In letzter Zeit beschäftigt mich der Gedanke, was eigentlich wär, wenn wich keine Fress- und Erbrechattacken hätte. Klar, auf den ersten Blick wär dann alles super, aber eben auch nur oberflächlich betrachtet.
Wenn ich mir das genauer vorstelle, merke ich auch, dass ich Angst vor diesem Zustand habe.
Vielleicht ist deswegen die B so hartnäckig? Weil ich unterbewusst gar nichzt loslassen will?
Immerhin bietet die Krankheit mir einen Fluchtweg, wenn mich mal wieder alles annervt, ich nicht weiter weiß und einfach keinen Bock mehr auf "funktionieren" habe.
Hätte ich diese Möglichkeit nicht, müsste ich irgendwie "erwachsener" sein, mich meinen Problemen eher stellen, müsste selbstbestimmter sein. Ich könnte nicht mehr fliehen.
Das alles macht mir Angst. Irgendwie habe ich in meinen Kopf "geregeltes essverhalten" und "geregeltes Leben" mit langweiliger Routine, gezwungenem Perfektionismus und irgendwie diesem gesellschaftlichen reinen Funktionieren assoziiert, was mir widerstrebt.
Ich wüsste auch gar nicht so genau, womit ich mich beschäftigen würde, wenn sich meine Gedanken nicht ständig um Essen und Gewicht drehen würden. Eigentlich wüsste ich gar nicht so genau, WER ich dann überhaupt sein würde?!
Die ES ist schon so sehr mit meiner person verschmolzen. Ich weiß nicht weiter.
Ich würd beim Gedanken, bulimiefrei zu sein, gerne positivere Gefühle haben, aber stattdessen steht da ein großes Fragezeichen und eine ziemliche Leere.
Natürlich beschäftige ich mich auch jetzt nicht non-stop mit meiner Krankheit. Ich hab Freunde, ich hab ein Studium was mir Spaß macht, ich hab Hobbies. Aber irgendwie ist mir das alles nicht genug. Ohne Bulimie, so denke ich, hätte ich nichts, was wirklich nur zu mir gehört - etwas, das mich ausfüllt. Versteht mich nicht falsch, ich will nicht bei der B. bleiben, ich will wirklich weg. Aber ich glaube, dass diese Ideen und Ängste mich dabei hemmen. Ich weiß keine befriedigende Alternative.
Wie ist das bei euch? Wie wärt ihr, wenn ihr keine B. hättet? Womit würdet ihr euch beschäftigen? was würde euch ausmachen?
Liebe Grüße!
Rachel
Re: Wie wärt ihr ohne Bulimie?
#2Mir geht es genauso.
Ich hatte mal als Übung versucht mir vorzustellen wie es wäre, wenn ich aufwachen würde und die ES wäre weg.
Ergebnis: Leere. Mir ist nichts eingefallen.. Leere im Kopf, Leere im Tagesplan, Leere im Leben.
Bevor ich die Übung machte, dachte ich, dass es bestimmt doch schön wäre sich auszumalen wie alles wäre ohne das Essproblem, aber ich hatte einfach das Gefühle ohne die ES nichts mehr zu sein, obwohl ich mit der ES das Gefühl habe einfach nur ein hassenswerter Versager zu sein.
Das hat mich total verwirrt, weil ich auch eigentlich Hobbys habe, ein Studium, Freunde, eigentlich genug zu tun bzw ich hätte das alles, wenn ich mich nicht nur die ganze Zeit mit dem Essen beschäftigen würde.
Ich habe auch immer das Gefühl, dass ich außerhalb der ES nicht machen kann was Ich will, obwohl mein Essverhalten eigentlich auch nicht das ist was ich will, aber zumindest erwartet es kein anderer von mir. Ich will mal etwas machen, das nicht von anderen erwartet wird, sondern etwas, das nur meins ist, und da fällt mir nur die ES ein.
Nach der Übung konnte ich zumindest mehr verstehen, warum ich es nicht schaffe einfach mit dem Mist aufzuhören, aber ich fand das auch frustrierend. Eigentlich will ich doch mehr sein als essgestört.
