Mir fehlt die Krankheit
Verfasst: Do Jan 17, 2013 16:03
Hallo ihr Lieben <3,
schon seit einiger Zeit beschäftigen mich ein paar Gedanken zur Bulimie, die vermutlich komplett anders sind als die vom Rest. Zumindest habe ich wieder hier noch in anderen Foren nichts dergleichen gefunden.
Ich bin 18 Jahre alt und seit 3 Jahren bulimisch. Davor war ich jahrelang Bingeeaterin. Inzwischen bin ich halbwegs "clean", würde ich sagen. Zumindest liegt mein letzter FA schon Monate zurück und erbrechen tue ich nur noch alle paar Wochen. Zwischendurch hatte ich Tage/Wochen in denen ich so gut wie nichts gegessen habe, einfach weil dieses Bedürfnis nicht so stark war. Genauso ists auch bei der Bulimie. Ich esse zwar noch recht viel, allerdings ist das Bedürfnis wirklich zu fressen weg. Dieser Suchtdruck, der noch vor einem Jahr mein Leben bestimmt hat, ist einfach verschwunden. Und genau dort liegt mein Problem.
Ich vermisse die Bulimie. Ich will sie zurück. Auch wenn ich weiß, dass sie mich damals mit jedem Tag dem Abgrund ein Stück näher gebracht hat, fehlt sie mir schrecklich. Ich will wieder fressen, wieder kotzen.. Wieder so leben wie damals.
Das ist im Grunde total bescheuert. Schließlich ist der Suchtdruck doch weg und ich komme auch ohne zurecht, also wieso wünsche ich es mir zurück? Ich begreife es nicht wirklich. Es ist kein "Ich muss mich der Bulimie hingeben" mehr, sondern ein "Ich möchte mich der Bulimie hingeben". Das ist doch verrückt.
Ich hab die Vermutung, dass ich mir die Bulimie zurückwünsche weil ich Angst vor der Verantwortung habe, die kommt wenn ich erstmal "gesund" bin. Angst vor dem normalen Leben. Aber ich weiß es nicht genau, da ich generell nichts mehr wirklich fühle. Was vielleicht auch ein Grund sein könnte, vielleicht möchte ich einfach wieder fühlen? Ach, keine Ahnung.
Jedenfalls komme ich mir damit ziemlich allein vor, weil die Leute, mit denen ich darüber rede, im Grunde alle das gleiche sagen.
"Dir geht es doch ohne viel besser, fang nicht wieder an!"
Natürlich haben sie Recht, aber das weiß ich ja selbst. Sie können meine Gedanken einfach nicht nachvollziehen (vermutlich gut so, oder?). Ich möchte nur.. Verständnis.
Kennt das vielleicht jemand von euch?
schon seit einiger Zeit beschäftigen mich ein paar Gedanken zur Bulimie, die vermutlich komplett anders sind als die vom Rest. Zumindest habe ich wieder hier noch in anderen Foren nichts dergleichen gefunden.
Ich bin 18 Jahre alt und seit 3 Jahren bulimisch. Davor war ich jahrelang Bingeeaterin. Inzwischen bin ich halbwegs "clean", würde ich sagen. Zumindest liegt mein letzter FA schon Monate zurück und erbrechen tue ich nur noch alle paar Wochen. Zwischendurch hatte ich Tage/Wochen in denen ich so gut wie nichts gegessen habe, einfach weil dieses Bedürfnis nicht so stark war. Genauso ists auch bei der Bulimie. Ich esse zwar noch recht viel, allerdings ist das Bedürfnis wirklich zu fressen weg. Dieser Suchtdruck, der noch vor einem Jahr mein Leben bestimmt hat, ist einfach verschwunden. Und genau dort liegt mein Problem.
Ich vermisse die Bulimie. Ich will sie zurück. Auch wenn ich weiß, dass sie mich damals mit jedem Tag dem Abgrund ein Stück näher gebracht hat, fehlt sie mir schrecklich. Ich will wieder fressen, wieder kotzen.. Wieder so leben wie damals.
Das ist im Grunde total bescheuert. Schließlich ist der Suchtdruck doch weg und ich komme auch ohne zurecht, also wieso wünsche ich es mir zurück? Ich begreife es nicht wirklich. Es ist kein "Ich muss mich der Bulimie hingeben" mehr, sondern ein "Ich möchte mich der Bulimie hingeben". Das ist doch verrückt.
Ich hab die Vermutung, dass ich mir die Bulimie zurückwünsche weil ich Angst vor der Verantwortung habe, die kommt wenn ich erstmal "gesund" bin. Angst vor dem normalen Leben. Aber ich weiß es nicht genau, da ich generell nichts mehr wirklich fühle. Was vielleicht auch ein Grund sein könnte, vielleicht möchte ich einfach wieder fühlen? Ach, keine Ahnung.
Jedenfalls komme ich mir damit ziemlich allein vor, weil die Leute, mit denen ich darüber rede, im Grunde alle das gleiche sagen.
"Dir geht es doch ohne viel besser, fang nicht wieder an!"
Natürlich haben sie Recht, aber das weiß ich ja selbst. Sie können meine Gedanken einfach nicht nachvollziehen (vermutlich gut so, oder?). Ich möchte nur.. Verständnis.
Kennt das vielleicht jemand von euch?