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Auf dem Weg der Besserung?

Verfasst: So Jul 01, 2012 18:06
von bellablah
Hey Leute,

ein paar haben vielleicht gelesen, dass ich nach drei Jahren Magersucht nun auch noch seit ca. 4 Monaten Bulimie dazubekommen habe.
Ich habe mich seit ca. drei Wochen nun nicht mehr übergeben, die FAs waren auch kleiner. Ich habe und hatte nicht vor, diesen guten Lauf zu unterbrechen, natürlich sind Rückfälle nie auszuschließen, aber ich bin zuversichtlich :-).

Das Porblem ist, dass ich gestern einen wirklich rieseigen, mega großen FA hatte. Es war wirklich ne' Menge ... Trotz allem hatte ich es geschafft, mich nicht zu übergeben, was mich selbst unglaublich freut. Nun bin ich aber am Durchdrehen. So viel hab' ich bestimmt noch nie in meine Leben gegessen, das macht mich fertig. Ich habe heute den ganzen Tag noch rein garnichts gegessen, ich weiß nicht was ich machen soll. Ich weiß, dass es falsch ist und ich meinen Körper schon wieder totaal verarsche und das tut mir innerlich auch so weh, aber ich kann nicht anders, dazu stecke ich noch zu tief drin. Anders sein wird es bestimmt bald, das will ich und da bin ich mir sicher, nur im Moment...

Wie geht ihr, die auch auf dem Weg der Besserung sind, mit sowas um? Was macht ihr, damit ihr nicht in das alte Muster zurückfallt, oder total durchdreht?

Danke schonmal für die lieben Antworten.

Re: Auf dem Weg der Besserung?

Verfasst: Mo Jul 09, 2012 12:14
von jiji
Hallo!

Ich kann dich verstehen mit dem Durchdrehen. :/
Hatte nun zwar selber keine FAs mehr nachdem ich beschlossen hab endgültig aufzuhören, aber ich habe ab und an mal zu viel gegessen. Nicht schrecklich viel zu viel, ich denke für gesunde Menschen wäre das auch normal, dass man ab und an mal mehr isst als sonst, aber für einen essgestörten Kopf wie meinen war es eben vielvielviel zu viel.

Ich hab mich dann auch immer wahnsinnig aufgebläht und widerlich gefühlt.

Wie ich es geschafft habe trotzdem nicht zu kotzen? Weiß ich gar nicht unbedingt. Mein Trotzkopf hat sicher geholfen. :D
Außerdem habe ich in solchen Situationen immer meinem Freund gesagt wie schlecht ich mich fühle, der konnte mich auch immer recht gut ablenken und aufbauen.
Hast du denn jemand der davon weiß und mit dem du in solchen Situationen reden kannst?

Ansonsten hilft mir immer Ablenkung jeglicher Art, am besten fernsehen oder so.

LG
jiji

Re: Auf dem Weg der Besserung?

Verfasst: Mo Jul 09, 2012 14:31
von kunstaufstrich
Hey Bella!

Ja, du bist auf dem Weg der Besserung, wenn du es schaffst diese Gefühle auszuhalten und danach nicht aufs Klo zu rennen.
Ich hatte nach meinen Fas auch die totale Panik, vor allem, wenn man dann im Nachhinein feststellt, welche Mengen das waren. Habe mich gefühlt wie ein verfressenes Schweinchen. Und weil ich dann so angewidert von mir selbst war, habe ich entweder weitergemacht oder die darauffolgenden Tage gefastet.
Tja, alles keine Lösung!
Mir hilft es, früher aufzustehen (normal schlafe ich dann immer bis Mittag), erstmal raus an die frische Luft und Energie tanken, danach etwas mit Freunden/Familie unternehmen. Also einfach so wenig wie möglich an das Essen denken und sich anderweitig ablenken und wenn dann der Hunger kommt, darauf hören und eine Kleinigkeit essen. Am besten in Gesellschaft.
Ich weiß, wie schwer es ist, gegen seine Gedanken und Gefühle anzukämpfen und bei mir funktioniert das auch nicht immer, aber ich bin guter Hoffnung und habe Geduld mit mir. Das Wichtigste ist wohl, danach nicht in negative Gedanken zu verfallen und sich etwas Schönes zu erlauben und das auch zu genießen. Neuer Tag, neues Glück! :wink:

Liebe Grüße

Re: Auf dem Weg der Besserung?

Verfasst: Mo Jul 09, 2012 15:34
von bellablah
@jiji:
Ohja, einmal mehr essen und es kommt einem gleich wieder schlimm vor, das kenne ich sehr gut. Wirklich schlimm.
Einen Trotzkopf habe ich auch, der hat mir auch schon oft geholfen :) Ich hatte dann ehrlich gesagt einfach keine Lust, mich zu übergeben.
Ja, habe ich. Naja, also meine Mutter. Sie weiß nicht, dass ich mich übergebe aber natürlich von meiner Magersucht seit 3 Jahren und von meinen FAs. Sie beruhigt mich danach meistens und das hilft schon, nur sobald ich wieder alleine bin geht's weiter. Komischerweise kann ich mich dann irgendwie ablenken und denke auch "Ja und? Nun ist es eben passiert, du kannst es nicht mehr ändern und auf kotzen hast du keine Lust, das ist widerlich und du bekommst davon Magenschmerzen". Das sowas hilft, hätte ich nie gedacht, aber tut's schon.
Danke dir! :)

@kunstaufstrich:
Es ist echt so, dass man während des Essens garnicht merkt wie viel das war, oder? Schon komisch.
Ich faste die darauffolgenden Tage auch immer. Total schlimm und echt unglaublich, dass man einen ganzen Tag ohne Essen auskommt. Tut meinem Gewicht natürlich garnicht gut :x ...
Danke für deine liebe Antwort! :) Neuer Tag, neues Glück, da hast du recht. Am Besten immer mit dem Gedanken aufstehen und einschlafen: Heute bzw. Morgen wird alles besser.

Danke euch!