Ich hatte mal als Übung versucht mir vorzustellen wie es wäre, wenn ich aufwachen würde und die ES wäre weg.
Ergebnis: Leere. Mir ist nichts eingefallen.. Leere im Kopf, Leere im Tagesplan, Leere im Leben.
Bevor ich die Übung machte, dachte ich, dass es bestimmt doch schön wäre sich auszumalen wie alles wäre ohne das Essproblem, aber ich hatte einfach das Gefühle ohne die ES nichts mehr zu sein, obwohl ich mit der ES das Gefühl habe einfach nur ein hassenswerter Versager zu sein.
Das hat mich total verwirrt, weil ich auch eigentlich Hobbys habe, ein Studium, Freunde, eigentlich genug zu tun bzw ich hätte das alles, wenn ich mich nicht nur die ganze Zeit mit dem Essen beschäftigen würde.
Ich habe auch immer das Gefühl, dass ich außerhalb der ES nicht machen kann was Ich will, obwohl mein Essverhalten eigentlich auch nicht das ist was ich will, aber zumindest erwartet es kein anderer von mir. Ich will mal etwas machen, das nicht von anderen erwartet wird, sondern etwas, das nur meins ist, und da fällt mir nur die ES ein.
Nach der Übung konnte ich zumindest mehr verstehen, warum ich es nicht schaffe einfach mit dem Mist aufzuhören, aber ich fand das auch frustrierend. Eigentlich will ich doch mehr sein als essgestört.
Re: Wie wärt ihr ohne Bulimie?
#3Hallo ihr Lieben,
ich denke schon, dass es ohne die ES viel einfacher und schöner wäre, denkt einfach mal dran, wie gut es einem geht, wenn man mal 1 Woche ohne übergeben verbracht hat.
Ich meine jeder von uns hat Beruf, Freunde, Familie usw. aber ist es nicht oft so, dass man sich mit der ES vieles schwieriger macht, ich meine ohne Schmerzen (Halsschmerzen oder so)aufzuwachen is doch viel angenehmer.
Fortgehen wenn man will und Lust hat....................
Ich weis nicht wie es bei euch ist, aber wenn ich jetzt öfter so FAs habe, dann gehe ich gleich 2 Tage nicht unter Leute(ausser arbeiten) da ich mich selber nicht mag wenn ich das tue und ich hab dann Blähungen und lauter komische Sachen, das is alles nicht wenn man keine FAs hat bzw sich nicht übergibt.
Ich finde schon, dass das Leben mehr Sinn macht ohne der ES, ich weis ich schreibe gscheit daher und selber gehts ma erst 3 Tage wieder gut, aber es ist so angenehm, dass ich hoffe es geht so weiter..................
Was denkt ihr dazu?
LG Trixi
ich denke schon, dass es ohne die ES viel einfacher und schöner wäre, denkt einfach mal dran, wie gut es einem geht, wenn man mal 1 Woche ohne übergeben verbracht hat.
Ich meine jeder von uns hat Beruf, Freunde, Familie usw. aber ist es nicht oft so, dass man sich mit der ES vieles schwieriger macht, ich meine ohne Schmerzen (Halsschmerzen oder so)aufzuwachen is doch viel angenehmer.
Fortgehen wenn man will und Lust hat....................
Ich weis nicht wie es bei euch ist, aber wenn ich jetzt öfter so FAs habe, dann gehe ich gleich 2 Tage nicht unter Leute(ausser arbeiten) da ich mich selber nicht mag wenn ich das tue und ich hab dann Blähungen und lauter komische Sachen, das is alles nicht wenn man keine FAs hat bzw sich nicht übergibt.
Ich finde schon, dass das Leben mehr Sinn macht ohne der ES, ich weis ich schreibe gscheit daher und selber gehts ma erst 3 Tage wieder gut, aber es ist so angenehm, dass ich hoffe es geht so weiter..................
Was denkt ihr dazu?
LG Trixi
Re: Wie wärt ihr ohne Bulimie?
#4Da kann ich mich auch mit einklinken ...
