Hallo!
Ich habe das Buch auch mal gelesen
Hab auch die Erfahrung gemacht, dass eine Therapie gegen die ES kaum nützt, wenn man die ES nicht loslassen will oder ambivalent denkt.
Bin mit 18 Jahren in die Klinik am Korso gegangen, 500 km von daheim entfernt und habe mir eingebildet, dass ich dort wundergeheilt werde. Weil ich aber eigentlich nicht aufhören wollte mit der Bulimie, habe ich dort einfach weitergemacht. Ich habe zwar ein paar mini Fortschritte gemacht (z. B. konnte ich mir was zum Frühstück erlauben oder Milch in Kaffee), aber ich hab weitergekotzt, auch zu Hause bzw. ich habe die Therapie frühzeitig beendet.
Ich habe dann so ein Jahr später ohne Therapie geblickt, dass ich was ändern muss, weil ich wahrsch. sonst schwer krank werde oder sterbe. Und ich dachte an meine Träume im Leben wie Kinder, Ausbildung, die ich unbedingt machen wollte usw. und dann ging es irgendwie. Klar, mit Rückfällen, aber die gehen mir voll am A* vorbei, ich esse dann trotzdem wieder normal weiter als wäre nichts gewesen und mache mir keine Gedanken über Rückfälle.
Ich war die ganze Zeit, also so 4,5 Jahre, in einer Selbsthilfegruppe mit reinen Essgestörten, allerdings habe ich danach trotzdem für FAs eingekauft und weitergekotzt.
Naja, jetzt bin ich so, meiner Meinung nach, zu 70 - 80 % "symptomfrei", eher 80. Über meine Figur mache ich mir überhaupt keine Sorgen, obwohl ich schon moppelig geworden bin, aber ich trinke ja auch literweise Softdrinks am Tag
Wird schon irgendwann!
LG