ES oder nicht? Beim Psychologen erwähnen?
Verfasst: Mo Jan 09, 2012 20:57
Erstmal muss ich mich entschuldigen, wenn der folgende Beitrag zu lang wird, aber ich weiß nicht, was ich weglassen kann (soll), ohne dass mein "Anliegen" dadurch unklar wird, und meine Gedanken scheinen zur Zeit oft ein einziges Chaos zu sein und sind so schon schwer genug zu ordnen.
Angefangen hat bei mir alles (wie wohl bei den meisten) mit mehreren Diäten, die ziemlich schnell zum Dauerzustand wurden; in dieser Zeit habe ich – wie jetzt auch wieder - ständig zwischen oberem NG und unterem ÜG gependelt. Die einzige Zeit, in der ich mir nicht ständig Gedanken über mein Essverhalten gemacht hatte, war eine stark depressive Phase, in der mir sowieso vieles egal war und in der mein Essverhalten folglich recht chaotisch und somit auch nicht wirklich als positiv zu bewerten war.
Das änderte sich, als ich vor 3,5 Jahren für mein Studium umgezogen bin; aufgrund der neuen Lebensumstände verschwanden zwar die Depressionen, dafür kam aber eine Phase, in der ich regelmäßige FAs hatte und dadurch trotz der Versuche, diese durch Fasten zu kompensieren, stark zunahm; darauf folgte eine Phase, in der mein Essverhalten stark kontrolliert war, sodass ich wieder Gewicht verlor (in dieser Zeit gab es keine FAs). Bis irgendwann wieder die FAs einsetzten, dieses Mal mit k* danach, was ich aber glücklicherweise immer nach ein paar Wochen in den Griff bekam. So ging es dann ca. 2,5 Jahre lang: eine stark kontrollierte Phase, in der ich Gewicht verlor, gefolgt von einer Phase mit FAs, wobei ich in den ersten Wochen dieser Phase meist k* und später nur noch fastete zur Kompensation; zwischen den FAs aß ichwie in den kontrollierten Phasen. Beide Phasen wechselten etwa im 3-4 Monatsrhythmus, und die Kontrolle über das, was und wieviel normalerweise "erlaubt" ist, wurde dabei immer strenger.
Vor einem knappen Jahr fing ich dann eine neue Sportart an, durch die ich stetig an Gewicht verlor und schließlich fast soetwas wie ein entspanntes Essverhalten entwickelte; es gab zwar noch immer viele Verbote, aber ich konnte irgendwann meine Kontrolle etwas lockern, ohne damit gleich wieder FAs zu provozieren – etwas, was mir seit ich-weiß-nicht-wann nicht mehr gelungen ist. Als ich dann Ende August mit dem Rauchen aufhörte, nahm ich etwas zu, und den wirklichen "Anstoß" für mein jetziges Problem bekam ich dann Ende Oktober: Ich nahm zum ersten Mal an einem Turnier in besagter Sportart teil; dabei musste ich mein Gewicht angeben (und das wurde in der E-Mail, die an die drei anderen Turnierteilnehmer bzw. Zuschauer unseres Vereins ging, erwähnt) und wir treten bei den Wettkämpfen in recht engen Anzügen an, was für mich entsprechend unangenehm war. Die ganze Situation war mir dermaßen peinlich, dass ich in den folgenden Wochen noch kontrollierter aß als je zuvor und gleichzeitig immer mehr die Lust am Essen verlor (bis dahin hatte ich trotz aller Probleme eigentlich gern gegessen und gekocht); seitdem gibt es viele Tage, an denen es mir egal ist, was ich esse, Hauptsache, es liefert genügend Energie für den Sport, und manchmal habe ich sogar vor kalorienarmen Mahlzeiten wie Salat fast soetwas wie Ekel. Anfang Dezember setzten dann die FAs wieder ein – und diesmal hatte ich sie fast täglich und bis auf ganz wenige
Ausnahmen mit k*. Die einzige Lösung, die ich dafür aktuell habe (seit ca. 2 Wochen) ist, den nächsten FA zu "planen"; damit schaffe ich es zumindest, nur ** FAs pro Woche zu haben statt jeden Tag einen; sobald ich aber versuche, einen geplanten FA ausfallen zu lassen oder erst gar keinen zu planen, habe ich noch an diesem Tag einen – und da ungeplant fällt dieser dann meist größer aus als ein geplanter, folglich fühle ich mich danach noch schlechter.
Nun zu meiner Frage (die mir bei nochmaligem Durchlesen ziemlcih idiotisch vorkommt - aber was soll´s, das Thema beschäftigt mich nun schon länger und alleine finde ich keine Antwort): da die Phasen immer nur recht kurz waren, bin ich mir nicht sicher, ob das eine ES ist oder ich einfach nur "verfressen" bin; laut Wikipedia müssen die FAs ja über einen längeren Zeitraum hinweg konstant auftreten. Außerdem bin ich im Dezember wegen Depressionen in der Notaufnahme gewesen und wurde dort zur Diagnose an die psychiatrische Institutsambulanz des Klinikums verwiesen; den ersten Termin hatte ich letzte Woche, den nächsten nächste Woche, und ich weiß nicht, ob ich die hier beschriebenen Probleme dann erwähnen soll; die bisher eigentlich vermutete Ursache der Deprssionen ist die vermeidende Persönlichkeitsstörung (zumindest treffen fast alle Diagnosekriterien auf mich zu), auf mein Essverhalten kam der Arzt gar nicht zu sprechen. Vielleicht hat hier ja jemand Erfahrung mit sowas und kann/möchte mir in der Hinsicht einen Rat geben.
