[quote="weirdFairy"]Wenn Du gesagt bekommst, dass die Leute Dich auch so akzeptieren, dann meinen sie es vielleicht wirklich gut. Durch Dein angehängtes "Aber" machst Du Dir selber das Leben schwer. Vielleicht wollen Dir die anderen Kraft geben, die Du dann für Dich nutzen kannst. Hab vor kurzem auch mal über eine Studie gelesen, dass die Abnehmerfolge am größten und nachhaltigsten sind, wenn man zu sich selber steht und sich selbst im Prinzip mag und wohlfühlt. Und sowas können wir ja nur aus Quellen außerhalb der ES gewinnen. Vielleicht sind Deine Mitmenschen ja eine kleine Hilfe dazu?
Vielleicht geh ich Dir schon mir meinem "erst die ES loswerden, dann klappt das abnehmen (fast) von selber"-Gelaber auf die Nerven. Aber ist wirklich so. Habe es schon mal am eigenen Leib erfahren. /quote]


Das kommt wirklich auf die Person an. Manchen Menschen nehme ich das ja auch ab. Meinem Freund glaube ich, oder versuche ich zu glauben, wenn er sagt dass er mich attraktiv findet und mich nicht an hand meiner Gewichtsschwankungen weniger oder mehr liebt. Aber anderen eben nicht. Ich denke schon, dass man da unterscheiden kann ohne gleich paranoid zu sein.

Naja, wenn du mit Studien anfängst, kann man auch gleich sagen, dass 95 % aller Versuche abzunehmen langfristig nicht funktionieren und kränker machen.
Wenn ich "gesund" oder normal esse, nehme ich leider zu. Seit nem halben Jahr stellen sie die Schilddrüsenhormone ein, aber was genau für eine angeborene Stoffwechselkrankheit ich habe, wissen sie immer noch nicht.
Eigentlich muss ich ja gerade von dem "abnehm"gedanken weg, ich kann wirklich nicht abnehmen ohne zu hungern und psychisch in Scheiße zu landen. Es ist halt etwas schwer sich zu sagen, dass es "egal" ist und ich nur gesund werden muss (so wie mein Freund sagt) wenn ich von außerhalb immer nur zu hören bekomme ich solle gesund essen und normal essen und würde dabei ja dann noch abnehmen. Das stimmt nicht. Ich schreibe ja alles auf was ich esse, aber laut vielen muss ich mir da was "einreden" oder vortäuschen oder so. Und wenn sie sowas sagen, will ich immer wieder noch mehr wieder hungern, weil ich noch nie anders abgenommen habe. Auch mit 4 x die woche sport und viel obst und gemüse und als Veganer (was ich ja alles so oder so bin/mache). Ich kann nur sagen, dass ich alle 3 lange (über ein halbes jahr) Versuche gesund zu werden immer mit 10-*kg mehr enden und das ohne essattacken oder ähnliches. Wie soll ich da nicht über "ess doch normal und gesund"gerde lachen müssen.
Dass irgendwelche Menschen, ob Ärzte oder nicht, auf einen zukommen und denken sie wüssten so viel darüber wie ich doch nur abnehmen und gesund gleichzeitig würde ist so lächerlich. Im Endeffekt sagen sie nie irgendetwas substanzielles. Wobei natürlich die Ärzte die mir einfach eine "normale Diät" empfehlen am lustigstes sind.

liebe enretard,

ich weiß grad gar nicht, ob ich was produktives zu deinem letzten post sagen kann, aber da er mir irgendwie nahe geht, möchte ich trotzdem drauf antworten:

