ich persönlich hätte es meiner mutter wahrscheinlich auch nicht erzählt. wobei ich wirklich froh war, dass sie es anderweitig erfahren hat. ich weiß nicht, ob sie sich vorwürfe gemacht hat - ich denke schon. aber dafür hatte sie jetzt die change, es "wieder gut zu machen" (soweit man das noch kann). sie war sehr viel für mich da. auch wenn wir nicht viel darüber gesprochen haben (was ich nicht wollte), wusste ich, dass ich zu ihr kommen könnte, wenn ich sie brauchte.
den fehler mit dem bekannten habe ich gemacht: meine ES brach aus, als ich als aupair in den USA war. ich habe jemanden im internet kennengelernt. wir haben uns oft und lange sehr nett unterhalten - unter anderem auch über die bulimie/MS. er war der einzige, der davon wusste.
als ich dann meinen ex-freund kennenlernte und weniger zeit im internet verbrachte, um mit ihm zu chatten, war er womöglich gekränkt (er war in mich verliebt). sein "rachezug" hatte es wirklich in sich: er hat all unsere gespräche gespeichert, die wir geführt hatten, diese ausgedruckt und meiner mutter geschickt. so hat sie davon erfahren. konnte aber nichts machen, da ich noch ca. 6 monate in den USA geblieben bin.
so, lange um den heißen brei geredet
wenn ich jetzt nochmal die wahl hätte, würde ich es meiner freundin erzählen. es gibt einfach auch dinge, die man mit einer freundin besser besprechen kann als mit einer mutter.
an erster stelle stünde aber mein partner... bei ihm hätte ich die wenigsten zweifel daran, dass er mich zurückweisen würde.
Sonnenblümchen hat geschrieben:
Wie stellt man es am besten an??
Wie fängt man an?
Wie viel gibt man von sich Preis???
diese fragen kann man, glaube ich, nicht so einfach beantworten. du wirst merken, wie dein gegenüber reagiert.
für sie wird es sicherlich auch schwierig werden. wenn du also merkst, dass sie etwas zeit braucht, pack nicht sofort alles aus... das kommt mit der zeit.
für aussenstehende ist so etwas teilweise schwer zu verstehen. je nachdem, wie viel sie sich bereits mit diesem thema befasst hat.
aber du machst das schon - und du wirst sehen, dass es dir gut tut, wenn du mit jemanden darüber sprechen kannst.
es wirkt dann irgendwie "realer"... man verharmlost das thema als betroffener teilweise ja etwas. aber wenn du davon jemanden erzählst und die karten auf den tisch legst, wirst du langsam aber sicher realisieren, dass es eine sehr ernst zu nehmende krankheit ist!