Erbrechen mit leerem Magen?
Verfasst: Fr Aug 10, 2012 14:54
Hallo liebe Leidgenossen,
ich bin neu hier (stelle mich vlt. auch etwas ausführlicher im Vorstellungsforum vor
), 20 Jahre alt und habe einen "bunten" Krankheitsmix aus mittelschw. Depressionen, Essstörungen (z.Z. v.a. Bulimie, war aber auch schon Anorexie und Binge Eating), Borderline, komplexer PTBS und einer Panikstörung.
Die Krankheiten beeinflussen sich gegenseitig, das "Hauptproblem" ist die starke PTBS, weshalb ich einen extremen, kaum kontrollierbaren Selbsthass habe.. Und nun zum eigentlichem Thema:
Ich habe Probleme mit dem Essen, bereits seit 12 Jahren, es fing schon mit 8 Jahren an. Es folgte jahrelanges Überessen, dann Bulimiephasen, Hungerphasen, wieder Überessen, starke Adipositas, Abhungern ins Untergewicht, wieder zunehmen in die Adipositas, wieder abnehmen... Was die Essstörungen angeht, habe ich so ziemlich alles mitgemacht.
Die aktuelle Bulimie äußert sich jedoch nicht mehr so wie früher, also Fressanfälle und dann erbrechen. Fressanfälle habe ich schon lange Zeit nicht mehr. Mhm, wie beschreibe ich es am Besten, dass man es versteht?
Ich esse seit einigen Monaten nur noch eine Mahlzeit am Tag (abends, normale - etwas größere Portion, fettarm, viel Gemüse (bin aus tierrechtlichen Gründen Veganerin). Abnehmen tue ich damit trotzdem nicht, mein Stoffwechsel ist komplett auf Sparflamme, bin immer noch im Adipositasbereich. Zudem eine sehr starke Schilddrüsenunterfunktion, die aber im Moment nicht eingestellt werden kann, da ich durch die L-Thyroxin-Gabe nicht mehr schlafen kann (mein Stoffwechsel läuft auch bei geringen Dosen sofort auf Hochtouren) und seit dem Absetzen eines Neuroepileptikas und eines Beruhigungsmittels ich sowieso massive Schlafprobleme habe. Das muss sich erst wieder einpendeln, dann gehts mit dem L-Thyroxin weiter.
Aber darauf wollte ich gar nicht hinaus... Wie gesagt, ich nehme nur eine Mahlzeit am Tag zu mir, weil ich mir mehr "nicht erlauben" kann. Dabei ist das Gewicht da nicht im Vordergrund, sondern der extreme Selbsthass. Falls ich tagsüber doch etwas esse, breche ich es aus, weil ich es "nicht verdiene".
Nunja, leider treibt mich der Selbsthass auch dazu, nüchtern zu erbrechen, um mir zu schaden. Schmerzen im Rachen/Speiseröhre zu haben, alles geschwollen, Magenschmerzen zu haben... Ich weiß, es ist krank, es ist aber Teil meiner Krankheit. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie die Magensäure vom nüchternen Magen ätzt...
Nun meine Frage... kennt das jemand? Dass ihr euch Essen nicht erlauben könnt, weil ihr euch hasst/es nicht verdient habt etc.?
Nur um einige hier zu beruhigen... Ich war wegen den anderen Störungsbildern 4x in der geschlossenen Psychiatrie, 11 Wochen auf der Depressionsstation und eine stationäre Traumatherapie angefangen, die ich jedoch nach einer woche verlassen musste, weil ich nicht stabil genug war (ich habe mich selbstverletzt).
Da der stationäre Weg eher nichts für mich ist, habe ich nun seit über einem Jahr (parallel zu den Aufenthalten) eine Verhaltenstherapie in einer Beratungsstelle, die mir so da Know-How vermittelt, wie ich mit der Symptomatik klarkomme. Eine Trauma-/Essstörungstherapie mache ich seit Mai bei einer super Therapeutin, wo ich mich pudelwohl fühle und schon einiges an Fortschritten bzw. Umdenken da ist.
Der große Brocken, an den wir uns noch nicht rangewagt haben, ist eben der Selbsthass, der überall und an jeder Ecke auftaucht und geschätzte 85% der Symptome verursacht...
