EnRetard hat geschrieben:Mich regt immer auf, wenn Leute versuchen so pseudo-positive Sachen über mein Übergewicht zu sagen. Als würde ich aufhören eine Essstörung zu haben, weil Rubens dicke Frauen gemalt hat. Da fehlt das Verständnis, dass ich nicht ein grundsätzliches Problem mit Übergewicht bei anderen Menschen habe. Ich finde Menschen von leicht untergewichtig bis leicht übergewichtig attraktiv (also beides so lange man nicht sieht wie es die Gesundheit beeinträchtigt),und politisch und gesellschaft bin ich ja komplett dafür, dass sich Leute nicht so in irgendwelche Sachen zwängen lassen, und das leichtes Übergewicht gesünder ist als diäten, usw.
Aber das hat doch nichts, bzw wenig, mit meiner Essstörung zu tun.
Ich erwarte auch nicht von anderen Leuten, dass sie alles können und tun, was ich von mir erwarte.

Und den Beitrag verstehe ich nicht. Würde mich freuen, wenn ich das erklärt bekäme.

ellixyz: ich würde einfach gerne ernst genommen werden, wenn ich sage, dass ich eben nicht unendlich kraft für alles habe. dass ich auch vl mal eine pause brauche. einfach vl ein "ok, ich hoffe du schaffst es" aber kein "du schaffst das schon". es gibt zeiten, da nehm ich das den leuten richtig übel und finde, dass sie sich ganz schön viel herausnehmen mir zu sagen, was ich schaffe und was nicht.
und ignorant ist es auch mM.

ellixyz hat geschrieben:Und den Beitrag verstehe ich nicht. Würde mich freuen, wenn ich das erklärt bekäme.

was genau verstehst du nicht? den inhalt oder den zusammenhang mit dem thread thema?

naemi hat geschrieben:ich würde einfach gerne ernst genommen werden, wenn ich sage, dass ich eben nicht unendlich kraft für alles habe. dass ich auch vl mal eine pause brauche. einfach vl ein "ok, ich hoffe du schaffst es" aber kein "du schaffst das schon". es gibt zeiten, da nehm ich das den leuten richtig übel und finde, dass sie sich ganz schön viel herausnehmen mir zu sagen, was ich schaffe und was nicht.
und ignorant ist es auch mM.

Ich kann das grad soooo gut nachvollziehen!!! Mir sagen auch immer alle "du schaffst das schon" und so und ich kann einfach nicht mehr. Oft schaff ich es ja tatsächlich dann noch irgendwie (vor allem eben was prüfungen betrifft) und dadurch glaubt mir erst recht keiner, dass ich nicht mehr kann. Bin mittlerweile soweit, dass ich mich iwi dagegen streube überhaupt anzufangen für die großen Prüfungen zu lernen, weil ich sie zum teil echt verhauen WILL, damit endlich mal alle sehen, dass ich es eben NICHT immer schaffe!
Sry musste ich mal los werden, weil ich das eben grad voll gut nachvollziehen kann!

Das kann ich auch verstehen. Manchmal möchte man in seinem Leid einfach mal gesehen werden.
Den anderen Beitrag versteh ich inhaltlich nicht.

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ellixyz hat geschrieben:

EnRetard hat geschrieben:Mich regt immer auf, wenn Leute versuchen so pseudo-positive Sachen über mein Übergewicht zu sagen. Als würde ich aufhören eine Essstörung zu haben, weil Rubens dicke Frauen gemalt hat. Da fehlt das Verständnis, dass ich nicht ein grundsätzliches Problem mit Übergewicht bei anderen Menschen habe. Ich finde Menschen von leicht untergewichtig bis leicht übergewichtig attraktiv (also beides so lange man nicht sieht wie es die Gesundheit beeinträchtigt),und politisch und gesellschaft bin ich ja komplett dafür, dass sich Leute nicht so in irgendwelche Sachen zwängen lassen, und das leichtes Übergewicht gesünder ist als diäten, usw.
Aber das hat doch nichts, bzw wenig, mit meiner Essstörung zu tun.
Ich erwarte auch nicht von anderen Leuten, dass sie alles können und tun, was ich von mir erwarte.

Und den Beitrag verstehe ich nicht. Würde mich freuen, wenn ich das erklärt bekäme.

Dass es mich aufregt, wie viele Menschen denken sie müssen einem erklären wie relativ Gewicht ist. Also, dass okay ist normal oder übergewichtig zu sein. Gerade wenn so Sätze wie "Wir lieben dich doch auch wenn du mehr wiegst" wirken sehr kontraproduktiv, egal wie gut sie gemeint sind. Ich verstehe sie einfach grundsätzlich als "wir lieben dich auch so, aber es wär schon gut wenn du ganz dünn wärs".
Ich denke viele essgestörte Leute wissen rational, dass Gewicht nicht sofort sagt ob man gesund oder krank, stark oder schwach, gut oder schlecht ist. Aber auf sich selbst hat man das eben so gemünzt als moralisch wertendes Urteil.

Aber du sagst es ja selbst. DU verstehst das so. Du legst das anderen in den Mund, dass sie sagen, wir lieben dich auch so, aber meinen, schöner wäre es wenn du dünn wärst. DU denkst das. Vielleicht mal daran denken, dass man nicht eigenes auf andere projiziert.

