Ein Mahlzeitenalltag

#1
Liebe Forumsgemeinde,

in den letzten Wochen, versuche ich (ausnahmsweise nicht halbherzig) gesund zu werden. Es klappt bisher relativ gut, trotz weniger Rückfälle. Den letzten heute Morgen. Ich möchte euch fragen, wie ihr geregelte Essenszeiten handhabt.
Gibt es bei euch das Prinzip Frühstück-Mittag-Abendessen? Mein größtes Problem ist immer das Frühstück. Obwohl ich weiß, dass es mich nicht umbringen wird (Melodramatik in reinster Form) habe ich immer das Gefühl, als würde ich mir damit den ganzen Tag verbauen. Wenn ich also Arbeite, esse ich frühestens zu Mittag, dafür dann nachmittags ständig. Immer irgendwelchen Blödsinn vor mich hin. Abends dann eine vollwertige Mahlzeit. Das macht nichts besser und im Endeffekt fühle ich mich vorm zu Bett gehen aufgedunsen und kann es nicht ertragen angefasst zu werden. (mein armer Freund, wieso tut er sich das eigentlich noch immer an). An freien Tagen, bin ich mittlerweile auch froh, länger schlafen zu können, da mich Durchschlafstörungen quälen. Dann "frühstücke" ich mit meinem Partner. Koche ich dann nachmittags unsere warme Mahlzeit, kann ich mich nicht dazu durchringen, wie ein normaler Mensch einen Teller mit Nahrung vor mir hinzustellen und diese dann zu verzehren. Stattdessen nasche ich Reste und esse ein paar Bissen bei meinem Schatz mit. Dieses Verhalten ist ihm schon sehr suspekt geworden und er hat den Wunsch geäußert, ob wir nicht täglich eine warme Mahlzeit zusammen einnehmen können. Er wisse doch das ich auch Hunger habe, wenn ich neben ihm sitze und auf seinen Teller starre (ehrlich gesagt, ich an seiner Stelle, wäre wahrscheinlich schon längst geflüchtet).

Wieso fällt mir das so schwer? Warum kann ich nachmittags im Stehen ein Stück Kuchen herunterschlingen, aber keine normale Mahlzeit zu mir nehmen? Ist das alles nur eine Sache der Planung? Soll ich mich anfangs einfach dazu zwingen und das "gute" Gefühl kommt dann von selbst? Ich weiß es wirklich nicht und die unzähligen Fachbücher widersprechen sich ständig. Habt ihr da eine gute Lösung für euch gefunden?

Liebe Grüße

Die Woelfin
Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: Erstens durch Nachdenken, das ist der edelste. Zweitens durch Nachahmung, das ist der leichteste. Drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste.

Schweigen ist ein Argument, das kaum zu widerlegen ist.