Ähm ... keine Ahnung ???!!!??? Nicht mal ansatzweise. Es ist fast wie ein absurdes, krankes, teures Hobby, dass einen in seinen Bann gezogen hat.
Es ist garnicht mal so sehr das fehlende "Fressen & Kotzen", sondern mehr die Gedanken die dann auch weg wären. Ich wüsste augenblicklich nichts (schönes), was diese Sucht in gleichem Maße ersetzen könnte und mein Leben erfüllen würde.
Ich rede mir ein, dass ich (und ihr bestimmt auch) mittlerweile schon so tief in der Scheiße stecke, bzw. meine Tage und Nächte schon so lange mit Fressen, Kotzen, Kalorien zählen, Sport treiben, nach Diäten suchen, versuchen Gesundzuwerden verbringe, dass ich mich gedanklich völlig vom normalen Denken und somit auch von normalen Freuden/Interessen distanziert habe (" Heute war so ein schöner Tag weil ich am See war, in der Sonne" oder sowas.... wiegt einfach nicht so viel auf wie die Bulimie... ) Schon erbärmlich irgendwie
Das musste ich mal während der Therapie machen. "Frau X, stellen Sie sich mal vor, Sie wären komplett "geheilt" und keiner Ihrer Gedanken/Handlungen würde sich ums essen drehen, was würden Sie gerne tun, was eröffnet sich Ihnen, wie würde Ihr Tag ablaufen"schn33 hat geschrieben:Ich hatte mal als Übung versucht mir vorzustellen wie es wäre, wenn ich aufwachen würde und die ES wäre weg.
Ergebnis: Leere. Mir ist nichts eingefallen.. Leere im Kopf, Leere im Tagesplan, Leere im Leben.
Ähm ... keine Ahnung ???!!!??? Nicht mal ansatzweise. Es ist fast wie ein absurdes, krankes, teures Hobby, dass einen in seinen Bann gezogen hat.
Es ist garnicht mal so sehr das fehlende "Fressen & Kotzen", sondern mehr die Gedanken die dann auch weg wären. Ich wüsste augenblicklich nichts (schönes), was diese Sucht in gleichem Maße ersetzen könnte und mein Leben erfüllen würde.
Ich rede mir ein, dass ich (und ihr bestimmt auch) mittlerweile schon so tief in der Scheiße stecke, bzw. meine Tage und Nächte schon so lange mit Fressen, Kotzen, Kalorien zählen, Sport treiben, nach Diäten suchen, versuchen Gesundzuwerden verbringe, dass ich mich gedanklich völlig vom normalen Denken und somit auch von normalen Freuden/Interessen distanziert habe (" Heute war so ein schöner Tag weil ich am See war, in der Sonne" oder sowas.... wiegt einfach nicht so viel auf wie die Bulimie... ) Schon erbärmlich irgendwie

"...wer wunde Knie hat, ist entweder bulimisch oder eine Prostituierte"
Re: Wie wärt ihr ohne Bulimie?
#5BitterSweet10 hat geschrieben:Frau X, stellen Sie sich mal vor, Sie wären komplett "geheilt" und keiner Ihrer Gedanken/Handlungen würde sich ums essen drehen, was würden Sie gerne tun, was eröffnet sich Ihnen, wie würde Ihr Tag ablaufen"
genau DAS sollte ich auch mal machen, bei einem meiner Gespräche bei ner Beratungsstelle.. Und dabei kam ich mir so blöd vor, weil mir ebenfalls nicht direkt was SCHÖNES einfiel.. Nichts, was ich anstelle der Bulimie setzen konnte..
Wie blöd ich da saß und dachte mir,, Sunshine, das kann doch nicht wahr sein. Denk nach, es MUSS doch was geben..``
Schon nen scheiß gefühl..
remember that if you don’t have a good day today, there is always tomorrow and the day after that.
Re: Wie wärt ihr ohne Bulimie?
#6Hallo alle zusammen,
hab ich doch glatt heute Nachmittag geschrieben ich kann ohne den FAs besser leben und jetzt gerade verfolgt mich der Gedanke was Essen zu gehen, ich hoffe ich kann wiederstehen, denn gegessen hätte ich ja schon um 17 Uhr sowas.
