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Familie

Verfasst: Mi Jan 11, 2012 23:02
von binchen77
Hallo!

Wer von euch hat eigentlich Familie?
Macht ihr euch manchmal Gedanken, ob eure Kinder etwas mitbekommen?
Wie funktioniert eure Partnerschaft? Meint ihr, dass sie doch auch Schuld an eurer Erkrankung hat?
Mein ehemaliger Therapeut hat mir zB dauernd geraten, meinen Mann zu verlassen, da er mich einfach krank macht... Tja, stattdessen hab ich die Therapie beendet (obwohl ich weiß, dass er recht hat).
Es stimmt schon, dass ich mich gerne trennen würde. Allerdings habe ich große Angst, wegen der Bulimie meine Kinder an ihn zu verlieren. Und ich möchte die Familie für meine Kinder aufrechterhalten.
Irgendwie stecke ich in einer Falle fest. Und das wohl noch längere Zeit: Meine Jüngste ist erst 2 Jahre alt...

Lg, Binchen

Re: Familie

Verfasst: Do Jan 12, 2012 7:11
von Jersey
hallo binchen,
binchen77 hat geschrieben:Wer von euch hat eigentlich Familie?
ich hab eine kleine tochter. sie wird nächsten monat 1 jahr alt.

aber ich muss sagen, dass ich gesund bin. schon vor der schwangerschaft war ich die ES los.
phasen, in denen ich einfach "schlecht" esse, kommen zwar hin und wieder vor, aber ich weiß damit umzugehen und meiner tochter zuliebe achte ich auch darauf, dass es nicht weiter geht. vom k*** bin ich jedoch schon lange los.
binchen77 hat geschrieben:Macht ihr euch manchmal Gedanken, ob eure Kinder etwas mitbekommen?
ich bin mir sicher, dass sie etwas mitbekommen - sogar, dass man eine ES vielleicht vererben kann (?). ich denke, dieses gen liegt auch in meiner tochter, hoffe jedoch, dass es nicht ausbricht. und hier muss man eben irgendwie gegensteuern. ich versuche, ihr essen als etwas völlig normales beizubringen. gebe ihr das, was sie will, verbiete ihr nichts (soweit ich das beurteilen kann - sie ist ja noch ziemlich jung :P )

meine mutter hatte eine ES, meine schwester auch.
ich kann mich sehr wohl noch daran erinnern, dass meine mutter wenig bzw. selten mit uns gegessen hat und das will ich meiner tochter nicht antun. sie soll ein normales bild vom essen und auch von mir haben.
binchen77 hat geschrieben: Meint ihr, dass sie doch auch Schuld an eurer Erkrankung hat?
bist du erst krank geworden, seitdem ihr zusammen seid?
oder warst du vorher schon essgestört?
binchen77 hat geschrieben:Es stimmt schon, dass ich mich gerne trennen würde. Allerdings habe ich große Angst, wegen der Bulimie meine Kinder an ihn zu verlieren. Und ich möchte die Familie für meine Kinder aufrechterhalten.
ja, das ist so eine zwickmühle, in der ich auch stecken würde, wenn ich mich trennen wollen würde.
aber nur wegen der kinder eine beziehung aufrecht zu erhalten, die nicht funktioniert und die dich sogar krank macht? ich weiß nicht...
schließlich ist es auch DEIN leben und deine kinder werden es verstehen, wenn sie alt genug sind. ich mache weder meiner mutter, noch meinem vater vorwürfe. sie haben sich getrennt, als ich 9 war.

deine kinder sind noch jünger. sicherlich würden sie merken, dass papa nicht mehr da ist. aber irgendwie denke ich, dass es in diesem alter noch einfacher wäre sich zu trennen.

wenn dir die beziehung nicht gut tut, solltest du ernsthaft darüber nachdenken.
binchen77 hat geschrieben:Allerdings habe ich große Angst, wegen der Bulimie meine Kinder an ihn zu verlieren.
das heißt, er würde sie behalten wollen?

habt ihr schon einmal darüber gesprochen?
wie steht dein partner denn dazu? ist er glücklich?


