wohnsituation

#1
hallo

ich wollte mich eigentlich nur mal erkundigen, wie ihr denn so lebt und vor allem, wie es in eurer wohnsituation so mit den fa`s funktioniert.
ich selbst wohne nämlich noch zu hause, würde aber gerne ausziehen, entweder mit meinem freund, oder mit ner freundin oder ganz alleine...oder doch lieber zu hause bleiben? ich bin total unentschlossen und überfordert, weil ich nicht weiß, was am meisten zu fa`s verleitet, und wo ich sie vielleicht unterdrücken könnte...

ich wäre echt dankbar über kommentare oder einfach nur erfahrungen...

lg Paloma

Re: wohnsituation

#2
Hi ^^

Also ich bin vor einiger Zeit von zu Hause ausgezogen & lebe jetzt alleine.
Mit den FAs' ist es bei mir momentan ziemlich unterschiedlich~ zum einen kann ich natürlich jetzt so viel essen ohne jemandem eine Erklärung abgeben zu müssen wo das ganze Essen geblieben ist.
Am Anfang war es ziemlich schlimm weil ich das voll ausgenutzt habe.
Momentan ist es so, dass ich mein Geld einfach nicht für Essen ausgeben möchte. Deswegen kauf ich nur das "Nötigste".

Ich denke mal, dass es bei jedem anders ist.
Manchmal kann ich mich besser zurückhalten wenn jemand da ist, aber manchmal klappt's eben nicht & das ist mir dann auch furchtbar peinlich ~
Ich weiß ja nicht wie es bei dir aussieht mit "vor anderen Leuten zu essen".
Ich denke das ist bei deiner momentanen Situation ein wichtiger Faktor wenn du Angst hast FAs' zu bekommen

Re: wohnsituation

#3
ich wohne noch daheim bei meinen eltern und ich weiß nicht, ob sich mein essverhalten bessern würde, wenn ich ausziehen würde. einerseits habe ich dadurch ein etwas geregelteres essverhalten - ich reiße mich öfter mal zusammen, wenn ich lust auf essen bzw fressdruck hätte, weil ich weiß, es gibt in einer stunde das richtige essen für die ganze familie. und meine mutter kocht bzw macht essen recht gesund.

andererseits sind eben viele sachen da, die mich in versuchung führen. heute waren es drei verschiedene süßigkeiten, die ich natürlich alle mal probieren musste - und das war der anfang eines FAs. :roll: oft stellt meine mutter übriggebliebenes essen in den kühlschrank, dem ich dann schwer widerstehen kann. würde ich für mich alleine einkaufen, wären einfach nur die sachen da, von denen ich weiß: sie bergen keine zu große gefahr für mich. zB immer nur zwei verschiedene sorten von süßigkeiten oder knabbereien. oder nur eine sorte käse. solche sachen...

wenn ich mir diesen text so anschaue, dann glaube ich, es würde mir gut tun auszuziehen... ich war noch nie jemand, der für seine FAs extra eingekauft bzw. sie vorher geplant hat. meine FAs kommen immer von einer sekunde auf die andere und dauern nicht sehr lang, niemals würde ich dazwischen noch zum supermarkt rennen, selbst wenn er vor meiner tür wäre. ich fresse nur das was vor meiner nase ist. deswegen wäre es auch keine gefahr für mich, mein essen selbst kaufen zu müssen. hm, das gibt mir jetzt durchaus zu denken.

Re: wohnsituation

#4
Egal, wo ich gerade wohnne, ich achte immer darauf nicht allein zu sein, weil ich genau weiss, dass ich dann abstürzen würde. Einzelzimmer in WG geht.
"It's in our country's interests to find those who would do harm to us and get them out of harm's way."

Re: wohnsituation

#5
naja bei mir ist bzw. war (im moment hab ich eig keine FAs) es immer eher so, dass die FAs gar nicht zuhause waren, einfach weil da immer jemand da war, der mich beobachtet hat. Ich mache mir eher sorgen, weil, wenn ich alleine wäre ja niemand das E mitkriegen würde und ich dann auch keinen richtigen grund mehr hätte mich zusammen zu reißen.

Grade abends unterdrücke ich schon oft die FAs, weil ich weiß, dass meine Mum sonst das E mitkriegen würde und das ist mir immer schrecklich peinlich.

Re: wohnsituation

#6
das heißt also, das einzige was dich von FAs abhält, ist wenn jemand da ist. sodass dich jemand entdecken könnte. also wäre ausziehen für dich keine richtige option - oder zumindest, wie Pablo gemeint hat, nicht alleine zu wohnen. in einer WG wärst du ja auch beobachtet und könntest nicht einfach den kühlschrank leerfressen.

was wäre dir denn abgesehen von der ES am liebsten? ich nehme an du willst schon gern zuhause raus. hättest du lieber was eigenes, oder wärst du gerne mit deinem freund zusammen, oder wäre eine WG mit einer freundin dir lieber?

Re: wohnsituation

#7
das ist es ja. ich hab keine ahnung, was ich will. es sind eher die anderen, die mich unter druck setzen. mein freund will, dass ich zu ihm ziehe, meine freundin macht sich sorgen und will mich überwachen können, meine mama will dass ich zuhause bleibe...

und ich bin ja auch erst 17...

