Zwanghafter Perfektionismus
Verfasst: Do Nov 22, 2012 11:04
Hallo ihr Lieben,
ich habe schon lange keinen Beitrag mehr gepostet und mich eher passiv im Forum bewegt. Das möchte ich heute verändern und hoffe auf viele Beiträge, Antworten und Perspektiven
Ich versuche es abzukürzen: Ich bin 25 Jahre alt und habe seit meinem 13. Lebensjahr eine ES. Lange Jahre war es "nur" die Bulimie! Seit Längerem stecke ich nun in der MS und die Bulimie begleitet mich weiterhin - allerdings anders als zuvor! Meine Sehnsucht nach dem LEBEN ist riesengroß geworden und ich bin täglich dabei etwas zu verändern.
Allerdings: Wenn ich "gute Phasen" habe, in denen ich ausgewogen esse - was wirklich der Realität entspricht, da ich Unterstützung durch eine Ernährungstherapeutin bekomme - begleitet mich (schlimmer als sonst) eine Art "zwanghafter Perfektionimus".
Ein Beispiel: Ich habe mir gestern meine Lieblingsbrötchen beim Bäcker gekauft
Die Verkäuferin hat allerdings die selbe Zange benutzt, mit der sie zuvor für eine andere Kundin Berliner und Kuchen verpackt hat. Dann habe ich gesehen, das DIESE Zange eh schon mit einigen anderen "Lebensmittelresten" versehen war, was ja in einer Bäckerei oder sonstigen Verkaufsständen "normal" ist. Nur mich macht es wahnsinnig
Meine Angst dabei ist, dass ich mir nun minimale Partikel vom Zuckerguss oder sonstigen Lebensmitteln einverleibt habe, was ich so nicht wollte. Ich fühle mich ausgeliefert! KONTROLLVERLUST! Es geht mir wirklich nicht um die Kalorien oder Ähnliches...es macht mir dann zu schaffen, dass die Brötchen in meinen Augen nicht PERFEKT sind/waren! Ich habe die Brötchen trotzdem gegessen und keinen Blödsinn gemacht...die Gedanken bleiben aber trotzdem. Natürlich hätte ich mich auch dagegen entscheiden können und die Brötchen z.B. wegschmeißen können, aber was baue ich mir dann für ein LEBEN auf?!
Diese Gedanken überrollen mich auch in vielen anderen Situationen und das Einzige was mich bisher beruhigen konnte: Blödsinn machen! Tagelang essen und k***** (+Abführmittel) DIE INNERE REINIGUNG!
Ein anderes Beispiel: Ich war so froh, weil ich es geschafft habe mit einer Freundin einen Döner zu essen
Ich war sehr zufrieden und es war wirklich okay, aber am nächsten Tag holten mich die unersättlichen Gedanken wieder ein. Der Herr hatte das Dönerbrötchen mit bloßen Händen angefasst!!! Wo war er vorher mit seinen Händen? Was hat er angefasst?
Ich habe Angst die ES gegen eine Zwangsstörung einzutauschen, obwohl eine ES ja eh immer mit diversen und individuellen "Zwangshandlungen/-gedanken" einhergeht. Diese Gedanken "einfach" aushalten - JA! Aber wie?
Ich möchte wieder leben und lebendig sein
TheStrange
ich habe schon lange keinen Beitrag mehr gepostet und mich eher passiv im Forum bewegt. Das möchte ich heute verändern und hoffe auf viele Beiträge, Antworten und Perspektiven

Ich versuche es abzukürzen: Ich bin 25 Jahre alt und habe seit meinem 13. Lebensjahr eine ES. Lange Jahre war es "nur" die Bulimie! Seit Längerem stecke ich nun in der MS und die Bulimie begleitet mich weiterhin - allerdings anders als zuvor! Meine Sehnsucht nach dem LEBEN ist riesengroß geworden und ich bin täglich dabei etwas zu verändern.
Allerdings: Wenn ich "gute Phasen" habe, in denen ich ausgewogen esse - was wirklich der Realität entspricht, da ich Unterstützung durch eine Ernährungstherapeutin bekomme - begleitet mich (schlimmer als sonst) eine Art "zwanghafter Perfektionimus".
Ein Beispiel: Ich habe mir gestern meine Lieblingsbrötchen beim Bäcker gekauft


Diese Gedanken überrollen mich auch in vielen anderen Situationen und das Einzige was mich bisher beruhigen konnte: Blödsinn machen! Tagelang essen und k***** (+Abführmittel) DIE INNERE REINIGUNG!
Ein anderes Beispiel: Ich war so froh, weil ich es geschafft habe mit einer Freundin einen Döner zu essen

Ich habe Angst die ES gegen eine Zwangsstörung einzutauschen, obwohl eine ES ja eh immer mit diversen und individuellen "Zwangshandlungen/-gedanken" einhergeht. Diese Gedanken "einfach" aushalten - JA! Aber wie?
Ich möchte wieder leben und lebendig sein

TheStrange