ich habe immer noch nicht rausgefunden, warum ich so auf's gewicht gepolt bin. ich hatte in der pubertät eine schlimme magersüchtige phase und muss zum einen sagen: gefühlt bin ich heute dünner als damals, will heißen, meine körperwahrnehmung hat sich wieder in richtige bahnen entwickelt. zum anderen ist es jedesmal so, wenn ich wieder eine schlimme lebensphase habe (die letzte war diesen sommer, wegen der ganz fürchterlichen trennung von meinem damaligen freund), rückt die frage nach dem gewicht wieder ziemlich in den vordergrung. ich habe mittlerweile durch meine letzte therapie, die ich leider wegen eines wohnortwechsels abbrechen musste, ziemlich viel über mich gelernt (familienstrukturen, über mich selbst, blablabla) und komme mittlerweile ganz gut mit mir zurecht. aber warum mich immer dieses gewicht einholt, daß versteh ich einfach nicht. bislang habe ich es nicht geschafft, diesem problem auf den grund zu gehen. ich denke, ich muss mich einfach auch mal damit anfreunden, daß meine statur eben nicht dünn ist. ich nenne sie normal! egal, ob ich laut bmi normal- oder übergewichtig bin! ich bin eben so. und ich habe keine lust mehr, die traum(?)statur durch diät halten und viel sport zu bekommen. was nicht heißt, daß ich das mit dem anfreunden schon geschafft habe

ich denke, daß du deinem freund wirklich glauben kannst, daß er dich liebt, ob mit mehr oder weniger kilos. ich habe eine freundin, die recht kräftig ist. aber sie spaziert mit einem selbstvertrauen und einer selbstliebe durch's leben, daß es mir jedesmal eine wahre freude ist, sie zu sehen. sie hat nicht mehr oder weniger erfolg bei männern, nicht mehr oder weniger erfolg im job, nicht mehr oder weniger spaß am leben. sie ist einfach sie. das ist so schön!

Es ist halt etwas schwer sich zu sagen, dass es "egal" ist

ich weiß. verdammt. wenn du irgendwann mal einen weg findest, wie man zu diesem "egal" kommen kann, bitte lass es mich wissen-das gilt natürlich auch umgekehrt

Hanne, ich finde es total schoen so was zu lesen, du scheinst sehr stark geworden zu sein! Es tut immer gut sowas zu lesen. Auch wenn die Stimmen wieder im Kopf rumspucken und das tun sie vorallem wenn es uns nicht gut, trotz allem stark bleiben und nicht wieder alles durcheinander kommen lassen, weil eh schon alles durcheinander ist!
wollte das nur kurz sagen!

Hey Leilah,

das freut mich zu hören, daß dir gefällt, was ich geschrieben habe. Es ist ja nicht so, daß ich mittlerweile darüber stehe. Aber verglichen mit dieser schlimmen Fixierung von früher, ist die Ausprägung, wie ich sie jetzt noch habe nur noch eine Lapalie.

Aber warum überhaupt, das verstehe ich einfach nicht. Manchmal kann ich ein bißchen dahinter schauen: wenn es mir richtig schlecht geht (z.B. Liebeskummer), dann wünsche ich mir, daß man es mir auch physisch ansieht, wie schwach und verletzlich ich bin. Aber das ist doch irgendwie vollkommener Schwachsinn. Vor allem, wenn man bedenkt, daß solche längeren Hunger- und/oder Fress-/Kotzphasen einen psychisch noch weiter runterziehen. Aber in dem Moment steigt man da einfach nicht durch. Ich hoffe, daß ich es in Zukunft immer besser schaffe, diese Stimmen abzuschalten oder zumindest nicht mehr auf sie zu hören. Nur weil ich nicht in kleine Kleidergrößen passe, habe ich trotzdem eine gute Figur. Ich finde, ich sehe jetzt stimmiger aus als früher. Und die Komplimente, die ich bekomme, bekomme ich wegen anderer Sachen. Im Sommer meinte ein Kumpel, der mich eine Weile nicht mehr gesehen hatte (das letzte Mal kurz nachdem mein Ex Schluss gemacht hatte) "wow, siehst du gut aus". Und das, obwohl ich wegen des Liebeskummers ein bißchen zugenommen hatte. Ich war in der Zeit recht aktiv, war viel draussen, sonnengebräunt, hab mich einfach in meiner Haut wohlgefühlt und das hab ich in der Zeit wohl scheinbar nach aussen getragen. Naja, nu is leider Winter

Aber so langsam wirds offtopic. Zum Thema des Threads: ich finde es generell IMMER unangenehm, wenn in meiner Gegenwart Menschen auf Essstörungen zu sprechen kommen, ob es nun kompetente oder weniger kompetente Gespräche drüber sind. Ich habe dann immer das Gefühl, als würde es mir gleich auf der Stirn geschrieben stehen...

