrechen lassen. Er ist das wichtigste in meinem Leben, das soll er auch bleiben.
Diese Ängste haben mich also davon abgehalten, es ihm zu sagen und ich sträube mich nach wie vor. Doch ich weiß, dass es womöglich der einzige Ausweg aus dieser Krankheit ist. Klar, in erstes Linie muss ich es für mich tun, doch ich möchte auch für ihn und diese wunderschöne Beziehung kämpfen.
Womöglich brauche ich etwas Zusspruch, um endlich diesen entscheidenden Schritt zu tun und ehrlich zu sein. Gibt es unter euch auch jemanden, der mit solch einer Situation bereits Erfahrungen gemacht hat. Wie geht ihr mit dem Thema Bulimie und Beziehung um? Ich brauche eure Hilfe.
glg Wineska
Nachdem ich mich endlich dazu überwinden konnte, mich bei diesem Forum anzumelden, ist es mir ein Anliegen, etwas niederzuschreiben, was mir seit geraumer Zeit keine Ruhe mehr lässt. Doch zuerst ein wenig Hintergrundinformation: Ich gehe diesen Leidensweg nun schon seit mehr als zwei Jahren. Ihr kennt das ja alle, manchmal lichtet sich der Nebel etwas, doch manchmal erlebt man besonders schlimme, und nicht zuletzt traurige und einsame Zeiten. Einen kurzen Lichtblick gab es vor rund 10 Monaten, als ich meinen Freund kennenlernte. Ich dachte, dass ich es schaffen würde, dass mich diese Verliebtheit endlich ans Ende des Tunnels bringen würde. Doch dem war nicht so. Trotz einer glücklichen Beziehung rutschte ich immer tiefer in diese Krankheit und befinde mich schließlich an einem Punkt, den ich schnellst möglich wieder verlassen möchte.
Mein Freund ahnt nichts von meiner Krankheit. Wie sicherlich die meisten von euch, habe auch ich mich zu einer wahren Meisterin der Verhüllung und Geheimhaltung gemausert, doch genau das ist es, was ich nicht mehr ertrage. Ich ertrage es nicht mehr, ihn täglich anzulügen, wenn er mich fragt, was ich denn heute zu Mittag gegessen hätte, oder ihm vorzugaukeln, mir ginge es gut. "Es ist nichts.", habe ich ihm so oft versichert, wenn ich doch innerlich schreie. Wie gerne würde ich ihm in so einer Situation sagen können, was mich tatsächlich bedrückt und dass ich von ihm in den Arm genommen werden will.
Ich habe Angst, Angst davor, von ihm verlassen zu werden, wenn er mein Geheimnis erfährt und davor, dass er mich so nicht akzeptieren kann und will. Ihn zu verlieren, würde eine Welt zusammenbrechen lassen. Er ist das wichtigste in meinem Leben, das soll er auch bleiben.
Diese Ängste haben mich also davon abgehalten, es ihm zu sagen und ich sträube mich nach wie vor. Doch ich weiß, dass es womöglich der einzige Ausweg aus dieser Krankheit ist. Klar, in erstes Linie muss ich es für mich tun, doch ich möchte auch für ihn und diese wunderschöne Beziehung kämpfen.
Womöglich brauche ich etwas Zusspruch, um endlich diesen entscheidenden Schritt zu tun und ehrlich zu sein. Gibt es unter euch auch jemanden, der mit solch einer Situation bereits Erfahrungen gemacht hat. Wie geht ihr mit dem Thema Bulimie und Beziehung um? Ich brauche eure Hilfe.
glg Wineska