Das Kämpfen lohnt sich!
Verfasst: Di Mai 29, 2012 11:48
Hallo an alle,
Letztes Jahr habe ich noch selbst Beiträge über das Bulimiedasein verfasst, heute bin ich gesund!
Eine Essstörung geht so langsam wie sie kommt, so lagen zwischen dem ersten Mal dass ich willentlich erbrach und dem nächsten Mal glaub ich 2 monate, zwischen dem Erbrechen während der Akutphase meiner Bulimie nur Stunden. Ausserdem zählte ich kalorien seit ich 12 war, trieb sehr viel sport und redurzierte im Laufe der Jahre, später der Monate, meine Nahrung auf das Geringste. Diese magersüchtige Phase endete in einer Besessenheit auf Essen. Diese unaufhörliche Kreisen der Gedanken um Nahrungsmittel trieb mich in die Bulimie. Erst fand ich es sogar praktisch, empfand es als Triumph meinen Körper auszutricksen, da ich auf ein mal essen konnte ohne zuzunehmen.
Allmählich begriff ich dann doch den Teufelskreis in den ich mich begab, ich spürte meine Wangen nachts glühen und dachte an die typischen Bulimiehamsterbacken.
Ich wollte jeden Tag aufhören, hatte phasenweise jeden Tag hoffnung auf eine Genesung. In anderen Phasen nahm ich meine Situation fatalistisch, mir war Mein dahinvegetieren und meine selbstzerstörung egal.
Das Verstecken der Kotztüten, das Anlügen der Familie lösten furchtbare angst- und schuldgefühle aus.
Ich befürchtete jeden Tag als ich aus der schule heimkam dass meine Mutter wieder Beweise für mein Erbrechen gefunden hat. Hatte auch Angst meine Mutter, wie meine schwester mir vorwarf, zu zerstören. Doch war die Bulimie, unmenschlich wie sie ist, wichtiger.
Meine eltern wollten mich in eine Therapie schicken, dies war für mich eine Drohung, keine Hilfe, weil ich nicht mehr nach meinem Wohlergehe
, sondern im Namen der Bulimie handelte. Ich versteckte meinen zustand so gut ichh konnte, war die Königin des Retuschierens. Mein Inneres war also unterdrückt, mein Wille gebrochen.
Die Bulimie spielt sich im Gegensatz zur Anorexie im Geheimen ab.
Man gibt sich heimlich auf, nur eine Fassade bleibt phasenweise erhalten.
So ging ich viel aus, trank viel Alkohol, aber bloß Tequila und Sekt, um widersprüchlicherweise Kalorien zu vermeiden. Essstörung sind im Grunde ja auch Wiedersprüche.
Dachte oft "wenn die wüssten dass ich gerade noch gefressen und gekotzt hab".
Ich versuchte mir den Tag so zu gestalten dass keine Zeit zu FA bleibt, machte pläne zum Essen gehen mit Freunden. Doch schaffte ich es trotzdem mich mittags noch vollzustopfen, jedoch erlaubte die zeit es mir nicht immer alles auszukotzen, weshalb ich dann beim essen mit meien Freunden nervös und bereits randvoll oder appetitlos saß.
Ich war zunehmends depressiv, bekam sipralexa von meinem arzt, welchem ich nichts von meiner bulimie sondern bloß von meinem gefühlszustand erzählte.
Depression war für mich ein großes thema, bis heute stelle ich mor die frage was zu erst da war, die depression oder die ES. Eine ganz eindeutige antwort fand ich bis jetzt nicht.
Auf dem Weg zur Genesung waren die geplanten urlaube, klassenausflüge und ferien mot freunden wohl auh mein glück. Während den ferien mit meine eltern schaffte ich es noch eingeschränkt zu kotzen. Musste allerdings die Tüten nachher in meiner Tasche hinausschmuggeln und sie irgendwo in einem unbeobachteten Moment in eine Mülltonne werfen.
Solange ich mich dick fühlte musste ich einfach kotzen.
Da ich während der ferien mit freunden absolut keine möglichkeit zum kotzen fand, aß ich wenig, war sehr nervös, musste es allerdings ohne schaffen.
Wieder daheim fing es wieder sofort an. Als ich jedoch 1 woche in urlaub war, kaum zurück nochmals legte sich der Drang etwas. Dies lag jedoch daran dass ich sozisagen meine letzte Chance darin sah, ich wollte diesen zustand aus ekel und erschöpfubg nicht mehr, und daran dass ich ein für mich akzeptables gewicht hatte. Ein gewicht mit dem ich von freunden lob bekam.