Irgendwie ein komischer Abend heute.
Ich versuch mir halt einzureden, dass die ES bei mir nicht so schlimm ist, aber eigentlich steck ich eh gscheit in der Sache drinnen und weis mir zeitweise nicht zu helfen.....................
Schönen Abend und ich hoffe euch gehts besser.
(Aber das Forum hilft mir schon, das is echt ne tolle Sache)
Lg Trixi
hab ich doch glatt heute Nachmittag geschrieben ich kann ohne den FAs besser leben und jetzt gerade verfolgt mich der Gedanke was Essen zu gehen, ich hoffe ich kann wiederstehen, denn gegessen hätte ich ja schon um 17 Uhr sowas.
Irgendwie ein komischer Abend heute.
Ich versuch mir halt einzureden, dass die ES bei mir nicht so schlimm ist, aber eigentlich steck ich eh gscheit in der Sache drinnen und weis mir zeitweise nicht zu helfen.....................
Schönen Abend und ich hoffe euch gehts besser.
(Aber das Forum hilft mir schon, das is echt ne tolle Sache)
Lg Trixi
Re: Wie wärt ihr ohne Bulimie?
#7Meine ehemalige Thera wollte auch mal, dass ich ihr erzähle, wo ich mich in 2 bis 3 Jahren sehe, OHNE die Bulimie.MissSunshine hat geschrieben:BitterSweet10 hat geschrieben:Frau X, stellen Sie sich mal vor, Sie wären komplett "geheilt" und keiner Ihrer Gedanken/Handlungen würde sich ums essen drehen, was würden Sie gerne tun, was eröffnet sich Ihnen, wie würde Ihr Tag ablaufen"
genau DAS sollte ich auch mal machen, bei einem meiner Gespräche bei ner Beratungsstelle.. Und dabei kam ich mir so blöd vor, weil mir ebenfalls nicht direkt was SCHÖNES einfiel.. Nichts, was ich anstelle der Bulimie setzen konnte..
Wie blöd ich da saß und dachte mir,, Sunshine, das kann doch nicht wahr sein. Denk nach, es MUSS doch was geben..``
Schon nen scheiß gefühl..
Saß nur doof da und hab mir irgendwelche Floskeln ausm Arm geleihert (was sie wohl auch bemerkte), weil mir ABSOLUT nichts einfiel.
Irgendwie erbärmlich.
Mein 1. Gedanke beim Lesen des Thread-Titels war übrigens nicht WIE sondern WER, also hab wirklich WER anstelle von WIE gelesen, Freud'scher Dreher.

Liebe Grüße
Sie glauben, Sie verstünden, was Sie denken, was ich gesagt habe, aber ich bin mir nicht sicher, ob Sie begreifen, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meine.
- Richard Nixon
Sie glauben, Sie verstünden, was Sie denken, was ich gesagt habe, aber ich bin mir nicht sicher, ob Sie begreifen, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meine.
- Richard Nixon
Re: Wie wärt ihr ohne Bulimie?
#8Du, ich aber auch... Oo hab eben nachgeschaut und da steht ja tatsächlich WIE ^^hermelin hat geschrieben:Meine ehemalige Thera wollte auch mal, dass ich ihr erzähle, wo ich mich in 2 bis 3 Jahren sehe, OHNE die Bulimie.MissSunshine hat geschrieben:BitterSweet10 hat geschrieben:Frau X, stellen Sie sich mal vor, Sie wären komplett "geheilt" und keiner Ihrer Gedanken/Handlungen würde sich ums essen drehen, was würden Sie gerne tun, was eröffnet sich Ihnen, wie würde Ihr Tag ablaufen"
genau DAS sollte ich auch mal machen, bei einem meiner Gespräche bei ner Beratungsstelle.. Und dabei kam ich mir so blöd vor, weil mir ebenfalls nicht direkt was SCHÖNES einfiel.. Nichts, was ich anstelle der Bulimie setzen konnte..
