Hey Leidensgenossen!
Kennt ihr das? Nachdem man wieder alles in sich reinstopft, dann aufs Klo rennt und alles wieder ausk**** ist man auf einmal total motiviert es nie wieder zu tun. Jedes mal wenn ich eine EA hatte und gebrochen habe, geht es mir so schlecht das ich überzeugt bin nicht mehr zu kotzen. Ich weiss nicht warum aber es fühlt sich auch immer so an als würde ich es wirklich schaffen, aber leider nur für den Moment. Kaum nährt sich die nächste Mahlzeit ist die ganze Motivation wieder weg und die Fressattacken nehmen ihren Lauf. Ich wünschte ich wäre stark genug es endlich zu schaffen nicht zu kotzen. Es ist so schlimm, ich schaffe es keinen einzigen Tag ohne EA. Ich will einfach nicht mehr!!!!

hey fee,

oh ja, dass kenne ich sehr gut ! Jedes mal nach dem k**** denke ich beim aufräumen "so, dass war jetzt das letzte mal"!!! aber dann passierts halt doch wieder *grrrr*

versuch erstmal, dich zu entspannen. akzeptier die tatsache, dass du im moment das kotzen brauchst. das gehört grad zu deinem leben ... andere leute haben andere schräge methoden, ihr leben zu verarbeiten.

wie lange hast du denn schon die ES?
lg, brava

Ja genau so ist es, jedes mal heist es "es war das letzte mal" und dann passiert es doch wieder. Ich leide seit knapp sieben Jahren an B und hab es leider bis heute nicht geschafft. Ich habe mich jetzt für eine Klinik entschieden und werde mich anfang nächstes jahres sttionär behandeln lassen. Wie lange leidest du denn schon an B ?
Liebste Grüße

ja, jo hat recht, den anfang muss du auf jeden fall machen. ich meinte damit auch nicht, dass du die ernsthaftigkeit der krankheit verdrängen sollst.
mir hats in der schlimmsten phase (tägl. mindestens einen FBA) aber erstmal sehr geholfen, mir einfach zu sagen "ich muss gerade einfach leider dieser Sucht nachgeben. das ist nicht toll, aber es wird sich auch wieder ändern." was ich mir über so lange zeit (etwa 4 jahre) angewöhnt habe geht halt leider auch nicht von heut auf morgen weg.

ich hab dann angefangen, mich auf andere dinge in meinem leben zu konzentrieren (freunde, job, zukunftspläne) und die krankheit nicht mehr so in den mittelpunkt gestellt. jetzt gerade hab ich etwa noch so drei große FA pro woche und ab und zu muss ich die normalen mahlzeiten halt wieder loswerden. aber dass ist schonmal ein riesen fortschritt. ich nehme jeden tag als neue herausforderung und wenn ich abends k-frei im bett liege bin ich einfach total stolz und glücklich. wenns nicht so gut geklappt hat ärgere ich mich zwar, aber denke mir "neuer tag neue chance".

hungerfee hat geschrieben:Hey Leidensgenossen!
Kennt ihr das? Nachdem man wieder alles in sich reinstopft, dann aufs Klo rennt und alles wieder ausk**** ist man auf einmal total motiviert es nie wieder zu tun. Jedes mal wenn ich eine EA hatte und gebrochen habe, geht es mir so schlecht das ich überzeugt bin nicht mehr zu kotzen. Ich weiss nicht warum aber es fühlt sich auch immer so an als würde ich es wirklich schaffen, aber leider nur für den Moment. Kaum nährt sich die nächste Mahlzeit ist die ganze Motivation wieder weg und die Fressattacken nehmen ihren Lauf. Ich wünschte ich wäre stark genug es endlich zu schaffen nicht zu kotzen. Es ist so schlimm, ich schaffe es keinen einzigen Tag ohne EA. Ich will einfach nicht mehr!!!!