liebe grüße
jersey

Re: Familie

Verfasst: Do Jan 12, 2012 8:08
von Mathilda85
hallo Binchen! Ich bin auf dem besten Weg eine Familie zu haben ( bin im 9 monat schwanger) aber habe die Bulimie seit ca 3 Jahren ( litt 10 Jahre daran) im Griff. Ein Jahr vor der Schwangerschaft habe ich wegen vielen Umstaenden ca alle 3 Monate einen Rueckfall ( ohne Fas, dass Beduerfniss habe ich seit jahren nicht mehr, da ich mich sehr ausgewogen und gut ernaehre) mit Erbrechen. Als ich schwanger wurde habe ich das sofort eingestellt und jetzt gehe ich seit kurzem wieder zu einer Therapie einfach um mich weiter so stabil zu halten FUR MEINE TOCHTER! denn ich moechte dass sie ein stabiles Umfeld um sich hat, eine stabile selbstbewusste Mutter und sich ihre Gedanken spaeter mal nicht an Diaten und Koerperkult verschwendet. und damit fahre ich sehr gut, denn ich haette das Gefuehl , dass ich das Leben meiner Tochter so erschweren wuerde. Meine Mutter war selber sehr labil und meine Eltern hatten sich nicht wirklich geliebt, ich habe mir sogar als Kind immer gewuesncht, dass sie sich trennen wuerden um gleucklich zu sein evtl auch mit einem neuen Partner, der lieb zu ihnen ist. Auch vor Kindern und Kleinkindern kann man nicht viel verbergen, sie bemerken unsicherheit, sie bemerken Zweifel und sie spuehren Depression und Angst die vom Erwachsenen ausgestrahlt werden. Kinder eifern ihren Eltern unterbewusst nach...
Sie merken wenn ihr ungleucklich in eurer Ehe seit. Sie merken dass du unentspannt mit Essen um gehst und noch vieles mehr. Die Atmosphaere zuhause...
Ich weiss es gehoert eine grosse Portion Mut dazu, neue Entscheidungen zu treffen und evtl "erstmal alleine" zu sein, aber deine Kinder werden ihren Vater durch eine Trennung nicht verlieren, er wird immer ihr Vater sein und es gibt viel professionelle Hilfe die man in Anspruch nehmen kann um den Kinder ein Trauma durch eine trennung zu ersparen. Schliesslich seit ihr verantwortlich fuer euer Wohl und fuer das Wohl eurer Kinder!!! Ich wuensche dir viel Mut und Kraft und evtl neue Ziele anzustreben zum Wohle deiner Famile! alles liebe Mathilda

Re: Familie

Verfasst: Do Jan 12, 2012 11:18
von CoCoRiCo
Es stimmt schon, dass ich mich gerne trennen würde. Allerdings habe ich große Angst, wegen der Bulimie meine Kinder an ihn zu verlieren. Und ich möchte die Familie für meine Kinder aufrechterhalten.
Wieso hast Du Angst? Ich möchte Dich nicht angreifen, aber bekommst Du wegen der B* den Alltag nicht gebacken? Wenn nicht, dann brauchst Du doch keine Angst zu haben, dass die Kinder Dir weggenommen werden :wink:
Wenn ihr gemeinsames Sorgerecht habt (hat man ja glaub mit der Heirat, oder?), dann will Dein Mann vllt. die Kinder im Falle einer Scheidung kriegen, aber die Familienrichter sind ja auch nicht blöd und gucken, was für das Kind am Besten ist. Es ist ja eine besondere Beziehung, Mutter - Kind.

Ich weiß ja nicht, wie es familientechnisch bei euch aussieht, ich habe ja erst ein Kind im Anmarsch :wink: , aber ich habe oft gehört von Leuten, dass Kinder sehr wohl checken, dass zwischen den Eltern alles mögliche schief läuft. Ob es dann gut ist, das Kind sozusagen "anzulügen", dass alles ok ist, Papa und Mama mögen sich und bla bla, obwohl das Kind genau weiß, dass es nicht stimmt.. Na, ich weiß nicht. Aber ich verstehe Dich schon. Ich würde sicherlich auch alles mögliche versuchen, die Familie noch zu retten :roll:

glg und Kopf hoch

Re: Familie

Verfasst: Do Jan 12, 2012 11:22
von Stronger
Hallo Binchen :)!