Liebe Grüße, Moon
edit: sorry für die anstrengende Formatierung, hab grad gesehen wie seltsam das zu lesen war und hab´s geändert - in der Vorschau sah das anders aus
Angefangen hat bei mir alles (wie wohl bei den meisten) mit mehreren Diäten, die ziemlich schnell zum Dauerzustand wurden; in dieser Zeit habe ich – wie jetzt auch wieder - ständig zwischen oberem NG und unterem ÜG gependelt. Die einzige Zeit, in der ich mir nicht ständig Gedanken über mein Essverhalten gemacht hatte, war eine stark depressive Phase, in der mir sowieso vieles egal war und in der mein Essverhalten folglich recht chaotisch und somit auch nicht wirklich als positiv zu bewerten war.
Das änderte sich, als ich vor 3,5 Jahren für mein Studium umgezogen bin; aufgrund der neuen Lebensumstände verschwanden zwar die Depressionen, dafür kam aber eine Phase, in der ich regelmäßige FAs hatte und dadurch trotz der Versuche, diese durch Fasten zu kompensieren, stark zunahm; darauf folgte eine Phase, in der mein Essverhalten stark kontrolliert war, sodass ich wieder Gewicht verlor (in dieser Zeit gab es keine FAs). Bis irgendwann wieder die FAs einsetzten, dieses Mal mit k* danach, was ich aber glücklicherweise immer nach ein paar Wochen in den Griff bekam. So ging es dann ca. 2,5 Jahre lang: eine stark kontrollierte Phase, in der ich Gewicht verlor, gefolgt von einer Phase mit FAs, wobei ich in den ersten Wochen dieser Phase meist k* und später nur noch fastete zur Kompensation; zwischen den FAs aß ichwie in den kontrollierten Phasen. Beide Phasen wechselten etwa im 3-4 Monatsrhythmus, und die Kontrolle über das, was und wieviel normalerweise "erlaubt" ist, wurde dabei immer strenger.
Vor einem knappen Jahr fing ich dann eine neue Sportart an, durch die ich stetig an Gewicht verlor und schließlich fast soetwas wie ein entspanntes Essverhalten entwickelte; es gab zwar noch immer viele Verbote, aber ich konnte irgendwann meine Kontrolle etwas lockern, ohne damit gleich wieder FAs zu provozieren – etwas, was mir seit ich-weiß-nicht-wann nicht mehr gelungen ist. Als ich dann Ende August mit dem Rauchen aufhörte, nahm ich etwas zu, und den wirklichen "Anstoß" für mein jetziges Problem bekam ich dann Ende Oktober: Ich nahm zum ersten Mal an einem Turnier in besagter Sportart teil; dabei musste ich mein Gewicht angeben (und das wurde in der E-Mail, die an die drei anderen Turnierteilnehmer bzw. Zuschauer unseres Vereins ging, erwähnt) und wir treten bei den Wettkämpfen in recht engen Anzügen an, was für mich entsprechend unangenehm war. Die ganze Situation war mir dermaßen peinlich, dass ich in den folgenden Wochen noch kontrollierter aß als je zuvor und gleichzeitig immer mehr die Lust am Essen verlor (bis dahin hatte ich trotz aller Probleme eigentlich gern gegessen und gekocht); seitdem gibt es viele Tage, an denen es mir egal ist, was ich esse, Hauptsache, es liefert genügend Energie für den Sport, und manchmal habe ich sogar vor kalorienarmen Mahlzeiten wie Salat fast soetwas wie Ekel. Anfang Dezember setzten dann die FAs wieder ein – und diesmal hatte ich sie fast täglich und bis auf ganz wenige
Ausnahmen mit k*. Die einzige Lösung, die ich dafür aktuell habe (seit ca. 2 Wochen) ist, den nächsten FA zu "planen"; damit schaffe ich es zumindest, nur ** FAs pro Woche zu haben statt jeden Tag einen; sobald ich aber versuche, einen geplanten FA ausfallen zu lassen oder erst gar keinen zu planen, habe ich noch an diesem Tag einen – und da ungeplant fällt dieser dann meist größer aus als ein geplanter, folglich fühle ich mich danach noch schlechter.
Nun zu meiner Frage (die mir bei nochmaligem Durchlesen ziemlcih idiotisch vorkommt - aber was soll´s, das Thema beschäftigt mich nun schon länger und alleine finde ich keine Antwort): da die Phasen immer nur recht kurz waren, bin ich mir nicht sicher, ob das eine ES ist oder ich einfach nur "verfressen" bin; laut Wikipedia müssen die FAs ja über einen längeren Zeitraum hinweg konstant auftreten. Außerdem bin ich im Dezember wegen Depressionen in der Notaufnahme gewesen und wurde dort zur Diagnose an die psychiatrische Institutsambulanz des Klinikums verwiesen; den ersten Termin hatte ich letzte Woche, den nächsten nächste Woche, und ich weiß nicht, ob ich die hier beschriebenen Probleme dann erwähnen soll; die bisher eigentlich vermutete Ursache der Deprssionen ist die vermeidende Persönlichkeitsstörung (zumindest treffen fast alle Diagnosekriterien auf mich zu), auf mein Essverhalten kam der Arzt gar nicht zu sprechen. Vielleicht hat hier ja jemand Erfahrung mit sowas und kann/möchte mir in der Hinsicht einen Rat geben.
Liebe Grüße, Moon
edit: sorry für die anstrengende Formatierung, hab grad gesehen wie seltsam das zu lesen war und hab´s geändert - in der Vorschau sah das anders aus