HEY HANNE
EBEN DA SIEHT MAN ES DAS DIE AUSSTRAHLUNG DIE SCHOENHEIT AUSMACHT. ICH FANDE MICH AUCH NIE DICK UND WOLLTE NIE ABNEHMEN ABER ICH HATTE GROSSE ANGST ZUZUNEHMEN , LEIDER HABE ICH DANN IMMER MEHR ABGENOMMEN UND MIR HABEN SOGAR DIE LEUTE GESAGT, DASS ES SO GARNICHT ZU MEINEM TYP PASST WIE ICH AUSSEHE SO DUENN UND MAENNER HABE ICH DAMALS SOWIESO NICHT AN MEINEN KOERPER RANLASSEN WOLLEN.
MIT DER HEILUNG WURDE DAS ALLES ANDERS. ICH HABE WIEDER MEIN GEWICHT WIE VORHER UND ES BLEIBT AUCH GLAUBE ICH IMMER DAS GLEICHE WEIL MIR ALLE SACHEN NOCH PASSEN, ABER WAS AUSSCHLAGGEBEND IST, WENN ICH GUT AUF MICH AUFPASSE UND ICH MICH NICHT SELBER QUAELE, SIND DAS ALLES DINGE AN DICH ICH GARNICHT DENKE... NICHT WIE FRUHER, IRGENDWIE GIBT ES SO VIELE WICHTIGE DINGE DA HABEN GEDANKEN AN FIGUR USW GARKEINEN PLATZ MEHR.
DU SAGST ES JA SELBER WIE BEI DEINER FREUNDIN, DIE INNERE SCHOENHEIT STRAHLT NACH AUSSENֱ
ALLES LIEBE

@Leilah: Da ist was an einer Tastatur kaputt. Da sind nur Großbuchstaben. Das kommt im Internet oft als Rumschreien rüber.

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nelly naturmaedchen hat geschrieben:Der Lehrer hat gesagt: "Ja, wenn ihr merkt, mit einem von euren Bekannten ist etwas nicht in Ordnung, dann fragt ihn doch mal direkt: Hast du schon einmal daran gedacht, dich umzubringen? Die meisten Leute, die Suizidgedanken haben, wollen dass man sie fragt und konfrontiert!"

Ich bin mit meinem Riesenpflaster am Arm dagesessen "hab mich am Bügeleisen verbrannt" und dachte nur so: ?! Nein ?!

Ich hätte mich gefreut, wenn es damals jemanden interessiert hätte. Oder heute. Selbstmord ist eine Verzweiflungstat, natürlich will man "gerettet" werden. Also ich finde in dem Punkt hat dein Lehrer recht.

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Ich seh das auch so. Bei mir hat SVV auf jedem Fall mit suizid zu tun, eine Möglichkeit mich davor zu "schützen". Und ich bin in so einer stimmung immer über jede Hilfe und aufmerksamkeit dankbar wenn sie ernst gemeint ist.

liebe enretard,

ich weiß grad gar nicht, ob ich was produktives zu deinem letzten post sagen kann, aber da er mir irgendwie nahe geht, möchte ich trotzdem drauf antworten:

ich habe immer noch nicht rausgefunden, warum ich so auf's gewicht gepolt bin. ich hatte in der pubertät eine schlimme magersüchtige phase und muss zum einen sagen: gefühlt bin ich heute dünner als damals, will heißen, meine körperwahrnehmung hat sich wieder in richtige bahnen entwickelt. zum anderen ist es jedesmal so, wenn ich wieder eine schlimme lebensphase habe (die letzte war diesen sommer, wegen der ganz fürchterlichen trennung von meinem damaligen freund), rückt die frage nach dem gewicht wieder ziemlich in den vordergrung. ich habe mittlerweile durch meine letzte therapie, die ich leider wegen eines wohnortwechsels abbrechen musste, ziemlich viel über mich gelernt (familienstrukturen, über mich selbst, blablabla) und komme mittlerweile ganz gut mit mir zurecht. aber warum mich immer dieses gewicht einholt, daß versteh ich einfach nicht. bislang habe ich es nicht geschafft, diesem problem auf den grund zu gehen. ich denke, ich muss mich einfach auch mal damit anfreunden, daß meine statur eben nicht dünn ist. ich nenne sie normal! egal, ob ich laut bmi normal- oder übergewichtig bin! ich bin eben so. und ich habe keine lust mehr, die traum(?)statur durch diät halten und viel sport zu bekommen. was nicht heißt, daß ich das mit dem anfreunden schon geschafft habe

