Hallo ,

Hab schon sehr oft hier gelesen, dass sich manche gekränkt gefühlt haben, als man sie in der Pubertät usw. auf ihre moppelige Figur ansprach. Und dass es einige auch als einen Auslöser sehen, wenn die Eltern meinten, man wäre zu dick, sollte nicht so viel essen, usw.

Jetzt habe ich mir letztens überlegt, wie man als Elternteil reagieren soll.

Angenommen, euer Kind isst gerne und ist einfach dicker und unsportlicher als andere Kinder. Und es isst, wie alle Kinder wohl, gerne Süßes. Was macht ihr dann?

Zu sagen, wie es ist, wäre ja falsch (so wie ich es hier rauslese), weil es dann später vllt. heißt "ich kotze schon lange, kein Wunder, wenn die Eltern einem sagen, wie dick man ist".

Es einfach sein lassen und warten, bis es von selber verschwindet... naja, dann tut sich halt nichts. Vllt. ist das Kind dann auch als Erwachsener dick und sportfaul und vor allem evtl. körperl. krank und leidet seelisch.

Ernährungsumstellung - Da holt sich das Kind seine Süßigkeiten eben heimlich, so wie ich & das Kind checkt dann auch: Bin zu dick, meine Eltern wollen mich ändern usw.


Ja und jetzt? Ich finde es etwas unfair, immer den Eltern die Schuld zu geben, nur weil sie einen auf Übergewicht oder Unsportlichkeit angesprochen haben. Würde gerne mal hören, was ihr denn machen würdet. Und vllt. kann man dann erkennen (evtl. für seinen Therapiefortschritt, dass Eltern keine Wunderleute sind).

lg

Hmmm, das ist in der Tat sehr schwierig, aber ein interessantes Thema!

Ich würde meinem Kind sicher nicht sagen, dass es zu dick ist!
Meine Mutter zum Bsp hat beim Mittagessen immer gesagt, "so, ich glaube es reicht jetzt, du kannst dir ja als Jause noch was nehmen"
das finde ich ok, kann aber auch falsch ankommen.

Ich würde auf jeden Fall versuchen, meinem Kind Obst schmackhaft zu machen. Und ich würde ihm gleich von Anfang an erzählen, dass Fleisch tote Tiere sind.

Viel rausgehen würde ich mit meinem Kind auch. Raus in die Natur, vllt einen Hund zulegen, mit dem man dann draußen herumtollt
Spazieren, Sport, wie Fußball ( wenns sein muss) oder was das Kind halt will. Dem Kind die Natur näherbringen, Spiele nach draußen verlegen, dem Kind aber auch eine gewisse Naschration geben.

Ganz wichtig!!!! Nicht nur Essen als Belohnung, denn Liebe und Zuneigung zeigen sind viel wertvoller als "Belohnung" und nicht ein Schokoriegel. Denn so wird das Kind Essen mit Belohnung assoziieren und immer mehr davon haben wollen.

Vermitteln, Naschen DARF sein, Obst und Gemüse, DARF aber auch sein! Obst liebevoll geschnitten anrichten und dazu vllt ein bisschen was Süßes, dann wird beides gemeinsam assoziiert.

Ich bin noch nicht mal volljährig, aber ich glaub, so würde ich das bei meinem Kind / Kinder machen.

Hallo Coco,

hm wirklich schwer sowas zu sagen. Aber ganz ehrlich vieles was Nelly gesagt hatte würde ich auch so machen.
Ich kenne Kindergärten wo wirklich aktiv jeden Tag einmal Obst gegessen wird. Das dürfen die Kinder auch selbst mit schneiden und vorbereiten. Und der Effekt ist das viele Kinder inzwischen auch zuhause schon frisches Obst und Gemüse verlangen.
Dann finde ich es wichtig das man als Mama oder Papa mit am Tisch sitzt und auch was isst. Am besten das gleiche. Und es gibt ja auch viele Dinge die man Kindgerecht vorbereiten kann. Also zum Abendessen zum Beispiel Paprikaschiffchen (pumpernickel mit frischkäse und kräutern und dann mit einem Zahnstocher ein paprikasegel rein) oder statt Pommes einfach Gemüsestäbchen im Ofen machen. Also auch so gestiftelt und so.
auf keinem Fall dem Kind sagen das es zu dick ist. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen bloß nicht!!! Dann sagt man sich als Kind mir doch egal wenn ich später mal in einer Klinik lande weil ich zu fett bin (ja das hat man mir angedroht das ich weg muss in eine Klinik) und später ärgert man sich tot darüber.
Spaziergänge klingt auch gut oder Schwimmen gehen. Und bitte keine eigene Naschbox wo das Kind sich bedienen darf. Lieber eine Schale mit Obst und Nüssen hinstellen und ab und zu mal so einen Früchteriegel aus dem Reformhaus mit rein. Die habe ich als Kind wirklich geliebt nur habe ich sie selten bekommen weil zwei oder drei mark damals pro riegel... Habe aber auch selten so nascherles bekommen.
Und vielleicht auch nicht die ganze lasagneschale auf den Tisch stellen sondern eine Platte nehmen und für jeden zwei kleine Portionen drauflegen. Dann sieht das Kind nicht die ganze schale. Und falls danach noch was über ist kann man es ja auch mal wieder servieren.
Eine Dame die Kinder betreut hat mir mal gesagt das die Kinder wenn sie das Essen nicht mehr sehen meist auch keinen Appetit mehr drauf haben.
Wenn das Kind dann aber auch sagt nee das mag ich nicht kann man ja als Faustregel machen probiert wird und wenn dir Zucchini nicht schmeckt dann darfst du sie rauspulen. Und dann nachmittags aber auch nur obst und gemüse oder so. Aber bitte nicht zwingen leer zu essen. Gott wenn ich mich dran erinnere wenn es diese ekligen Pilze im Essen gab die man tiefgefroren in Scheiben dazugab. Hat es mich da manchmal gewürgt. (wenn ich mich recht entsinne habe ich es sogar manchmal in dem alter dann in die backe geschoben und später ausgespuckt. Mann habe ich schon früh einen hau mit dem essen gehabt) Und erst recht nicht das essen vom mittagessen wieder abends vorsetzen mit den worten hier erst das und dann was anderes. lieber fragen möchtest du noch was vom mittagessen haben? und dann vielleicht hübsch anrichten und noch radieschen als blumen mit dazu oder so.
Oh habe ich jetzt lang geschrieben. ich hoffe es hilft dir was

