Fireball hat geschrieben:das es nicht wild ist wenn man bulimie hat und das es bereits die griechen gemacht haben

Da muss man echt Kontra geben und der Person sagen: "Aha, wie schön, dann gehe ich meine Mutter heiraten und meinen Vater töten - was denn? Haben doch schließlich auch die Griechen gemacht!"

Wirklich, auf so einen Scheiß muss man auch einen Scheiß zurück schießen.

na ja ich glaube es war lieb gemeint

und ich vertraue meiner thera voll und ganz

Als ich damals meiner Thera das gestanden habe, meinte sie es auch vermutlich lieb: "Hm, naja, also heutzutage hat ja JEDER eine Essstörung.."

Ich bin gefeit vor neuen Kommentaren über meine Gewichtszunahme, jedoch habe ich Schiss vor jene, die aus den Mündern meiner Familie folgen. Die Familie, das ist so eine Sache..

die familie ist etwas ganz wichtiges und sie haben einen lieb
und daher versuchen sie einen auch aufzubauen selbst ohne therapeutische erfahrung und dann kommt sowas raus
kopf hoch!

Meine Familie hat mich lieb, aber nicht im traditionellen Sinn. Wenn Kälte und Distanz einen Liebe vermitteln, dann bin ich umringt von purer Liebe. Macht nichts, ich bin erwachsen und kann auch meinen eigenen Kopf nutzen und lass´mich da nicht mehr runter ziehen, so mehr oder weniger..

meine beste freundin hat erst gestern zu mir gesagt das manche menschen probleme damit haben gefühle zu zeigen und dass es nicht den wert eines menschen schmälert
und daher kann es sein das es auch ein liebesbeweis ist
wir haben dich lieb!

Ein Psychiater und Therapeut der einen Vortrag gehalten hat und es eigentlich besser wissen sollte abwertend über eine Patientin mit bulimischer Anorexie:

"Eine speibate Anorektikerin"



Sowas von unsensibel...

hatte ganz am anfang meiner bulimie ne komische situation in der bahn wo ich auf dem weg zur arbeit, nach mehrern fresstagen im zug einem vater mit seinem kleinen kind gegenüber saß.

der kleine junge hat mich ein paar stationen gemustert und meinte schließlich zu seinem vater " das mädchen sieht hungrig aus" und hat mit seinem finger auf mich gezeigt ( ich habe mich dann erstmal umgedreht und geguckt ob ich irgendnen werbeplakat oder so hinter mir entdecke, aber war nix)

mir war das total komisch und ich blickte einfach nur beschämt aus dem fenster, warum haben manche kinder eig so eine gruseligen ja 6ten sinn?
der vater hat nur verhalten gelächelt und dann iwas dummes gesagt "wenn er wüsste" hab ich mir in dem moment nur gedacht...

Mutter: über was schreibst du eigentlich dein spezialgebiet in psychologie?
ich: über essstörungen
Mutter: der papa hat bücher über essstörungen. er hat sie bestellt weil er dachte du hast bulimie. hast du aber nie ghabt oder???
ich: nein, natürlich nicht....

und nachher hab ich festegestellt, dass er sie nicht einmal aufgemacht hat...

@mäuschen: Es gibt einfach viele Menschen, die das nicht merken wollen! Aber Dein Vater hat sich zumind. ein wenig Gedanken gemacht ...

Ich habe mir einige Kommentare hier durchgelesen. Traurig macht mich am Meisten, wenn die Eltern so arg reden u. den Ausdruck "fressen" verwenden.
OK, es ist nicht unrichtig, wir sprechen ja selbst von Fressattacken, aber in meinem Umfeld wird mir gegenüber nur das Verb "essen" verwendet ...

So, nun was Lustiges:
Mein Ex (es waren fast 17 Jahre, ich habe mich gleich zu Beginn geoutet) hat mich anfänglich gefragt, ob er mal beim K* zusehen darf - er war neugierig, wie ich das mache.
Nee - habe ich natürlich verweigert!
Und im Laufe der Jahre (er mußte leider oft mithören, weil die Türen nicht dicht genug sind), ist ihm die Neugier eh vergangen.

Maxi, das findest du lustig ?!

Ich find's eher seltsam von deinem Freund und traurig, was die ES angeht.

schließ mich christie an...

Christie hat geschrieben:Maxi, das findest du lustig ?!
Ich find's eher seltsam von deinem Freund und traurig, was die ES angeht.

Naja, sagen wir "schwarzer Humor".
Und der Threadtitel lautet ja: "Das blödest was Ihr euch wegen der Bulimie anhören musst" ...

Ihr kennt meinen EX nicht. ER war der Einzige, der 17 Jahre lang zu mir gehalten hat, Verständis aufbrachte, geduldig im Restaurant gewartet hat, bis ich vom WC zurückkam, sich selten beklagt hat, wenn der Kühlschrank in der Nacht leergeräumt wurde u. er am Morgen nicht frühstücken konnte, der für mich eingekauft hat usw. ...
Aber zu Beginn war er halt sehr neugierig - er hatte ja keine Erfahrung damit. Aber niemand außer ihm hat mir so viel Toleranz entgegengebracht!

Hallo Maxi

Hat er denn einfach so zugesehen, wie du dich selbst zerstörst?
Wollte er dir denn nicht helfen?

Ich finde das ja sehr toll, dass er dir zur Seite gestanden hat. Gerade so eine lange Zeit. Dennoch frage ich mich, warum er dir nicht geholfen hat, aus der B auszubrechen. Ich hab zwar selbst B. Aber ich würde auf alle Fälle meinem Partner helfen wollen, wenn er sich nicht gut fühlt. Oder beispielsweise so eine Krankheit hat wie B.
Denn ich könnte mir nicht 17 Jahre lang anschauen, wie er sich selbst zerstört
Ist vielleicht auch eine etwas komische Aussage, da mich ja auch selbstzerstöre, jedoch jetzt auf dem Weg der Besserung bin. Denn ich will auf jeden Fall da raus. Ich kämpfe drum.

Ich wollte jetzt übrigens auch nicht beleidigend sein oder etwas vorwerfen. Vielleicht hat er dir ja versucht zu helfen?

Liebe Grüsse

Dreamy

als ich noch zuhause gewohnt habe und ich mich täglich morgens runtergeschlichen habe, um mich zu wiegen, kam mein vater plötzlich eines morgens ins bad gestürmt, hat die waage genommen, sie mir in die hände gedrückt und gesagt:
nimm sie doch endlich mit nach oben und wieg dich tot!!!!
das war so ungefähr das schlimmste, was ich jemals gehört habe - und dann ausgerechnet von ihm.. die person, die ich am meisten liebe, der ich immer alles recht machen wollte und der mich nie verstanden hat - wahrscheinlich bis heute nicht

heute weiss ich, dass es reine verzweifelung war - es schmerzt aber trotzdem noch sehr und mir schiessen die tränen in die augen..