Mütter mit Bulimie...?
Verfasst: Do Dez 27, 2012 3:38
Hallo! Ich leide seit über 10 Jahren unter Bulimie. Seitdem lebe ich völlig isoliert und in meiner Scheinwelt.Ein vorgetäuschtes Äußeres, eingemäntelt in modischen Markenklamotten. Mal dünner und wieder dicker, keine Männer, kein Flirt,- kein Sex, keine Menstruation, ständig krankgeschrieben, weil ich aufgedunzen bin und mich nicht raustraute, nie Party, Disco oder ähnliches...keine Treffen zum Kaffee, kein Tratschen mit Freunden.Ausgehalten habe ich es mit Marihuanakonsum -schön betäuben, ähnlich wie mit dem exzessivem Essen und anschließendem erbrechen, ein Teufelskreis und absolut nicht lebenswert. Schließlich hab ich dann durch das gekiffe einen Mann kennengelernt, wir hatten bedeutungslosen Sex. Bei mir auf der Arbeit wurde ich ungenießbar, meine Kollegen waren enttäuscht, sauer und konnten mein aggresives Verhalten nicht mehr ertragen, also entschloß ich mich mit dem dahinvegetieren aufzuhören und mich therapieren zu lassen. Schließlich kam ich in eine Psychosomatische Klinik für Essgestörte. Dort stellte man fest das ich Blutanämie habe und haben mich zum aufpeppeln in die innere Medizin geschickt, da sollte ich eine Woche stationär untersucht und mit eisenpräparaten wieder meine roten Blutkörperchen zu vermehren. Dann hat man aber be im Röntgen gesehen, das in mir etwas heranwächst, so ut wie unmöglich, aber tatsächlich wahr, ich war im 6ten Monat schwanger. Oh mein Gott, was für ein Schock, meine ersten Gedanken, das arme Baby, hat jetzt mitgekifft, mitgekotzt, mitgelitten, NEIN, NEIN, NEIN.....!Ich war lange im Schockzustand und blieb drei Monate in der Klinik, Therapeutisch war es uneffektiv, aber für meine Schwanerschaft wunderbar vital, kein Rauchen mehr, ein strukturierter Tag mit regelmäßigen vielseitigen Mahlzeiten, schwangerschaftsvitamine, eine nette erholsame Umgebung...Ja dann kam sie auf die Welt, das Wunder, meine kleine Tochter,gesund und wunderschön! Euphorisch, glücklich über dieses Ereignis habe ich längere Zeit keine bulimischen Anfälle gehabt. Kiffen war für mich länst Geschichte, weil ich Angst hatte, betäubt meinem Kind verantwortungslos nicht die nötige Betreung zu widmen. Jetzt allerdings habe ich wieder Bulimie und meine Hölle fängt erneut an. Meine Tochter muß unter meinen Depressionen, meinen Schwächeanfällen und Antrieblosigkeit leiden. Ich leide dann unter Selbstvorwürfen dann weiter und verlaufe mich dann wieder in Fressanfällen. Ich muß unbedingt was verändern. Doch die Mutter-Kindangebote sind rar. medikamente bringen so gut wie nichts. Zum Schutz und Kontrolle für meine Tochter habe ich das Jugendamt beauftragt, die mir jetzt wöchentlich eine Familienhebamme zum Hausbesuch schicken die meine Kleine nach ihrem Wohl und Gesundheit begutachten. Von ihr bekomme ich beste Resonanzen, trotzdem halte ich es so nicht mehr aus. Ich habe für mich eine Betreuerin die mir hilft soziale Angelegenheiten zu klären, dazu gehören auch Mutter-Kindkuren, Therapien.... Es ist aber sehr schwierig etwas zu bekommen. Mobil bin ich auch nicht, immer mit Bus und Bahn zu pendeln zerrt an meinen Kräften und löst Panik bei mir aus. Gibt es hier Mütter die dieses Problem kennen, wißt ihr Rat? Ich möchte einfach nur mein anzes Herz meiner Tochter widmen, meine Liebe und alle Gefühle die in mir stecken geben, aber ich bin völlig blockiert und deswegen sehr sehr unglücklich!