Wie blöd ich da saß und dachte mir,, Sunshine, das kann doch nicht wahr sein. Denk nach, es MUSS doch was geben..``
Schon nen scheiß gefühl..
Saß nur doof da und hab mir irgendwelche Floskeln ausm Arm geleihert (was sie wohl auch bemerkte), weil mir ABSOLUT nichts einfiel.
Irgendwie erbärmlich.
Mein 1. Gedanke beim Lesen des Thread-Titels war übrigens nicht WIE sondern WER, also hab wirklich WER anstelle von WIE gelesen, Freud'scher Dreher.
Naja ich kann nur sagen, dass es mir jetzt ohne die ES viel, viel besser geht. Mehr ists nicht. Ich bin einfach gesund und mal mehr, mal weniger glücklich.
Re: Wie wärt ihr ohne Bulimie?
#9Diese Übung stammt schon aus dem Antidiätbuch von Susie Orbach aus den frühen Siebzigern (jetzt muss ich als Old Owl mal wieder meinen alten Senf dazugeben), sie ist in dem Buch aufs Dicksein bezogen. D.h. stell dir vor, du wachst morgens auf, und du bist schlank, so schlank, wie du immer gern sein wolltest..." dann muss man sich vorstellen, man geht essen, abends aus, wird von nem Mann angeflirtet.. und was geschieht? Die dicken Frauen in Orbachs Antidiätgruppe kriegten durch die Bank PANIK. und waren entsetzt über sich, wie sehr sie selbst ihr Fett festklammerten und dass sie im tiefen Innersten gar nicht schlank werden WOLLTEN. für viele war das ein schock.
Die Übung, von der hier im Thread die Rede ist, gibt´s auch in irgend einem dieser B.-Selbsthilfebücher, habe sie mal gemacht - mir ging´s oberflächlich zunächst mal supergut, doch nach und nach merkte ich, dass ich ohne B. viel schneller genervt reagiere, unduldsam auf meine Umgebung reagiere, GENERVT AUCH, weil ich NICHT DAS WAHLLOS essen kann, was mir passt (kann ich nun mal nicht, ich bin ne genetisch stoffwechsellahme Frau und verbrenn nun mal nicht so viel, gleichzeitig bin ich (noch) viel zu eitel, um Dickwerden zuzulassen. (ob ichs würde, unerheblich, jdfalls wäre ich genervt allein wegen der Angst davor.) Es gibt noch eine ähnliche Übung - macht die mal, die ist ebenfalls äußerst aufschlussreich: "Stell dir vor, du atmest morgens in der Frühe ein Gas ein, das schlagartig verhindert, dass du jemals im Leben auch nur EIN gramm zu- oder ABnimmst. Wie würdest du dein Leben, deinen Alltag gestalten...?"
Wenn man sich auf diese Übungen mal ernsthaft einlässt, erkennt man sehr wohl @trixi - du rationalisierst, meine Liebe
), dass die Psyche es eben NICHT EINFACH NUR SO TOLL findet, von der Bulimie abzulassen.
Keine Verteidigung des Verharrens, bloß Erklärungsversuch...
Die Übung, von der hier im Thread die Rede ist, gibt´s auch in irgend einem dieser B.-Selbsthilfebücher, habe sie mal gemacht - mir ging´s oberflächlich zunächst mal supergut, doch nach und nach merkte ich, dass ich ohne B. viel schneller genervt reagiere, unduldsam auf meine Umgebung reagiere, GENERVT AUCH, weil ich NICHT DAS WAHLLOS essen kann, was mir passt (kann ich nun mal nicht, ich bin ne genetisch stoffwechsellahme Frau und verbrenn nun mal nicht so viel, gleichzeitig bin ich (noch) viel zu eitel, um Dickwerden zuzulassen. (ob ichs würde, unerheblich, jdfalls wäre ich genervt allein wegen der Angst davor.) Es gibt noch eine ähnliche Übung - macht die mal, die ist ebenfalls äußerst aufschlussreich: "Stell dir vor, du atmest morgens in der Frühe ein Gas ein, das schlagartig verhindert, dass du jemals im Leben auch nur EIN gramm zu- oder ABnimmst. Wie würdest du dein Leben, deinen Alltag gestalten...?"