lg
Fireball

naja.. ich denke man könnte mit dem kind reden.. warum es mehr isst...
und das gesunde wie obst und gemüse schmackhaft machen... wie schon gesagt wurde...

meine schwester kam in eine klinik.. war also stationär in behandlung um normal essen zu lernen... ich glaub die zeit da, so jung, und so weit weg von eltern war schon schwierig... aber sie hatte einiges gelernt.. und ich denke auch recht normal gegessen... allerdings ist sie mitlerweile hat sie wieder zugenommen... (ich befürchte fast es war etwa ab dem zeitpunkt wo ich meinen m*ssbr**ch angesprochen hatte .... ich hab mich noch nie getraut sie zu fragen.... ich finds schade... und habe auch angst das sie nun auch den finger in den hals steckt.. ich hatte ihr auch von meiner bulimie erzählt.... ich würde ihr ansich gerne helfen.. ratschläge geben... aber wir haben nie darüber geredet... und meine eltern haben sie mal drauf angesprochen.. aber wirklich was raus kam da wohl nicht....) ich glaube wenn man selber jemanden kennt.. hat man nur total angst denjenigen völlig auf die füße zu treten....

aufjedenfall denke ich das man nicht stillschweigend zu schauen sollte .. wie sein eigenes kind sich fett frisst.
davon wird der kummer nicht besser (zumindest wenn sie aus emotionalen hunger essen) ... also denk ich man sollte immer ein offenes ohr für seine kinder haben und viel gedult...

Ich würd auch versuchen, das kind nie als dick zu bezeichnen oder iwi fertig machen wegen den gewicht. ich kann mich an eine situation noch so gut erinnern (wo ich aber shcon älter war): Ich probier eine regenhose, die wir im vorjahr gekauft haben (aber im geschäft nicht probiert haben!!) und die absolut nicht passt. Und meine Mutter "Wenn du jetzt weiter zunimmst kauf ich dir kein gwand mehr weil so gehts ja net" oder iwi so...sie war an dem tag genervt und gestresst aber sowas würd ich nie zu meinem Kind sagen.
Ansonsten sind meine Eltern find ich eig eh ganz gut damit umgegangen...natürlich gab es ab und zu neckereien aber sie haben mir eigentlich immer gezeigt, dass sie mich lieben auch wenn ich mehr wiege. also in der hinsicht geb ich ihnen keine schuld an der bulimie.

ansonsten würd ich es so machen wie die anderen schon beschrieben. KOmmt halt sehr auch auf das Alter des Kindes an.
Wenn sie klein sind find ich die Idee Obst/Gemüse bunt anzurichten gut.
Und ich würd ihnen nicht zu den verschiedenen anlässen so viel süßes schenken. Wir haben immer so enorm viele süßigkeiten bekommen vor allem in der weihnachtszeit und zu ostern die wir dann für uns lagern durften und jederzeit zugriff hatten... das würd ich glaub ich nicht machen bei meinen kindern.

hm nur kurz kleiner nachtrag zu meinem:

bitte nicht falsch verstehen ich glaube nicht das meine Eltern schuld an meiner Essstörung sind. Das war ganz alleine ich nur gab es vielleicht ein oder auch zwei Situationen die mich vielleicht zu sehr angefressen haben und bestärkt haben da einen hau zu entwickeln.