Ja, ich habe einen Sohn, der wird nächsten Monat schon 5 (wow, wo bleibt die Zeit) und ja, ich habe natürlich Angst, daß er was merken könnte. Ich versuche aber, wenn es zu FAs und kotz** kommt, das soweit zu "erledigen", daß er nichts davon mitbekommt, bzw. nicht im Haus ist.
Ich bin alleinerziehend, habe aber seit 3 Jahren einen Partner. Der weiss auch von meiner Krankheit und ist mir manchmal auf Schritt und Tritt auf den Fersen, um nachzuprüfen, ob ich nicht gerade einen FA habe :roll: .... Jaaa, ich weiss, er meint es nur gut, aber das kann doch schon ungemein nerven und vor allem zerrt es sehr an der Beziehung zwischen uns.
Das Vertrauen leidet da doch schon ziemlich drunter :-(.

Ich bin seit einem Viertel Jahr nun in Therapie und Ende dieses Monats startet zusätzlich eine Gruppentherapie, auf die ich sehr gespannt bin. Mit anderen Betroffenen zu sprechen, da verspreche ich mir viel von :).


GlG, stronger

Re: Familie

Verfasst: Do Jan 12, 2012 18:31
von aurora
Hey Binchen ich hab noch keine Familie, aber ich kann dir aus Sicht der Tochter ein paar Dinge vl sagen...
binchen77 hat geschrieben:Und ich möchte die Familie für meine Kinder aufrechterhalten.
Ich weiß, dass das unheimlich gut von dir gemeint ist, aber glaub mir, Kinder spüren, wenn sich die Eltern nicht mehr mögen/lieben/wenn es einfach nicht mehr passt, auch wenn sie nicht streiten. Ich glaube, wenn meine Eltern sich früher scheiden lassen hätten (ich war damals 18) dann wär es mir nie so schlecht gegangen, weil ich immer in den stillen Kämpfen dazwischen stand und ich konnte ja auch nichts sagen, weil das alles ja nie offen ausgetragen wurde.

Ich denke, dass Kinder sehr bald verstehen, dass auch getrennte Eltern sie beide lieben und ich glaube, dass es wichtig ist, dass es DIR gut geht, denn wenn es dir nicht gut geht, übertragst du das auf deine Kinder, egal ob du willst oder nicht sie merken das.
Ich hoffe ich ich hab dich jetzt nicht angegriffen. Ich weiß ja nicht, wie es bei dir daheim läuft, aber ich weiß, dass mich das kaputt gemacht hat.
Jersey hat geschrieben: ich bin mir sicher, dass sie etwas mitbekommen - sogar, dass man eine ES vielleicht vererben kann (?).
jersey
Ja ich denke auch, dass man sowas schon weiterbekommt, meine Mutter und meine Schwester sind auch essgestört, ich denke eigentlich viel mehr Frauen in unserer Familie, nur bekomme ich es da nicht so mit....

Waren zwar nicht so ganz deine Fragen aber eine andere Sichtweise ist ja auch manchmal ganz hilfreich :)


@stronger: Hey ich kann dir die Gruppentherapie nur empfehlen =) Ich hab sehr sehr gute Erfahrungen damit gemacht, die mich von der ES ganz weg gebracht haben. Am Anfang hat man vl das Gefühl, dass man zu kurz kommt, aber wenn man sich dann die Geschichten und Probleme anderer anhören "darf", dann hat man die Möglichkeiten bei sich Gedankengänge zu verfolgen, die man vorher noch nie bewusst wahrgenommen hat.
Viel Erfolg wünsch ich dir.

Re: Familie

Verfasst: Do Jan 12, 2012 21:53
von minion-pipoy
Hallo bienchen,
also ich zwar keine eigene Familie bin aber selbst ein scheidungskind.
meine eltern haben sich getrennt also ich 2,5 jahre alt war.
und ich habe an die zeit jetzt keine erinnerungen da ich so klein war. im nachhnein bin ich froh, dass ich diese zeit nicht aktiv erlebt habe und es für mich immer normal war hin und her zupendeln. meine eltern haben es auch gut gemeistern, sie hatten immer kontakt zueinander, haben alle entscheidungen gemeinsam getroffen und ich hatte auch ganz viel kontakt zu meinem papa, durfte immer hin, wenn ich wollte...
und bei dir würde es auch so gehen. du musst auf dich achten. die kinder sind da glücklich wo man sie liebt und das auch zeigt.
ich glaube auch nicht, dass die bulimie ein grund wäre dir die kinder nicht zu geben. lass dich doch mal beraten
liebe grüße

