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Hallo,

ganz ehrlich gesagt, bin ich momentan etwas ratlos. Vor kurzem hatte ich ein Nachgespräch bei meiner Therapeutin aus der Klinik in der ich wegen meiner Essstörung behandelt wurde. Jetzt hat sie mir doch tatsächlich gesagt, dass es ein Erfolg ist, dass ich keine Esssanfälle mit erbrechen mehr habe, sondern meine normalen Mahlzeiten erbreche.

Für mich ist das genauso schlimm und ich seh es ehrlich gesagt nicht als Erfolg an. Hab ich einfach nur andere Ansprüche? Dass die ES nicht einfach weg geht, ist mir auch klar, aber es ist doch wohl keinErfolg wenn man sich nach der Klinik öfter erbricht als davor, oder?

Liebe Grüße
Pusteblume

Hi Pusteblume,

ähm, das ist schwierig, finde ich.... Keine FAs zu haben ist mit Sicherheit ein Erfolg. Aber dafür mehr zu erbrechen, das ist meiner Meinung nach kein Erfolg. Irgendwie scheinst du das verlagert zu haben, aber nicht verbessert. Aber es kann ein guter Schritt sein die FAs unter Kontrolle zu haben. Da könntest du zumindest für einen tatsächlichen Erfolg ansetzen.

Hallo Pusteblume ,

das mit dem Erfolg ist ziemlich relativ.

Dass Du keine Essanfälle mehr hast, ist meiner Meinung auch ein Erfolg

Ich glaube nicht, dass Deine Therapeutin es positiv findet, dass Du weiterhin erbrichst. Wahrsch. wollte sie Dir etwas Mut machen, da Du immerhin es schon geschafft hast, Essanfälle deutlich zu reduzieren.

Hast Du Angst vor einer Gewichtszunahme oder wieso erbr* auch die normalen Mahlzeiten? Sorry, ist glaub eine ziemlich doofe Frage eigtl. aber das wäre ja mal ein nächster Schritt, mal das Erbrechen zu reduzieren.

Dass man AUF DAUER von normalen Mengen ein gesundes, individuelles Gewicht erreicht, wird Dir ja sicherl. mehrmals zu Öhrchen gekommen sein, aber ja, es ist halt schwer, das zu akzeptieren

glg

Danke euch beiden für eure Antworten.

Wahrscheinlich sollte ich es wirklich als Erfolg ansehen, dass ich keine Essanfälle mehr habe, aber es fällt mir schwer das so zu sehen.

Bei mir ist es zum einen, weil ich Angst vor einer Gewichtszunahme habe, aber es hat auch einen anderen Grund. Die letzten Wochen waren für mich die Hölle und der derjenige, der sie mir zur Hölle gemacht hat, hat mir (oder wohl vielmehr meinem kranken Hirn) einen Ausweg aus der Hölle gezeigt. Als ich mit einer Freundin in der Stadt war, hat er mir Abends eine SMS geschickt, dass er ja nicht möchte, dass ich auch so ein Hungerhaken, wie meine Freundin werde, weil solche Mädchen mag er nicht.
Wahrscheinlich bringt das zwar trotzdem nichts, aber die Hoffnung besteht, dass es alles irgendwann besser wird und er mich in Ruhe lässt.

Liebe Grüße
Pusteblume