Hallo an alle,
ich bin neu hier, wenn das Thema in einen anderen Bereich gehört, entschuldige ich mich schonmal und bitte einfach verschieben.
Ich habe eine Frage und hoffe , dass mir hier jemand antworten geben kann.
Also ich furchte, dass ich eine Essstörung habe und mich da weniger unter Kontrolle habe, als ich denke
da ich große Angst vor gesundheitlichen Schäden habe, habe ich mir jetzt einen Arzttermin geben lassen und wollte meine Blutwerte kontrollieren lassen.
Jetzt zu meiner Frage , muss ich der Ärztin von der Angst vor einer Essstörung erzählen? oder kann man seine Blutwerte auch ohne Begründung kontrollieren lassen ?
Hat da irgendwer Erfahrungen, wie Ärzte da reagieren?

Ich bin 16, darf die Ärztin meinen Eltern von den Ergebnisse erzählen ?

Ich hoffe, mir kann da irgendwer helfen.
Vielen Dank schonmal

Hallo anyone,
ja, erzähle deiner Ärztin von deiner Befürchtung! Je früher du etwas tust, desto besser! Und wenn du selbst schon merkst, dass etwas nicht stimmt, dann ist das ein sehr guter erster Schritt, den du brauchst, um da wieder rauszukommen. Eine Essstörung ist eine Erkrankung. Ärzte sind da, um etwas gegen Erkrankungen zu tun, das ist deren Job! Du bist ein Patient wie jeder andere auch und für einen Arzt ist eine Essstörung weit weniger "eigenartig" als für Nicht-Ärzte. Eben einfach ein Bestandteil des Berufs, mehr nicht. Du brauchst dich vor deinem Arzt nicht zu schämen. Es sind ja sehr gesunde Gründe, weshalb du hingehst. Das ist vernünftig und da wird dir dein Arzt auch helfen. Meine hat nie irgendwie abfällig reagiert oder sonst was. Es ist sogar gut, wenn die Ärzte das wissen, weil so manch andere Erkrankung auch ganz anders behandelt werden kann, also eben die Folgeerkrankungen.
Ärzte haben Schweigepflicht, auch wenn du erst 16 bist. Dein Arzt darf deinen Eltern nichts erzählen. Außer du entbindest ihn von der Schweigepflicht. Da brauchst du keine Angst haben. Solange für dich keine Lebensgefahr besteht, ist alles gut.

Toll, dass du zum Arzt gehst, wirklich. Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Mut! Du packst das!

Danke erstmal für die liebe Antwort und die aufbauenden Worte

Es beruhigt mich aufjeden Fall schonmal, zu wissen , dass Ärzte da meist positiv reagieren.
Dann denke ich werde ich das ansprechen.
Mein plan war eigentlich, nichts davon zu sagen, nur die Blutwerte kontrollieren zu lassen und versuchen, da selber rauszukommen und das Gesundheitliche behandeln zu lassen ( falls nötig). Sollten die Werte schlecht sein, sozusagen als Abschreckung und wenn sie gut sind, es einfach jetzt nutzen, wo es gesundheitlich noch keine Folgen hat. Aber ich denke die Ärztin kann besser darauf eingehen , wenn sie es weiß.
Naja ich schweife ab...
Danke nochmal

Ich weiß, dass das jetzt nicht so nach Selbsteinsicht und so aussieht, aber alles was in Richtung Therapie oder Ähnliches geht, lehne ich ab, weil ich glaube , dass es keinen "richtigen" Grund für mein Verhalten gibt das mit der Ärztin abzuklären, fällt mir schon schwer...

anyone, bei mir gab es aus meiner Sicht auch keinen ersichtlichen Grund. Ich hab mir deshalb lange Vorwürfe gemacht. Du wirst deine Gründe haben, auch wenn du sie jetzt noch nicht erkennst.

Darf ich fragen , ob du den Grund jetzt weiß ( ohne den Grund wissen zu wollen) ?
Ich dachte immer , dass da einfach eine Diät außer Kontrolle geraten ist und der Wunsch abzunehmen der Auslöser ist , aber da bin ich mir jetzt nicht (mehr) so sicher. Was anderes fällt mir aber auch nicht ein.

Jein. Es gibt nicht DEN Grund. Es sind viele kleine Dinge zusammengekommen unter anderem spielt meine Persönlichkeit einfach auch eine Rolle und da gibt´s keinen Grund für Das plus ein paar Erlebnisse, die im Einzelnen kein Drama sind, aber gebündelt ein Berg ergab dann eben die Essstörung. So habe ich mich verstanden. Aber ich schiebe das inzwischen nicht mehr auf irgendwas, sondern nehme die Gegebenheiten hin und arbeite dran.

okay , finde ich richtig gut , dass du dich da verstanden hast und jetzt dran arbeitest
ich wünsche auch dir , dass du das schaffst

Danke dir! Die Essstörung hab ich soweit durch die Therapie im Griff. Damit hab ich nur noch selten Schwierigkeiten. Ich wünsche dir, dass du den Mut hast deinem Arzt davon zu erzählen und dann herausfindest welchen Weg du gehen musst, ob nun mit oder ohne Therapie.

das freut mich zu hören und macht mir Mut, dass ich das auch schaffe
da ich die Ärztin schon sehr lange kenne und sie wirklich auf alles eingeht ( und du/ihr mir so viel Mut gemacht habt , dass es für sie was ganz "normales" ist ), hoffe ich , dass ich das in dem Moment immer noch so sehe und überhaupt dahin gehe. Das einzige was mich eigentlich stört ist, dass meine Eltern halt auch zu der Ärztin gehe und das dann eventuell rauskommt

Auch dann darf sie nichts davon erzählen. Sie darf nicht mal sagen, dass du da warst Tu es für dich und dein Leben! Du hast nur eins und das solltest du genießen!

Das weiß ich auch eigentlich. Vielleicht , wär es auch gar nicht so schlimm , wenn sie es wüssten.
Ich bin mir nicht sicher, ob sie damit umgehen können und ob es die Situation leichter oder schwerer macht.
Das wollt ich eigentlich von dem Ergebnissen abhängig machen.
Naja ich werde da wohl hingehen müssen , da meine Freundin mich da sonst "hinprügelt"
ist auch gut so , dann mach ich wenigstens was.

Hehe, gut, dass du jemanden hast, der dir zur Seite steht! Viel Erfolg!

Danke, ja finde ich eigentlich auch, nervt zwar manchmal , aber sonst hätte ich wahrscheinlich noch nichtmal den Arzttermin.