Liebe Hungerfee, ich kann dir zwar nicht großartig ersteinmal helfen da ich mitten drin stecke, aber vllt. hilft es dir, wenn ich dir sage, dass ich genau genau genau das auch fühle!

mh. bei mir kommt es echt drauf an. Fällt es mir leicht, das Essen wieder loszuwerden bin ich eher motiviert weiterzumachen.. nur wenn ich mich wirklich abmühen muss und danach Kreislaufprobleme habe, denke ich manchmal dass es besser wäre aufzuhören. Ist irgendwie interessant..

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Hallo,

ich bin auch meist besonders motiviert, aufzuhören, wenn ich gerade einen FA hatte. Bei mir hat es glaube ich mehrere Gründe:

1. Wenn, wie ihr schon gesagt habt, das k***** besonders schwierig war und ich weiß, dass total viel drin geblieben ist und ich einfach Schmerzen habe, noch die nächsten Tage Verdauungsprobleme usw. habe ich keine Lust, mir das noch öfters anzutun.

2. Ich bin nach einem FA immer relativ gelassen, entspannt und müde. FAs haben bei mir leider oft eine Stressabbaufunktion. Es geht mir also auf irgendeine Weise kurzfristig psychisch besser. In dem Moment packt mich dann oft die Motivation, normal und vernünftig zu essen, mit der B. aufzuhören und mein Leben zu leben. Bin dann trotz Müdigkeit oft voller Tatendrang, weil der ganze niederdrückende Stress kurz weg ist.

3. Merke ich eigentlich bei jedem FA, dass sie nicht so befriedigend sind, wie ich mir vorher gedacht habe. Auch wenn ich wirklich aushören will, freut sich ein Teil von mir immer auf den nächsten FA und die Massen an Lebensmitteln, die ich dann in mich hineinstopfen "darf". Gerade bei geplanten FAs, wenn ich vorher dafür einkaufe, ist die Vorfreude/Gier unheimlich groß. Wenn es dann soweit ist, schmecke ich eigentlich kaum was, esse viel zu schnell und drücke das Zeug nur so in mich hinein, obwohl ich irgendwann gar keine Lust mehr darauf habe. Habe z.B. zum Geburtstag mal teure Pralinen bekommen, die ich in ein paar Minuten vernichtet habe, ohne davon wirklich was mitzukriegen. Sage mir dann jedes Mal, dass bewusstes Essen und Genießen ja viel sinnvoller ist...

Ich hatte gerade gestern einen Rückfall und habe ihn, nachdem ich mich aus dem Elend wieder rausgezogen hatte, sehr motivierend gefunden. Dieses Mal konnte ich mich nämlich selber ziemlich gut beobachten, wie es geschehen war. Vor allem habe ich deutlich gemerkt, dass der Grund, der mich ins Kotzen getrieben hatte, eigentlich viel weniger schlimm war wie das Gefühl nach dem Kotzen. Die Rechnung geht schlicht nicht auf...
Und dann war es heute auch in der Therapie gut - anhand des letzten Wochenendes konnte ich echt viel aussprechen.

Man kann ja immer lernen.

ich fühle mich immer wie in trance, wenn ich einen fa habe. irgendwie merke ich das garnicht daher vllt. auch die verschwundenen sinneseindrücke, aber ich kann mich danach nie dran erinnern...

Hey ihr..
Ich kenne das gefühl auch total gut... Manchmal hält es dann auch was länger an (je nachdem wie groß der FA war und die entsprechenden körperlichen folgen -.-)
kennt ihr das, dass ihr nach dem Erbrechen das gefühl habt, die welt nicht mehr real wahrzunehmen? bzw irgendwie total benebelt und abwesend zu sein? :/ ich finde das immer schrecklich..
habe dann das gefühl, ich hätte irgendwie was genommen.

Snoepje hat geschrieben: bzw irgendwie total benebelt und abwesend zu sein? :/ ich finde das immer schrecklich..
habe dann das gefühl, ich hätte irgendwie was genommen.
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Jap, besonders, wenn man das exzessiv betreibt.
Ich habe dann immer Angst, umzukippen

Nicht schön, aber [edit]