bulimie.at - das Forum

Hi Leute!
Ich habe gerade eine Essattacke hinter mir und werde nicht erbrechen bzw. kann nicht erbrechen weil meine Schwester unerwartet nach Hause gekommen ist ( Ich wohne mit ihr in einer WG ). Jetzt hab ich ein sehr schlechtes Gefühl und fühle mich als würde ich platzen. Ich kann es kaum ertragen und weiss nicht wie ich die nächsten Tage meistern soll, weil mich das schlechte gefühl weiter verfolgen wird, es ist so schlimm! Ist euch das auch schon passiert? wenn ja was habt ihr gemacht um dieses schlimme Gefühl und das schlechtes Gewissen zu überwinden?

Liebe Grüße
Die Hungerfee

Da ich Non-Purging-Bulimikerin bin: es 'passiert' mir immer, wenn ich einen FA hatte.
Ich kann dir nur sagen, dass für mich dieses Vollbleiben eine Art Selbstbestrafung ist, dass es sich natürlich aushalten lässt und vielleicht sogar ermöglicht, einmal mehr darüber nachzudenken, ob man beim nächsten Mal nicht eine gesündere Kompensationsmaßnahme wofür auch immer wählen könnte.

Ist sicherlich nicht das, was du hören wolltest...aber ich denke, du solltest nicht noch eine Aktion starten, die möglicherweise zum Konfliktherd zwischen deiner Schwester und dir wird.
Wenn deine Schwester nichts von der ES weiß...vielleicht wäre es ein Aufhänger, sie einzuweihen?

heeey,

kann dir leider nicht helfen ...fuer mich ist es eine absolute horrorvorstellung!


aber : morgen ist es vorbei....und die welt wird sich weiter drehen ....und vielleicht merkst du dann wie egal das ist....

habe dir auch gleich im kraftkarten thread eine kraftkarte geschickt, damit du durchhaelst....

alles liebe

.

Erstmal Danke für eure Antworten
Ihr habt ja Recht, eigentlich kann man mir da nicht helfen, ich habe keine andere Wahl als dieses schlimme Gefühl auszuhalten und ich muss gestehen es ist kaum zu ertragen. Heute ist zwar dieses Völlegefühl nicht mehr so stark aber ich fühle mich als hätte *kg mehr auf den hüften, ich bilde mir sogar ein das meine Kleidung enger sitzt, es fühlt sich einfach nur grausam an. Ich hoffe es ist mir eine Lehre und hilft mir dabei solche Actionen nicht mehr zu starten und statt dessen eine gesunde Ernähren anzustreben. Na ja ihr wisst ja alle wie schwierig das ist und das man immer leicht reden hat und die Umsetzung einem nicht gelingt

Liebe Grüße

joliana hat geschrieben:mir ist sowas auch schon öfter mal passiert und irgendwie ist es einem ja eine lehre... zumindest ich war nach solchen aktionen immer viel beschämter und habe es auch länger geschafft normal zu essen. ich denke FAs drinzulassen wäre manchmal auch ein erster schritt raus aus der ES, weil man sich dann erst bewusst wird, wieviel man gerade gefressen hat und was man seinem körper damit antut. und man kommt aus dem fressen-und-erbrechen-zyklus raus. natürlich kann man dann immer noch in die richtung binge-eating geraten :/

Da muss ich gleich doppelt widersprechen: erstens erbreche ich nie und habe trotzdem eine 'vollerwertige' ES - finde nicht, dass man sagen kann, nicht zu erbrechen sei ein Schritt heraus aus der ES. Ja klar, vielleicht für jemanden, der sonst immer erbricht - aber wie gesagt, es gibt genügend Leute, die nie erbrechen und trotzdem ziemlich tief drin hängen.
Und zweitens klingt die 'Gefahr Binge-Eating' ganz danach, als fändest du die Bulimie immer noch 'besser', als ins Binge-Eating abzurutschen...soll keine Attacke gegen dich sein, vielleicht hast du es auch nur unglücklich formuliert, aber ich bin beim Lesen doch ziemlich heftig darüber gestolpert.

ich wollte nochmal die thematisierung wegen dem erbrechen/nicht erbrechen aufgreifen.
Also am anfang meiner es habe ich immer nach einem fa erbrochen und später dann auch nach jeder mahlzeit, die mir zuviel vorkam.
von dem erbrechen bin ich jetzt so gut wie los. ich denke dran, tue es aber nicht, das verlangen ist auch nicht unerträglich groß.
aber trotzdessen kann ich auch nicht sagen, dass das ein Weg zur Besserung und zum Gesundwerden ist. denn die Sache ist doch die, was tust du stattdessen!? hörst du auf zu erbrechen und minimieren sich die fa? oder hörst du auf zu brechen und machst dich am selben tag mit einer Sporteinheit fertig und bestrafst dich dafür!?!
meine es hat sich dahingehend verändert, dass ich halt nicht erbreche, sondern rausgehe und laufe bis mir alles weh tut und ich kaum noch luft bekommen.
ich denke solange die ES an sich nicht bzw die ursache dafür erkannt wurde und dahin gearbeitet wird, bringt es einem nichts zu unterscheiden zwischen dem erbrechen/nichterbrechen. aber ich weiß und empfinde wie schwer es ist, all das essen drinzubehalten. besonders die angst dein Bauch würde gleich explodieren....

...ich meine mich dran zu erinnern, dass eine ehemalige Thera mal sagte: "Sowie sie beim Essen das Gefühl haben, die Kontrolle zu verlieren und dabei Gedanken hegen, die ein normaler Mensch beim Essen nicht hätte [ala jetzt ist auch egal etc.], ist das Essverhalten krankhaft".

Ich finde da ist viel wahres dran...

"Sowie sie beim Essen das Gefühl haben, die Kontrolle zu verlieren und dabei Gedanken hegen, die ein normaler Mensch beim Essen nicht hätte [ala jetzt ist auch egal etc.], ist das Essverhalten krankhaft".

na, ich weiß nicht...
Zitat MEINER Therapeutin:

was ist schon normal?