Re: wohnsituation

#8
ohje, alle wollen dich für sich haben... aber bitte triff so eine entscheidung nicht wegen anderen. in einer WG oder zusammen mit deinem freund wirst du unglücklich werden, wenn du es nicht wirklich willst. vor allem weil du so jung bist - ich bin mit 18 auch ein jahr von daheim ausgezogen und es war wirklich schlimm, weil ich einfach noch nicht bereit dafür war, mich von meiner familie und meinem elternhaus zu lösen. unter druck geht so etwas nicht gut!

die frage ist jetzt, fühlst du dich daheim wohl, trotz dass deine mutter dich "überwacht" (was ja viele mütter tun)? dh, würdest du es besser finden, alleine zu wohnen, als daheim?

Re: wohnsituation

#9
ich glaube mir ist jetzt klar geworden, dass ich auf keinen fall von zuhause weg will!
vor allem durch die erfahrungen von anderen hier habe ich jetzt gemerkt, dass ich eigentlich eine supertolle und verständnisvolle Ma habe.
das was sie mitmacht, würden wahrscheinlich weder mein freund noch meine freundin auf dauer aushalten und die will ich ja auch nicht verlieren...

@alle: danke fürs augen öffnen :wink:

Re: wohnsituation

#10
Also für mich war es eine gute Entscheidung von daheim auszuziehen. Ich merke, dass ich, wenn ich in meiner WG bin, ein viel geregelteres Essverhalten habe (teilweise sogar ein normales) und mich auch mehr unter Kontrolle hab. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich mir einkaufen und kochen kann, worauf ich Lust hab (das kann dann auch mal eine selbstgemachte Pizza sein).

Daheim ist es für mich schwieriger. Meine Mum kontrolliert mich wo sie nur kann. Ich fühl mich total unfair behandelt. Mein Dad darf den Joghurt essen, ich nicht. Sobald ich mir ein Stück Schokolade hole, werde ich kritisiert, während sich meine Mum die Süßigkeiten nur so reinschaufelt. Meistens wird immer nur das gekauft, was die anderen in meiner Familie mögen und ich steh dann immer so am Rand und weiß nicht so recht was essen. Wenn ich mir dann aber mal selber was kaufe, dann schreit meine Mutter mich an. Es sei ja schließlich genug Essen im Haus und ich sei ja eh fett genug und brauch so Zeug nicht. Das Resultat ist dann, dass ich entweder die Lebensmittel gleich in den Müll schmeiß oder beim Essen dann so ein schlechtes Gewissen bekomme, dass ich es erbreche. Ich bin froh, dass ich meist nur so 1-3 Wochen daheim bin und ansonsten mein eigenes Ding mache.

Liebe Grüße
Alia

Re: wohnsituation

#11
@Paloma: schön dass es dir klar wurde durch die beiträge. es kommt ja wirklich immer auf die individuelle situation und deinen individuellen umgang mit der ES an. ich denke in deinem fall wäre es zumindest jetzt noch keine gute idee auszuziehen, vor allem weil du denke ich zu jung bist. wie kommst du denn ansonsten mit deiner mutter zurecht? inwiefern überwacht sie dich?

Re: wohnsituation

#12
Teils teils. Meistens ist sie sehr verständnisvoll und geht gut auf mich ein, oft ist sie zwar ziemlich hilflos und verzweifelt, aber das ist ja nur verständlich.
Nur manchmal verliert sie eben die nerven und dann kracht`s. Das ist dann für alle parteien sehr belastend, aber vor allem natürlich für mich...

Re: wohnsituation

#13
aber es ist nicht so schlimm, dass du glaubst mit distanz würde alles besser, oder?
für mich hört sich das relativ normal an. natürlich ist mit einer ES nichts normal, aber ich glaube, es geht dir im moment daheim noch am besten.

Re: wohnsituation

#14
ja glaub ich im moment ja auch, aber es ist grade auch so, dass meine große schwester grade am ausziehen ist. dann wäre ich sozusagen daheim einzelkind und ich weiß echt nicht, wie es dann wird...
muss ich halt mal ausprobieren

Re: wohnsituation

#15
Hallo Paloma!

Ich muss gerade zurück denken, ich bin mit 22 Jahren ausgezogen, oder auch 23, k.A. . Die Essstörung hatte ich 2 Jahre später bekommen, aufgrund des Jobs, Krankheit oder wodurch auch immer! Ich habe damals über 7 Jahre in einer WG gewohnt, es gab „höhen und tiefen“, auch was das essen betrifft!. Ich hatte nie derartige Fa`s wie es hier im Forum geschildert wird.
Ich wohne mittlerweile alleine, lebe mein „DASEIN“ aus, und trotzdem ist dieses Loch da!

Ich hatte nie jegliche FAS wie ihr es schildert. Ausser ich konnte meinem Nougat nicht wiederstehen...Ich kann das nicht, es ist anders.
Kalorien zählen, AFM, kotzen, Schlaftabletten, die Gedanken werden immer da sein………….egal wo du bist!