ich denke, daß du deinem freund wirklich glauben kannst, daß er dich liebt, ob mit mehr oder weniger kilos. ich habe eine freundin, die recht kräftig ist. aber sie spaziert mit einem selbstvertrauen und einer selbstliebe durch's leben, daß es mir jedesmal eine wahre freude ist, sie zu sehen. sie hat nicht mehr oder weniger erfolg bei männern, nicht mehr oder weniger erfolg im job, nicht mehr oder weniger spaß am leben. sie ist einfach sie. das ist so schön!

Hey, ich glaub das war echt dein Beitrag der mir grad gefehlt hat um wieder ein Mal den Schub rein in das "gesund werden>dünn sein" denken gebracht hat. Ich versteh nicht ganz wie das so extrem springen kann zwischen "ich muss stark sein und also unbedingt hungern und verdiene kein essen und bin nur gut wenn ich dünn bin" und dem "ich muss stark sein, also darf ich nicht hungern, muss genug essen, muss mich um mich sorgen, versuchen den selbsthass zu meiden, mir ruhe zu gestehen und mich nicht wegen meines gewichtes zu hassen, da ich nie gesund werde so lange ich nicht das Gewicht unabhängig von meinem selbstwert sehen kann. Egal wie dick oder dünn ich bin."

Gerade letzteres ist ja unsinnig. Ich weiß ja, dass ich meinen Körper am meisten gehasst habe in der zeit in der ich am dünnsten war/nur gehungert habe.

Nicht dass ich jetzt plötzlich gesund bin... es ist nur schon ein guter schritt wenn meine obsession von "ich muss dünn" zu "ich muss gesund" werden geht.

Ich bin so neidisch auf dicke Menschen mit Selbstbewusstsein. Das nimmt einem immer die "berechtigung" sich fürs gewicht zu hassen.

nelly naturmaedchen hat geschrieben: Klassenkameraden: "Und Dummheit!" Aber das waren Mädchen u die haben das ernst gemeint. Wir reden immer auf einer ernsten Gesprächsbasis.

ich glaube sofort, dass die das ernst meinten. aber, und ich weiß wie schwer das ist, das sollte man nicht allzu ernst nehmen. es ist klar und gut, dass du dich drüber aufregst. aber diese personen sind einfach nicht in der lage zu reflektieren, noch in ieiner weise mitzufühlen. ich nehme an, dass du nicht mehr soo jung bist, daher kann ich nur sagen, dass personen, die sich so äußern (egal zu welchem thema), mein tiefstes mitgefühl bezügl ihrer eingeschränkten sichtweise haben. [manchmal bin ich aber auch unglaublich verärgert darüber! )

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Mein Freund hat mal beim Mittagstisch gesagt: "Nein, ich will nichts mehr. Wenn man satt ist, soll man aufhören zu essen. Man muss sich ja nicht den Bauch vollhauen, bis man anfängt zu kotzen." Und ich saß daneben und hab mir grad munter meine 2. Portion auf dem Teller reingeschaufelt. Weiß seitdem nicht, ob er was ahnt (normalerweise weiß er nichts von meiner ES). Jedenfalls war mir in dem Moment total mulmig zumute

*lol* - Sternchen, ich glaube, er hat das nur so daher gesagt... Aber in dem Kontext ist's lustig (finde ich, sorry, das ist meine Art "Galgenhumor").

Mein Freund weiß (nach 16 Jahren) von meiner Bulimie (er hat aber keine Ahnung dass ich momentan wieder sowas von mitten drin bin und ich sage es ihm auch nicht, er kann damit nicht umgehen!) und neulich essen wir was und ich reg mich über irgendwas auf und sage: Ich könnte da gleich kotzen!!! Und er hat mich sooo erschrocken angesehen, ich musste so lachen weil ich es ja überhaupt nicht vor hatte (und überhaupt nicht ankündigen würde!).. Ich habe kaum noch Luft bekommen vor lachen und er war sowas von verlegen und wusste nicht, was da jetzt witzig ist...