Fireball

Hallo ,

ja wurde ja schon vieles gesagt. Ich kann jetzt nur für mich sprechen was eher negativ war, denn ich war als Kind auch immer dicklich . Erstmal gab es bei uns IMMER Essen, wirklich immer. Irgendwo hat es immer gestanden. Dann wurde ich auch nie vom Essen abgehalten auch wenn es abnormale Portionsgrößen waren. Irgendwann (mit 12), fand ich mich schon echt scheiße so wie ich war und aussah. Ich wollte abnehmen. Gesund abnehmen. Ich bat meine Mutter um hilfe. Es geschah nichts. Ich bat sie wieder und wieder und sie versprach es mir immer wieder .
Naja letztendlich habe ich aufgehört zu essen und dann wieder angefangen zu fressen und zu kotzen.
Was ich damit sagen will, ich finde auch man sollte sein Kind beobachten. Herausfinden warum es isst, zu viel isst. Und wenn man erkennt warum das so ist, sollte man solche Situation nutzen und andere Möglichkeiten außer essen aufzeigen. Dem Kind nichts aufdrängen aber wenn es um hilfe bittet auch da sein und das mit allen Konsequenzen.

Ich habe selbst ein Kind - der ist erst 4 und nicht zu dick, aber nascht für sein Leben gern. Es gibt halt trotzdem regeln was das betrifft und ich finde das auch nicht schlimm - ich kann ihn ja nicht nur Zucker essen bis er platzt. Abgesehen davon gehen die Zähne kaputt. Ich würde meinem Kind auch nicht sagen, dass es zu dick ist, aber ich finde auch, dass das schon von klein an anfängt. Ich lasse ihn Essen, wenn er hunger hat und wenn er sagt, dass er satt ist, dann ist er satt und er muss nicht den Teller leer essen. Ich finde ihn perfekt wie er ist und sag ihm oft, dass ich ihn lieb habe, weil ich das sehr wichtig finde.
Und wenn er zu rund wäre, dann läge es an mir. Kinder bewegen sich nämlich gerne und Kinder wissen eigentlich auch wann sie wieviel brauchen, weil sie noch wissen was es heißt auf den eigenen Körper zu hören und ich will auf keinen Fall, dass er das verlernt, weil das so wichtig ist.

Goldglöckchen, Du sprichst mir aus der Seele! Ich finde auch, dass man seinen Kindern von Anfang an ein vernünftiges Essverhalten mit auf den Weg geben kann. Und zwar auch unter dem Aspekt der Vorbildfunktion! In Grenzen ist Naschen natürlich erlaubt und gehört einfach dazu, sollte aber halt nicht der Regelfall sein. Ich finde es auch nicht gut, wenn Kinder unbegrenzten Zugang zu Süßem haben. Sie essen es nun mal eben gern und wenn sie die Gummibären und Schoki permanent vor sich haben: Welches Kleinkind würde da nein sagen? Wohl die wenigsten. Und dann verlernen sie ganz schnell das, was Goldglöckchen schon sagte. Dieses ursprüngliche auf den Körper hören. Und ich glaube auch, dass Kinder vielleicht mal pummeliger sind aber wirklich dick wird meiner Meinung nach kein Kind, was vernünftig ernährt wird und das von Anfang an auch so lernt.
Mein Sohn wird im Februar 2 und isst einfach alles. Vielleicht ein Glücksfall aber der kennt das von Anfang an auch so, dass er einfach nicht an spezielle Sachen "gewöhnt" wurde. Der isst jedes Obst und jedes Gemüse und natürlich auch jeglichen Süßkram gerne.
Ausgewogen ist das Wort der Wahl, schätze ich und Kinder bewegen sich von allein grundsätzlich gern. Und unter diesen beiden Aspekten (die natürlich auch vorgelebt werden sollten und somit gefördert werden) wird meiner Meinung nach kein Kind dick.
Und wenns dann in die Pubertät geht und sie sich eben nix mehr sagen lassen... ja was will man dann machen...ich denke auch, dass es der falsche Weg ist, ein Kind dann unter Druck zu setzen und es als "dick" abzustempeln und mit Gemüseschnittchen zu nerven. Aber man sollte eben von Anfang an ein Auge drauf haben und ggf. schon viel eher versuchen gegenzusteuern. Ein Kind wacht ja nun nicht plötzlich morgens auf und ist dick. Das Essverhalten muss dann ja schon länger anders sein. Und da kann man präventiv vielleicht schon was tun, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist.

LG Nadine

Ernährungsumstellung ist denke ich das beste, das Kind merkt nichts wenn "die Mama neue rezepte ausprobieren mag" und gleichzeitig kann man mit dem Kind doch spiele spielen wie Völkerball (auch wenn immer alle sagen, dass das pubertierende nciht mögen, im Turnunterricht wollen wir nichts anderes )

Wenn die Kleidung kneift, sagen, dass das Kind gewachsen sei und auch nun die Knochen breiter werden damit da mal ein süßes Baby hineinkommen kann.

Das ist meine Ansicht, so hätte ich es mir damals gewünscht. Bewegung wie Völkerball war mir zwar peinlich und ich fühlte mich wegen zu engen jeans einfach z unwohl, aber einfach was lockeres anziehen und spielen (kann ja auch baseball sein, oder das Kind fragen ob es einen Kurs liebendgern ausprobieren würde/machen will....)


LG