Re: Ein Mahlzeitenalltag

#2
Hey Liebe Wölfin,

bei mir war (und ist) es umgekehrt. Frühstück und Mittagessen kann ich hervorragend ausgiebig und gesund genießen, ich habe immer den Gedanken: "Selbst wenn es jetzt ein bißchen zuviel war - ich bin satt und zufrieden und kann eventuelle "Sünden" immer noch durch ein schmaleres Abendessen wett machen." Was natürlich auch ein blöder Gedanke ist, weil ich mich dann total unter Druck setze, wenn es tagsüber tatsächlich mal etwas mehrl geworden ist, und das Abendessen dann kaum genießen kann. Oder ich denke dann bei einer eigentlich normalen Portion am Abend, dass das jetzt insgesamt aber zu viel war, dann kann ich ja auch gleich weiterfressen und zum Klo gehen... :evil: Gott sei Dank ist das nicht jeden Tag so. Aber zumindest weiß ich, dass mein Körper alle wichtigen Nährstoffe bekommt, weil ich jeden Morgen und Mittag gesund und ausreichend esse. Wenn ich z.B. durch Verschlafen keine Zeit zum Frühstücken habe ist das echt mies, weil ich dann bis Mittags einen Heißhunger entwickele, den auch ein normales Mittagessen nicht befriedigt. Dann esse ich entweder eine viel zu große Portion und fühle mich anschließend elend, oder ich nasche wie Du den ganzen Nachmittag über und fühle mich total verfressen, dann ist das Abendessen auch keine Freude. :(
Am besten ist definitiv, wenn ich ganz geregelt esse. Vernünftiges Frühstück (ich brauche Kohlehydrate, also Brot oder Brötchen), gutes Mittagessen ) meist was selbstgekochtes mit Nudeln, Reis, Gemüse und etwas Fleisch oder Fisch, Nachmittags noch einen kleinen Snack und Abends oft noch was Warmes, das macht mich zufriedener als belegte Brote und hat im Endeffekt meist auch nicht mehr Kalorien. Wobei ich für die letztere Erkenntnis echt Jahre gebraucht habe, ich hatte eine förmliche Phobie vor warmen Mahlzeiten. :roll: Ich kann das mit dem Kuchen schlingen aber nicht warm Essen können also gut nachvollziehen.
Ich würde sagen: ja, zwing Dich mal eine Weile dazu, damit Du merkst, dass nichts schlimmes passiert, wenn Du mit Deinem Freund zusammen isst. Kann der Beziehung ja auch nicht schaden. :wink:

Liebe Grüße,
Bela
Aufstehen - Staub abklopfen - weitermachen.

Re: Ein Mahlzeitenalltag

#3
Hey ihr zwei,

mir gehts da irgendwie genauso wie dir Steppenwölfin. Ich kriegs einfach nicht auf die Reihe eine warme Mahlzeit zu mir zu nehmen, selbst wenn es nicht viel ist. Aber abends fettiges Salzgebäck knuspern :roll: da verstehe einer die Logik :roll:
Ich mach es unter der Woche so, dass ich versuche so viel es geht tagsüber zu essen, wenn ich auf Arbeit bin, weil ich weiß, dass da k* nicht geht. Ich dresche mir sozusagen so viele Kalorien es geht rein, damit mein Körper versorgt ist, weil es abends eh wieder nicht klappt :evil:
Komischerweise halte ich das Völlegefühl auf der Arbeit aus. Daheim ist es verdammt schwierig. Ich weiß auch nicht, woran das liegt. Die WE's reißen mich jedesmal aus der Bahn. Vielleicht ist es wirklich so, dass man sich zunächst dazu "zwingen" sollte, bis es zur Normalität wird. Aber leichter gesagt... :?

Fühlt euch herzlichst gedrückt :P

LG, Sternchen

Re: Ein Mahlzeitenalltag

#5
ich glaub da muss sich letzendlich jeder selber anpassen.. wie er gut damit zurecht kommt...
aber du solltest dir zeit nehmen fürs essen und nicht im stehen essen.. und dir deinen teller machen mit einer normalen portion... (bei der du immer noch was liegen lassen oder nachholen kannst.. je nachdem wie statt/hungrig du bist)

ich habe immer frühstück... ohne frühstück bin ich nicht wirklich war und blöd gelaunt/schlapp... am besten esse ich auch brötchen und nicht joghurt mit obst... bei 2. habe ich oft schnell wieder hunger oder bin nicht wirklich satt....
dann gibts mittag, kaffee trinken und dann noch abendessen. damit komme ich gut zurecht... nur wenn ich den plan mal nicht einhalte... komme ich schnell durcheinander.. und bin mir bei den mengen die ich dann zu den restlichen mahlzeiten essen soll sehr unsicher.... deswegen versuche ich meinen tag auch immer so zu planen damit das mit dem essen auch passt... zu jedem esen gibt es auch einen großen tee dazu.. so ist es auch geregelt das ich immer genug trinke.
ich bin gut so wie ich bin. egal was andere sagen oder denken. ich bin richtig!

1 1/2 jahre clean! (5.10.14)
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