Re: Familie

Verfasst: Fr Jan 13, 2012 8:37
von binchen77
Oh Gott, hab euch grad eine lange Antwort geschrieben, bin auf senden gegangen - und wo ist sie? Weg!!! Ich sag euch - ich hasse diesen Computer (er muss ja schließlich schuld sein :wink: )! Leider kann ich jetzt nicht noch einmal schreiben, muss zu meiner Kleinen!
Bis später!

Glg und vielen Dank!!!
Binchen

Re: Familie

Verfasst: Fr Jan 13, 2012 23:49
von binchen77
So, hallo!
Ich starte den 2. Versuch, eine Nachricht zu schreiben.
Also, erst einmal vielen Dank für eure lieben Worte! Es ist eine echte Wohltat, wenn man Interesse spürt, und wenn man sich einmal alles von der Seele schreiben kann, ohne die Worte auf die Waagschale legen zu müssen. Danke!

@Jersey: Ja, mein Mann möchte die Kinder haben. Er droht mir auch schon immer damit, sie mitzunehmen. Auch wenn meine Freundin mir immer wieder sagt, dass er keine Chance hat, damit durchzukommen, hab ich einfach irrsinnige Angst davor. Und deshalb möchte ich ihm nicht alles anvertrauen, da ich immer befürchte, er könnte meine Schwäche einmal gegen mich verwenden.
Wie hast du von der Essstörung deiner Mutter erfahren? War es so offensichtlich, oder hat sie dir später davon erzählt?
Versuchst du deiner Tochter auch so sehr gesunde Ernährung näherzubringen?
Meine Kinder müssen nicht aufessen, wenn sie keinen Hunger mehr haben (Kein "gegessen wird, was auf den Tisch kommt!"). Außer wenn sie noch naschen möchten. Dann einigen wir uns auf eine gewisse Anzahl an Löffeln etc.
Sie dürfen auch jeden Tag naschen... Bei uns wird auch jeden Abend gemeinsam gegessen. Und da esse ich wirklich normale Portionen. Diese Familienmahlzeit ist auch der einzige Zeitpunkt, an dem wirklich alle an einem Tisch sitzen.
Isst dein kleines Mäuschen schon brav? Meine haben immer sehr lange gebraucht, da ich sie ziemlich lange gestillt habe (da hab ich sehr auf die Ernährung geachtet). Feste Nahrung wollten sie daher nicht so gerne...

@Mathilda85: Ich wünsch dir alles Gute! Es wird ja bald soweit sein, oder? Deine Einstellung find ich super! Und es ist sicher sehr gut, dass du die Therapie fortsetzt!!! Ja, der Mut fehlt noch ein bisschen... Es stimmt schon, Kinder bekommen alles mit. Ich hoff, ich schaff´s, die richtige Entscheidung zu treffen.

@CoCoRiCo: Dir wünsch ich auch alles Gute! :D
Also: Ich krieg alles gebacken! Es ist nicht so, dass ich meinen Alltag nicht meistern kann. Ich bin immer für meine Kinder da. Sie sind alles, was zählt! Und natürlich schaue ich, dass die FA nur dann vorkommen, wenn sie nicht da sind, oder wenn sie schlafen (also meistens halt in der Nacht - spätabends).

@stronger: Ja, dann kennst du eh dieses Gefühl, unter Beobachtung zu stehen. Das ist ja so mühsam!
Eine Gruppentherapie möchte ich auch einmal gerne versuchen! Bis jetzt hatte ich ja nur Einzelgespräche... Aber der Austausch mit anderen Betroffenen ist sicher sehr hilfreich. Deshalb bin ich ja auch hier. Es ist doch irgendwie tröstlich, wenn man nicht so alleine ist! Auch wenn man weiß, dass es soundsoviele "Fälle" gibt, fühlt man sich doch einsam, oder?

@aurora: Oh Gott, es ist immer wieder erschreckend, wie viel Kinder mitbekommen. Laute Kämpfe und Diskussionen sind mir klar - aber dass die Spannung, die in der Luft liegt auch so schlimme Folgen haben kann... Danke, dass du mir damit die Augen öffnest!