Seit dem ersten Tag an dem ich während der Ferien areitete, kotzte ich bis heute NIE mehr.
Ich wagte es nicht diesen Erfolg zu riskieren, den Rückfall in dieses schreckliche "Leben" zu riskieren.
Ich hielt mich daran mich nicht mit Vorsätzen wie gesund und ausgewogen zu essen, sondern aß was ich mit meinem gewissen vereinbaren konnte. Es ist ganz egal welche Lebensmittel man zu sich nimmt, solange man so der genesung beiträgt. Ich hatte keine festen esszeiten, ernährte mich für andere vielleicht seltsam, ließ mich allerdings nicht darien beirren. Ich wusste wie ich es angehen musste.
Dies verdanke ich unter anderem dem Satz den ich hier im Forum las, dass der weg aus einer ES so schleichend ist wie sie gekommen ist.
Es ist nun bald ein Jahr vergangen dass ich gekotzt habe. Es fiele mor nicht im Traum ein wieder anzufangen und in diese furchtbare qual zurückzufallen. Ich bin überaus überzeugt davon dass ich dieses schmerzvolle kapitel hinter mir habe. Ich bin vollkommen gesund.
Ich habe es letztends sogar geschafft eine pizza zu essen, ohne hintergedanken, war sogar stolz.
Natürlich achte ich auf meine Figur, war jedoch lange nicht auf der waage, nimm meine maße lediglich mit einem maßband, dies ist mir eine bessere alternative.
Meine Bulimie hat ihre Spuren in meiner familie hinterlassen, doch arbeiten wir an den nun Schwierigen verhältnissen.
Ich bin glücklich zurück ins leben gefunden zu haben und bin überzeugt dass wir alle es können, wie schwer der weg auch ist und wie schrecklich die emotionen sich auch anfühlen.
Aufwachen müssen wir!
Wollte eigentlich nicht so viel schreiben, hoffe ihr habt es trotzdem gelesen und es hilft euch vielleicht.
Habe nun nicht jedes detail hingeschrieben, beantworte gern Fragen, sollte jemand welche haben:)
Hoffe dies kann unterstützung geben, denn ich möchte helfen.
Viiieelen Dank fürs Lesen, LG:)
Letztes Jahr habe ich noch selbst Beiträge über das Bulimiedasein verfasst, heute bin ich gesund!
Eine Essstörung geht so langsam wie sie kommt, so lagen zwischen dem ersten Mal dass ich willentlich erbrach und dem nächsten Mal glaub ich 2 monate, zwischen dem Erbrechen während der Akutphase meiner Bulimie nur Stunden. Ausserdem zählte ich kalorien seit ich 12 war, trieb sehr viel sport und redurzierte im Laufe der Jahre, später der Monate, meine Nahrung auf das Geringste. Diese magersüchtige Phase endete in einer Besessenheit auf Essen. Diese unaufhörliche Kreisen der Gedanken um Nahrungsmittel trieb mich in die Bulimie. Erst fand ich es sogar praktisch, empfand es als Triumph meinen Körper auszutricksen, da ich auf ein mal essen konnte ohne zuzunehmen.
Allmählich begriff ich dann doch den Teufelskreis in den ich mich begab, ich spürte meine Wangen nachts glühen und dachte an die typischen Bulimiehamsterbacken.
Ich wollte jeden Tag aufhören, hatte phasenweise jeden Tag hoffnung auf eine Genesung. In anderen Phasen nahm ich meine Situation fatalistisch, mir war Mein dahinvegetieren und meine selbstzerstörung egal.
Das Verstecken der Kotztüten, das Anlügen der Familie lösten furchtbare angst- und schuldgefühle aus.
Ich befürchtete jeden Tag als ich aus der schule heimkam dass meine Mutter wieder Beweise für mein Erbrechen gefunden hat. Hatte auch Angst meine Mutter, wie meine schwester mir vorwarf, zu zerstören. Doch war die Bulimie, unmenschlich wie sie ist, wichtiger.
Meine eltern wollten mich in eine Therapie schicken, dies war für mich eine Drohung, keine Hilfe, weil ich nicht mehr nach meinem Wohlergehe
, sondern im Namen der Bulimie handelte. Ich versteckte meinen zustand so gut ichh konnte, war die Königin des Retuschierens. Mein Inneres war also unterdrückt, mein Wille gebrochen.
