Ist gar nicht essen besser?

#1
Hallo Leute!
Ich will echt nicht mehr k*
Ich hab die Bulimie seit 10 Jahren.
Essanfälle habe ich etwa 2 im Monat. Ich erbreche halt viel das "normale" essen.
Ich hasse k* und deswegen hab ich in letzter Zeit damit angefangen es zu lassen.
Deswegen esse ich jetzt viel weniger. Ich glaube ein bisschen zu wenig.
Was denkt ihr? War da das andere klüger oder ist es jetzt besser oder was soll ich denn tun.
Ich weiß ja auch nicht. Ich weiß das beides nicht gut ist aber ich weiß nicht was da die bessere alternative ist.
Gruß
LB

Re: Ist gar nicht essen besser?

#4
Du fragst um Rat bei der Entscheidung, welches das kleinere Übel sei.
Das gibt es in diesem Fall nicht. Beide Varianten sind keine Lösungen, weder für dich noch für alle andern hier im forum.
Du würdest eine Form der ES gegen eine andere Form der ES tauschen. ES bleibt ES. Letztlich bringt es dich nicht weiter.
Deine Alternative kann nur heissen: Professionelle Betreuung, unter Umständen eine gewisse Zeit stationär, um dir Unterstützung zu geben und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie du wieder zurück in ein "normales" Leben finden kannst.

liebe Grüsse
Peter
Auch mit in den Weg gelegten Steinen kann man ein gutes Bauwerk errichten

Re: Ist gar nicht essen besser?

#5
Gar nichts zu essen ist schlecht. Peter hat Recht, ES ist ES.

Ich hatte aus Kummer die letzten Tage nichts gegessen und meine Thera meinte, dass dies ebenso schlecht ist und der Stoffwechsel durcheinander und später mal kaputt geht.

Ich weiß, es ist so schwer, die B* loszulassen und ebenso mit nichts anderem einzutauschen - es scheint, keine Alternative zu geben, keinen Trade; aber den gibt es, ein Übereinkommen mit wichtigen konstruktiven Dingen des und vor allem fürs Leben. Zb. die Energie in die Schule, Arbeit, Uni zu stecken und auch für Hobbys, für Entspannung sorgende Freizeitaktivitäten und natürlich besonders wichtig ein strukturierter Alltag.

Alles Liebe :)

Re: Ist gar nicht essen besser?

#6
Das ist eine rhetorische Frage - natürlich ist es nicht besser.
Ich kenne dieses Dilemma, denn ich bin Non-Purging-Bulimiker. Es gab Phasen, da wusste ich, sobald ich ein Mittagessen (gefühlt zu früh) oder nur eines gewisser FA-gefährdender Lebensmittel zu mir nehme, werde ich die Kontrolle verlieren. So kam es unzählige Male und ich habe dagegen gehungert. Der Körper dankt es einem nicht, irgendwann wirst du damit weder Gewichts"erfolge" (die in dieser Form immer mehr als fragwürdig sind) erzielen, noch zu einem ES-freien Leben finden.
Denn die FAs fallen dadurch nur viel heftiger aus, als wenn man sich wieder einem durchschnittlicheren Essverhalten annähert.

Für mich passt allerdings dein Titel nicht zu dem, was du dann in deinem Einleitungstext schreibst. Zwischen gar nichts essen und weniger essen liegt doch ein beträchtlicher Unterschied! :?:
Vielleicht werden manche nun Alarm schreien, aber ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, gerade weil es nunmal meine Form der ES ist, dass ich nach Fresstagen am besten wieder zu einem gemäßigten Essverhalten zurückfinde, wenn ich in der Folge nicht hungere, aber auch nicht die Maximalzahl an Kalorien, die üblicherweise für einen Erwachsenen empfohlen werden, esse, sondern leicht einstreiche. Wirklich LEICHT. Keine Zahlen, die Hungern oder krasses Diäten bedeuten.
Ich mache recht regelmäßig Sport, aber mit dieser Schiene bin ich im vergangenen halben Jahr über weite Strecken sehr gut gefahren.
In letzter Zeit funktioniert es leider nicht so, aber das liegt an anderen Dingen.

Probiere es aus, überwinde dich, mehr zu essen. Der Körper wird es dir danken - ich habe trotz einer Mehrzufuhr an Kalorien, als ich sie wie oben beschrieben mit Hungerkuren hatte, zwischenzeitlich weniger gewogen als in reinen Fress-Hunger-Wechselphasen. Der Körper lässt sich nicht betrügen, jedenfalls nicht lange.

Alles Gute,
Nightmare
Zuletzt geändert von Nightmare am Fr Sep 21, 2012 0:38, insgesamt 1-mal geändert.
Du hast geschlafen für so lange Zeit, eingesperrt in eine Möglichkeit. Tocotronic - Andere Ufer
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