Vielleicht mal daran denken, dass man nicht eigenes auf andere projiziert.

Ich versteh nicht ganz warum du in jedem Thread immer so aggressiv und unfreundlich wirst. Allen Leuten hier immer zu sagen, sie sollen sich einfach zusammenreißen zeugt nicht gerade von Verständnis für psychische Krankheiten.

Ich glaube du hast auch nicht ganz kapiert was ich gesagt habe. Das man als hypersensibler Mensch alles überanalysiert weiß ich selbst. Das Problem bei dem ganzen ist es bei einem psychisch kranken Menschen zu sagen er solle das alles einfach anders sehen. Das ist genauso schlau wie einem depressivem Menschen zu sagen, er muss doch nur die schönen Seiten im Leben sehen.

Meinte das gar nicht böse. Wollte nur sagen, dass mir das auch ständig passiert. Ich versuche mich ständig selbst zu prüfen, ob es wirklich die Gedanken der anderen sind oder doch nur meine eigenen. Manchmal finde ich es ganz beruhigend zu wissen, dass es doch nur meine sind und der ganze Rest der Leute um mich herum eigentlich ganz entspannt ist.

Und Süße: Wir sitzen im selben Boot. Ich bin auch psychisch krank.

Dass du selbst krank bist wollte ich nicht anzweifeln. Dass was du im Forum schreibst wirkt nur öfters wenig verständnisvoll. Wahrscheinlich ist es einfach die Formulierung. Viele Menschen hier sind nun mal hypersensibel, das hat sich auch niemand ausgesucht...

Manchmal finde ich es ganz beruhigend zu wissen, dass es doch nur meine sind und der ganze Rest der Leute um mich herum eigentlich ganz entspannt ist.

Ich denke, dass ist noch mal ein wenig anders wenn man wirklich übergewicht hat und Bulimie. Man bekommt ja grundsätzlich abneigung signalisiert für Übergewicht.
Dass Menschen grundsätzlich überzeugt zu sein scheinen, dass ich mir einbilde, das wäre eine gute Art abzunehmen und dass ich nicht einfach krank bin und nicht so esse weil ich denke, dass es eine gute Idee ist.

ellixyz hat geschrieben:Aber du sagst es ja selbst. DU verstehst das so. Du legst das anderen in den Mund, dass sie sagen, wir lieben dich auch so, aber meinen, schöner wäre es wenn du dünn wärst. DU denkst das.

Da hat ellixyz wirklich Recht. Wenn Du gesagt bekommst, dass die Leute Dich auch so akzeptieren, dann meinen sie es vielleicht wirklich gut. Durch Dein angehängtes "Aber" machst Du Dir selber das Leben schwer. Vielleicht wollen Dir die anderen Kraft geben, die Du dann für Dich nutzen kannst. Hab vor kurzem auch mal über eine Studie gelesen, dass die Abnehmerfolge am größten und nachhaltigsten sind, wenn man zu sich selber steht und sich selbst im Prinzip mag und wohlfühlt. Und sowas können wir ja nur aus Quellen außerhalb der ES gewinnen. Vielleicht sind Deine Mitmenschen ja eine kleine Hilfe dazu?
Vielleicht geh ich Dir schon mir meinem "erst die ES loswerden, dann klappt das abnehmen (fast) von selber"-Gelaber auf die Nerven. Aber ist wirklich so. Habe es schon mal am eigenen Leib erfahren. Dass ich hinterher so blöd war und nicht auf mein Bauchgefühl gehört habe und ich damit in eine Situation katapultiert habe, mit der ich nicht umgehen konnte... und dadurch zurück in die ES gefallen bin, ist leider eine andere Erfahrung...

Vielleicht habe ich überlesen, dass du übergewichtig bist. Wusste ich nicht. Stimmt, übergewichtige werden immer mit mehr Ablehnung oder Mitleid behandelt als ganz dünne. Ist sicher nochmal was anderes und schwerer zu ertragen.

weirdFairy hat geschrieben:

ellixyz hat geschrieben:Aber du sagst es ja selbst. DU verstehst das so. Du legst das anderen in den Mund, dass sie sagen, wir lieben dich auch so, aber meinen, schöner wäre es wenn du dünn wärst. DU denkst das.

Da hat ellixyz wirklich Recht. Wenn Du gesagt bekommst, dass die Leute Dich auch so akzeptieren, dann meinen sie es vielleicht wirklich gut. Durch Dein angehängtes "Aber" machst Du Dir selber das Leben schwer. Vielleicht wollen Dir die anderen Kraft geben, die Du dann für Dich nutzen kannst. Hab vor kurzem auch mal über eine Studie gelesen, dass die Abnehmerfolge am größten und nachhaltigsten sind, wenn man zu sich selber steht und sich selbst im Prinzip mag und wohlfühlt. Und sowas können wir ja nur aus Quellen außerhalb der ES gewinnen. Vielleicht sind Deine Mitmenschen ja eine kleine Hilfe dazu?


Genau das meinte ich! Du drückst es allerdings deutlich besser aus als ich. Danke

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