Die Bulimie spielt sich im Gegensatz zur Anorexie im Geheimen ab.
Man gibt sich heimlich auf, nur eine Fassade bleibt phasenweise erhalten.
So ging ich viel aus, trank viel Alkohol, aber bloß Tequila und Sekt, um widersprüchlicherweise Kalorien zu vermeiden. Essstörung sind im Grunde ja auch Wiedersprüche.
Dachte oft "wenn die wüssten dass ich gerade noch gefressen und gekotzt hab".
Ich versuchte mir den Tag so zu gestalten dass keine Zeit zu FA bleibt, machte pläne zum Essen gehen mit Freunden. Doch schaffte ich es trotzdem mich mittags noch vollzustopfen, jedoch erlaubte die zeit es mir nicht immer alles auszukotzen, weshalb ich dann beim essen mit meien Freunden nervös und bereits randvoll oder appetitlos saß.
Ich war zunehmends depressiv, bekam sipralexa von meinem arzt, welchem ich nichts von meiner bulimie sondern bloß von meinem gefühlszustand erzählte.
Depression war für mich ein großes thema, bis heute stelle ich mor die frage was zu erst da war, die depression oder die ES. Eine ganz eindeutige antwort fand ich bis jetzt nicht.
Auf dem Weg zur Genesung waren die geplanten urlaube, klassenausflüge und ferien mot freunden wohl auh mein glück. Während den ferien mit meine eltern schaffte ich es noch eingeschränkt zu kotzen. Musste allerdings die Tüten nachher in meiner Tasche hinausschmuggeln und sie irgendwo in einem unbeobachteten Moment in eine Mülltonne werfen.
Solange ich mich dick fühlte musste ich einfach kotzen.
Da ich während der ferien mit freunden absolut keine möglichkeit zum kotzen fand, aß ich wenig, war sehr nervös, musste es allerdings ohne schaffen.
Wieder daheim fing es wieder sofort an. Als ich jedoch 1 woche in urlaub war, kaum zurück nochmals legte sich der Drang etwas. Dies lag jedoch daran dass ich sozisagen meine letzte Chance darin sah, ich wollte diesen zustand aus ekel und erschöpfubg nicht mehr, und daran dass ich ein für mich akzeptables gewicht hatte. Ein gewicht mit dem ich von freunden lob bekam.
Seit dem ersten Tag an dem ich während der Ferien areitete, kotzte ich bis heute NIE mehr.
Ich wagte es nicht diesen Erfolg zu riskieren, den Rückfall in dieses schreckliche "Leben" zu riskieren.
Ich hielt mich daran mich nicht mit Vorsätzen wie gesund und ausgewogen zu essen, sondern aß was ich mit meinem gewissen vereinbaren konnte. Es ist ganz egal welche Lebensmittel man zu sich nimmt, solange man so der genesung beiträgt. Ich hatte keine festen esszeiten, ernährte mich für andere vielleicht seltsam, ließ mich allerdings nicht darien beirren. Ich wusste wie ich es angehen musste.
Dies verdanke ich unter anderem dem Satz den ich hier im Forum las, dass der weg aus einer ES so schleichend ist wie sie gekommen ist.
Es ist nun bald ein Jahr vergangen dass ich gekotzt habe. Es fiele mor nicht im Traum ein wieder anzufangen und in diese furchtbare qual zurückzufallen. Ich bin überaus überzeugt davon dass ich dieses schmerzvolle kapitel hinter mir habe. Ich bin vollkommen gesund.
Ich habe es letztends sogar geschafft eine pizza zu essen, ohne hintergedanken, war sogar stolz.
Natürlich achte ich auf meine Figur, war jedoch lange nicht auf der waage, nimm meine maße lediglich mit einem maßband, dies ist mir eine bessere alternative.
Meine Bulimie hat ihre Spuren in meiner familie hinterlassen, doch arbeiten wir an den nun Schwierigen verhältnissen.
Ich bin glücklich zurück ins leben gefunden zu haben und bin überzeugt dass wir alle es können, wie schwer der weg auch ist und wie schrecklich die emotionen sich auch anfühlen.
Aufwachen müssen wir!
Wollte eigentlich nicht so viel schreiben, hoffe ihr habt es trotzdem gelesen und es hilft euch vielleicht.
Habe nun nicht jedes detail hingeschrieben, beantworte gern Fragen, sollte jemand welche haben:)
Hoffe dies kann unterstützung geben, denn ich möchte helfen.
Viiieelen Dank fürs Lesen, LG:)