@minion-pipoy: Ja, es stimmt schon. Es geht auch so. Allerdings wäre das - glaub ich - mit meinem Mann nicht möglich. Er hat einfach kein Herz, ist nachtragend und emotional leider unausgereift... (Außerdem ist er egoistisch!!!!!)
Meine älteste Tochter stammt aus einer früheren Beziehung, mit ihrem Vater versteh ich mich sehr gut. Also sie weiß, dass wir sie beide lieben, und ich denke es schadet ihr nicht, dass wir nicht mehr zusammen sind.
Ja, ich sollt mich mal beraten lassen. Ich hab einfach Angst, dass die Tatsache, dass ich eine ES habe ausreicht, mich als schlechte Mutter einzustufen.

Nochmal vielen Dank für eure Nachrichten! Es ist so schön, wenn man das Gefühl hat, dass andere da sind. Auch wenn wir uns gegenseitig nicht kennen...
Dankeschön!!! :D

Glg und einen schönen Abend, Binchen

Re: Familie

Verfasst: Sa Jan 14, 2012 1:07
von Mathilda85
liebes Bienchen. Keine Angst du wist nicht als schlechte Mutter eingestuft, weil du eine Krankheit hast, dass wissen alle Fachmaenner und es gibt so eine Menge Beratungsangebote und Stellen, die dich unterstuetzen, wegen deiner Familie und wegen deinen Kindern. Es ist ganz wichtig da was zu tun und waere es nciht eine tolle Motivation fuer dich, aufgrund dessen die Behandlung gegen die ES jetzt richtig anzugehen? Es ist keine Schande die ES es ist eine Krankheit und es gibt FAchleute die dir helfen koennen da raus zu kommen wenn du es auch willst.
Gute Nacht

Re: Familie

Verfasst: Sa Jan 14, 2012 19:30
von Jersey
hallo!
binchen77 hat geschrieben:Ja, mein Mann möchte die Kinder haben. Er droht mir auch schon immer damit, sie mitzunehmen. Auch wenn meine Freundin mir immer wieder sagt, dass er keine Chance hat, damit durchzukommen, hab ich einfach irrsinnige Angst davor. Und deshalb möchte ich ihm nicht alles anvertrauen, da ich immer befürchte, er könnte meine Schwäche einmal gegen mich verwenden.
das ist schon hart irgendwie. eigentlich steht ihr doch dann schon am ende eurer beziehung, oder?
du hast kein vertrauen mehr in ihn, kannst ihm also weder sorgen noch probleme mitteilen.
scheint so, als hättet ihr euch beide schon aufgegeben?

warum meint deine freundin, dass er keine change hätte die kinder zu bekommen?

ich finde es sehr wichtig, dass kinder eine mutter haben. sicherlich ist es auch wichtig, dass ein vater da ist, aber die mutter ist meiner meinung nach irgendwie wichtiger?!
hätte er denn überhaupt zeit für sie?

mein mann würde mir unsere tochter auf jeden fall geben. er hätte absolut keine zeit. er arbeitet viel und sieht auch ein, dass sie bei mir "besser aufgehoben" wäre.
ich würde sie mir auch keinesfalls nehmen lassen.
binchen77 hat geschrieben:Wie hast du von der Essstörung deiner Mutter erfahren? War es so offensichtlich, oder hat sie dir später davon erzählt?
ja, wir reden ziemlich offen darüber.
sie sagt mir das heute auch noch manchmal.
ich erzähle ihr eigentlich auch alles.
binchen77 hat geschrieben:Versuchst du deiner Tochter auch so sehr gesunde Ernährung näherzubringen?
ja, ich versuche es.
ich will, dass sie ein normales verhältnis zum essen hat. isst, wenn sie hunger hat etc. ich verbiete ihr auch nichts. sie bekommt auch manchmal süßes. sie ist zwar noch nicht einmal 1 jahr alt, aber egal :wink: man kann nie früh genug anfangen.
ich habe eine freundin, deren sohn genauso alt ist wie meine tochter (also nächsten monat 1 jahr). und er bekommt noch immer nur gläschen. früh, mittag und nachmittag. und abends gibts dann brei. etwas einseitig das ganze.
emily (meine tochter) bekommt meistens frisch gekochtes essen. dann mal joghurt, pudding, brei, brot. was auch immer... schokolade etc. sie isst alles mit mir mit.
ich finde es wichtig, dass man nichts verbietet. denn dann wird es zu etwas besonderen... und das will ich nicht.
es soll alles so normal wie möglich sein.
ich hoffe nur, dass ich es nicht zu locker sehe!
binchen77 hat geschrieben:Isst dein kleines Mäuschen schon brav?
ja. sie hat sich nach 6 monaten eigentlich selbst abgestillt. war wahrschelnich zu neugierig auf die anderen dinge :D