Wenn man sich auf diese Übungen mal ernsthaft einlässt, erkennt man sehr wohl @trixi - du rationalisierst, meine Liebe

Keine Verteidigung des Verharrens, bloß Erklärungsversuch...
Gut genug.
Re: Wie wärt ihr ohne Bulimie?
#10hmm das ist wirklich eine sehr gute frage!!!
ehrlich gesagt, hab ich da nicht mal drüber nach gedacht...
aber wenn ich mir so vorstelle ich wäre ein "gesundes" mädl ohne dem allen... hmm...
es wäre sicherlich etwas ähm.. ich sag mal "ungewöhnlich" aber es wäre sicherlich total schön.
ich könnte die zeit die ich fürs fressen und kotzen verwende in schööne sachen investieren.
ich wäre vll fähig für eine beziehung, die ich mir eigentlich sehr sehr wünschte.
ich müsste nicht immer denken, ach man, wie "verbinde" ich das und das nun mit der ess. wie mach ich das am besten.
es wäre auch nicht schlimm dann jeden tag normal zu essen und es drin zu behalten...
und einfach sooooo viel wäre schöner...
einfach unvorstellbar!!!!
ein schöner gedanke! ja. muss ich zugeben....
ehrlich gesagt, hab ich da nicht mal drüber nach gedacht...
aber wenn ich mir so vorstelle ich wäre ein "gesundes" mädl ohne dem allen... hmm...
es wäre sicherlich etwas ähm.. ich sag mal "ungewöhnlich" aber es wäre sicherlich total schön.
ich könnte die zeit die ich fürs fressen und kotzen verwende in schööne sachen investieren.
ich wäre vll fähig für eine beziehung, die ich mir eigentlich sehr sehr wünschte.
ich müsste nicht immer denken, ach man, wie "verbinde" ich das und das nun mit der ess. wie mach ich das am besten.
es wäre auch nicht schlimm dann jeden tag normal zu essen und es drin zu behalten...
und einfach sooooo viel wäre schöner...
einfach unvorstellbar!!!!
ein schöner gedanke! ja. muss ich zugeben....
Re: Wie wärt ihr ohne Bulimie?
#11also ohne die Bulimie wäre mein Leben wohl PERFEKT...
ich denke ich wäre nicht mehr so launisch... (wenn ich gegessen habe, will ich schnellstmöglich heim..wenn mein Freund dann noch trödelt, werde ich pampig... sowas z.b.) ..
ich wäre spontaner! könnte nach dem essen auch gleich ins kino ohne mir eine ausrede einfallen lassen zu müssen.. könne mich auch schon in 15 minuten mit freunden treffen... müsste mir keine Gedanken machen, wenn ich auswärts schlafe, ob die Toilette auch "kotzwürdig" ist...
ich müsste keine heimlichtuerei veranstalten.. keine ausreden erfinden....
mir würde es besser gehen.... seelisch und körperlich wohl auch...
und ich wäre finanziell besser gestellt.. komme jetzt zwar gut hin..aber ohne noch viel besser!
ich denke ich wäre nicht mehr so launisch... (wenn ich gegessen habe, will ich schnellstmöglich heim..wenn mein Freund dann noch trödelt, werde ich pampig... sowas z.b.) ..
ich wäre spontaner! könnte nach dem essen auch gleich ins kino ohne mir eine ausrede einfallen lassen zu müssen.. könne mich auch schon in 15 minuten mit freunden treffen... müsste mir keine Gedanken machen, wenn ich auswärts schlafe, ob die Toilette auch "kotzwürdig" ist...
ich müsste keine heimlichtuerei veranstalten.. keine ausreden erfinden....
mir würde es besser gehen.... seelisch und körperlich wohl auch...
und ich wäre finanziell besser gestellt.. komme jetzt zwar gut hin..aber ohne noch viel besser!