So, wurde nun ein wenig länger... vlt. mag jemand was dazuschreiben, wenn ihr euch da so ein wenig identifizieren könnt...
Ich wünsche euch noch einen tollen Tag und ein sonniges Wochenende
ich bin neu hier (stelle mich vlt. auch etwas ausführlicher im Vorstellungsforum vor

Die Krankheiten beeinflussen sich gegenseitig, das "Hauptproblem" ist die starke PTBS, weshalb ich einen extremen, kaum kontrollierbaren Selbsthass habe.. Und nun zum eigentlichem Thema:
Ich habe Probleme mit dem Essen, bereits seit 12 Jahren, es fing schon mit 8 Jahren an. Es folgte jahrelanges Überessen, dann Bulimiephasen, Hungerphasen, wieder Überessen, starke Adipositas, Abhungern ins Untergewicht, wieder zunehmen in die Adipositas, wieder abnehmen... Was die Essstörungen angeht, habe ich so ziemlich alles mitgemacht.
Die aktuelle Bulimie äußert sich jedoch nicht mehr so wie früher, also Fressanfälle und dann erbrechen. Fressanfälle habe ich schon lange Zeit nicht mehr. Mhm, wie beschreibe ich es am Besten, dass man es versteht?
Ich esse seit einigen Monaten nur noch eine Mahlzeit am Tag (abends, normale - etwas größere Portion, fettarm, viel Gemüse (bin aus tierrechtlichen Gründen Veganerin). Abnehmen tue ich damit trotzdem nicht, mein Stoffwechsel ist komplett auf Sparflamme, bin immer noch im Adipositasbereich. Zudem eine sehr starke Schilddrüsenunterfunktion, die aber im Moment nicht eingestellt werden kann, da ich durch die L-Thyroxin-Gabe nicht mehr schlafen kann (mein Stoffwechsel läuft auch bei geringen Dosen sofort auf Hochtouren) und seit dem Absetzen eines Neuroepileptikas und eines Beruhigungsmittels ich sowieso massive Schlafprobleme habe. Das muss sich erst wieder einpendeln, dann gehts mit dem L-Thyroxin weiter.
Aber darauf wollte ich gar nicht hinaus... Wie gesagt, ich nehme nur eine Mahlzeit am Tag zu mir, weil ich mir mehr "nicht erlauben" kann. Dabei ist das Gewicht da nicht im Vordergrund, sondern der extreme Selbsthass. Falls ich tagsüber doch etwas esse, breche ich es aus, weil ich es "nicht verdiene".
Nunja, leider treibt mich der Selbsthass auch dazu, nüchtern zu erbrechen, um mir zu schaden. Schmerzen im Rachen/Speiseröhre zu haben, alles geschwollen, Magenschmerzen zu haben... Ich weiß, es ist krank, es ist aber Teil meiner Krankheit. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie die Magensäure vom nüchternen Magen ätzt...
Nun meine Frage... kennt das jemand? Dass ihr euch Essen nicht erlauben könnt, weil ihr euch hasst/es nicht verdient habt etc.?
Nur um einige hier zu beruhigen... Ich war wegen den anderen Störungsbildern 4x in der geschlossenen Psychiatrie, 11 Wochen auf der Depressionsstation und eine stationäre Traumatherapie angefangen, die ich jedoch nach einer woche verlassen musste, weil ich nicht stabil genug war (ich habe mich selbstverletzt).
Da der stationäre Weg eher nichts für mich ist, habe ich nun seit über einem Jahr (parallel zu den Aufenthalten) eine Verhaltenstherapie in einer Beratungsstelle, die mir so da Know-How vermittelt, wie ich mit der Symptomatik klarkomme. Eine Trauma-/Essstörungstherapie mache ich seit Mai bei einer super Therapeutin, wo ich mich pudelwohl fühle und schon einiges an Fortschritten bzw. Umdenken da ist.
Der große Brocken, an den wir uns noch nicht rangewagt haben, ist eben der Selbsthass, der überall und an jeder Ecke auftaucht und geschätzte 85% der Symptome verursacht...
So, wurde nun ein wenig länger... vlt. mag jemand was dazuschreiben, wenn ihr euch da so ein wenig identifizieren könnt...
Ich wünsche euch noch einen tollen Tag und ein sonniges Wochenende