deine methode finde ich gut! dass sie nicht alles aufessen müssen etc.


wie willst du denn nun weiter vorgehen (bzgl deines partners)?


ich wünsche dir einen schönen abend,
liebe grüße
jersey

Re: Familie

Verfasst: Sa Jan 14, 2012 19:43
von binchen77
Hallo!

Dankeschön noch einmal!

@Mathilda85: Danke, dass du mir Mut machst. Ja, jetzt werd ich´s wirklich angehen! Ich hoff nur, dass ich diese Angst vorm Zunehmen irgendwann einmal ablegen kann... :?

@Jersey: Ich glaub, unsere Beziehung war nie besser... Wir konnten eigentlich nie miteinander reden. Wenn´s Probleme gibt, werden sie totgeschwiegen, bis sie irgendwie von selbst verschwinden (oder zumindest zu verschwinden scheinen). Mein Mann ist leider ein Choleriker. Er regt sich furchtbar schnell auf und wird dann auch sehr laut. Dadurch muss man eigentlich immer aufpassen, wie man etwas sagt. Es darf nie wie ein Angriff wirken (kein "du hast etc.") und Kritik verträgt er sowieso nicht. Also miteinander reden war eh nie drin. Das ist natürlich ein tolles Vorbild für unsere Kinder!!!
Was Emily betrifft: Ich find, du machst das mit dem Essen total richtig. Wenn sie alles verträgt und auch keine Allergien hat, kannst du ihr ja ruhig schon alles geben... Wahrscheinlich hast du recht: Wenn man nichts verbietet oder mit nichts bestimmten belohnt, wird es auch nicht zu etwas Besonderem! Du machst das schon richtig!! :)

Schönen Abend noch!
Lg, Binchen

Re: Familie

Verfasst: Sa Jan 14, 2012 19:58
von Jersey
hallo binchen,
binchen77 hat geschrieben:Ich glaub, unsere Beziehung war nie besser... Wir konnten eigentlich nie miteinander reden. Wenn´s Probleme gibt, werden sie totgeschwiegen, bis sie irgendwie von selbst verschwinden (oder zumindest zu verschwinden scheinen). Mein Mann ist leider ein Choleriker. Er regt sich furchtbar schnell auf und wird dann auch sehr laut. Dadurch muss man eigentlich immer aufpassen, wie man etwas sagt. Es darf nie wie ein Angriff wirken (kein "du hast etc.") und Kritik verträgt er sowieso nicht.
eigentlich schade, dass ihr nicht miteinander reden könnt. so etwas sollte in einer beziehung doch selbstverständlich sein.
ich heirate doch einen mann, weil ich ihn liebe, ihm vertraue und wir in GUTEN und inSCHLECHTEN zeiten zueinander stehen (sollten).

eine sehr schwierige, verzwickte situation, in der du dich befindest.
wenn du gehst, wird er dir die kinder wegnehmen wollen... das wäre für mich wahrscheilnich auch ein grund, warum ich bleiben würde. ich würde meine kleine niemals alleine lassen wollen.

danke für deinen zuspruch :)
ich hoffe wirklcih sehr, dass ich ihr dieses problem nicht "vererbt" habe. das wäre schrecklich!
wobei wir betroffenen (bzw. ehem. betroffenen) wahrscheinlich vorsichtiger sind und schneller bemerken, wenn etwas nicht stimmt.

ich wünsche dir alles gute weiterhin.
pass auf dich auf!
und versuche doch, das alles nochmal zu überdenken. vielleicht gibt es auch eine lösung, mit der du und dein partner zufrieden seid.