Manche Hähne denken, dass wegen ihnen die Sonne aufgeht
Re: Wie wärt ihr ohne Bulimie?
#12hallo!
man glaubt es nicht, wie sehr man eigentlich "abhängig" ist... denn das und dies und jenes kann man dann nicht gleich machen, oder überhaupt nicht machen, oder überlegt, ob es gehen würde oder ob man es lieber bleiben lassen soll, muss, kann, etc...

ohhhhh ja.. das kenn ich leider auch nur zu gut! diese gedanken bringen einem zum verzweifeln...Napoleona hat geschrieben:ich wäre spontaner! könnte nach dem essen auch gleich ins kino ohne mir eine ausrede einfallen lassen zu müssen.. könne mich auch schon in 15 minuten mit freunden treffen... müsste mir keine Gedanken machen, wenn ich auswärts schlafe, ob die Toilette auch "kotzwürdig" ist...
man glaubt es nicht, wie sehr man eigentlich "abhängig" ist... denn das und dies und jenes kann man dann nicht gleich machen, oder überhaupt nicht machen, oder überlegt, ob es gehen würde oder ob man es lieber bleiben lassen soll, muss, kann, etc...

Re: Wie wärt ihr ohne Bulimie?
#13@napoleona:
MÖCHTEST du das denn...?also ohne die Bulimie wäre mein Leben wohl PERFEKT...
Gut genug.
Re: Wie wärt ihr ohne Bulimie?
#14@old owl..
Ohne die Bulimie wäre mein leben für MICH perfekt.. Ich hätte immernoch sorgen und Probleme.. Mit Sicherheit.. Aber die gehören zum leben dazu und würden das leben für mich perfekt machen.. Das sind aber Dinge über die ich mich normal unterhalten könnte... Die Bulimie versuche ich so gut es geht zu verheimlichen...
Weißt du wie ich meine?
PERFEKT im Sinne von: so wie ich mir das leben vorstelle.. Mit all seinen Ecken und Kanten
@brokenWings:
Da sagst du was.. Eigentlich sind wie bukimikerinnen ja echte Organisationstalente... An was wir nicht all denken
Ohne die Bulimie wäre mein leben für MICH perfekt.. Ich hätte immernoch sorgen und Probleme.. Mit Sicherheit.. Aber die gehören zum leben dazu und würden das leben für mich perfekt machen.. Das sind aber Dinge über die ich mich normal unterhalten könnte... Die Bulimie versuche ich so gut es geht zu verheimlichen...
Weißt du wie ich meine?

PERFEKT im Sinne von: so wie ich mir das leben vorstelle.. Mit all seinen Ecken und Kanten

@brokenWings:
Da sagst du was.. Eigentlich sind wie bukimikerinnen ja echte Organisationstalente... An was wir nicht all denken

Manche Hähne denken, dass wegen ihnen die Sonne aufgeht
Re: Wie wärt ihr ohne Bulimie?
#15@frau napoleon: weißichwiedumeinst
Aber nicht wissen, wie ICH meine - ich meine, WIESO (mal auch die anderen hier) schießt ihr die ES dann nicht kurzerhand zum Mond oder lasst sie am ausgestreckten Arm verhungern (:-X)) schönes Wortspiel,gell!!) - WENN sie euch denn lediglich dem perfekten Leben entgegensteht?
Hmmh... *selber nachgrübel...*
hat Inke Jochims ("Zucker und Bulimie") am Ende doch recht: Wir sind allesamt Opfer unserer ausgerasteten GEHIRNCHEMIE?

Aber nicht wissen, wie ICH meine - ich meine, WIESO (mal auch die anderen hier) schießt ihr die ES dann nicht kurzerhand zum Mond oder lasst sie am ausgestreckten Arm verhungern (:-X)) schönes Wortspiel,gell!!) - WENN sie euch denn lediglich dem perfekten Leben entgegensteht?
Hmmh... *selber nachgrübel...*
hat Inke Jochims ("Zucker und Bulimie") am Ende doch recht: Wir sind allesamt Opfer unserer ausgerasteten GEHIRNCHEMIE?
Gut genug.