bulimie.at - das Forum

hey,

momentan fahre ich mich wieder in eine sackgasse.
Ich sehe mich ,wie wahrschienlich viel hier, sehr kritisch im spiegel, es reicht ein zu langer blick und ich fall in ein tiefes loch. ich merke richtig wie der boden unter mir wegklappt. mir wird richitig schlecht und ich will mich übergeben, manchmal trinke ich nen liter wasser nur um mich danach übergeben zu können oder ich stopfe wahrlos dinge in mich hinein und übergebe mich dann. das kotzen beruhigt mich ungemein. ich fühle mich dann schwach, leicht schwindelig und die ganze depressive stimmung in mir ist abgestumpft. ich fühl mich besser.
dass das ziemlich unsinn ist ,merke ich auch, aber ich kriege diese situation nicht in den griff. ich will entweder kotzen oder fressen. ich kann diesen impuls kaum steuern. ich habe einfach so eine furchbare traurigkeit und hoffnungslosigkeit in mir, die nicht weggeht wenn ich nicht eins von beiden tue. ganz schön bescheuert ich weiß, aber ich finde mich einfach so unerträglich im spiegel.

Hallo Keinohrhase,

dass der Spiegel uns Dinge zeigt, die wir nicht sehen wollen, ist ja leider nichts Neues.
Allerdings glaube ich, dass wir darin auch oft etwas sehen, was in Wirklichkeit nicht existent ist, unseren Selbstekel-und Hass in das an sich wertungsfreie Bild des Spiegels einbauen und es damit für uns so unerträglich gestalten.

Leicht gesagt, ich weiß, wie schwer es ist, den Worten anderer Menschen, die einem genau diese Gedanken vielleicht ausreden wollen, auch nur ansatzweise Glauben zu schenken, überhaupt eine andere Meinung gelten zu lassen.

Machst du Sport?
Mir hilft es manchmal, wenn ich mich bewege und merke, dass mein Körper mehr kann als nur "hässlich" zu sein.
Probier's mal aus.

Liebe Grüße,
Nightmare

keinohrhase hat geschrieben:ich fühl mich besser.

dass du dich nach dem kotzen besser fuehlst, ist eine illusion in deinem kopf, liebes. ich habe mich mit der zeit nur noch schlechter und trauriger gefuehlt.

ich wuerde damit anfangen, mich nicht so oft vor den spiegel zu stellen. du tust dir mit dem anblick nur weh (jetzt einmal unabhaengig davon wie andere dich tatsaechlich sehen), warum also nicht erstmal die situation vermeiden so oft es geht.

die idee mit dem sport ist in der tat eine gute, weil du dann ein anderes gefuehl fuer deinen koerper bekommst und siehst was er alles sonst noch kann ausser dich vor dem spiegel zum heulen bringen.

sag dir selbt: ich versuche jetzt zumindest fuer einen tag diese situation in den griff zu bekommen. jeder gute tag ist ein gewonnener tag.

alles liebe
paula

keinohrhase hat geschrieben: Ich sehe mich ,wie wahrschienlich viel hier, sehr kritisch im spiegel, es reicht ein zu langer blick und ich fall in ein tiefes loch. ich merke richtig wie der boden unter mir wegklappt. mir wird richitig schlecht und ich will mich übergeben....

.... ich will entweder kotzen oder fressen. ich kann diesen impuls kaum steuern. ich habe einfach so eine furchbare traurigkeit und hoffnungslosigkeit in mir, die nicht weggeht wenn ich nicht eins von beiden tue. ganz schön bescheuert ich weiß, aber ich finde mich einfach so unerträglich im spiegel.

Mir geht es gaaaaaaaaaaaanz genauso! Könnte von mir kommen, der Text.
!!!ABER!!!
Ich bin jetzt seit einer Woche im Fitnesstudio angemeldet. Und jedes mal, wenn ich am Spiegel hängen bleibe, meine Laune in den Boden sinkt und ich das Gefühl des "Auskotzens" brauche, packe ich meinen immer fertig gepackten Sportsack, renne aus dem Haus und ins Studio. Und wenns nur 20min Steppen ist, oder 30min auf dem Laufband >> ich fühle mich besser!
Also, Gleicher Effekt wie beim "auskotzen" nur gegenteilige Wirkung auf den Körper!!!

Ich muss gestehen, bis vor kurzem gings mir nicht anders, ich bin jedes mal erst in die Küche und dann zum Klo gerannt. Und was hats mir gebracht? Auf Dauer gar nichts! Im Gegenteil! Ich bin trotzdem nicht raus unter Menschen gegangen. Habe mich immer mehr eingeigelt.

Also, wenn dich der Spiegel mal wieder ankotzt, dann kotze zurück, aber nicht ins Klo, sondern ihm zum Trotze bleibe stark und hol dir dein beruhigendes Gefühl durch Bewegung der Muskeln und nicht durchs Bewegen von Nahrung in der Speiseröhre!!!

mir geht es genau so wie dir
wenn ich es nicht tue drehe ich total am rad und denke das ich mich dadurch besser fühlen werde
dabei ist das kotzen und fressen nur eine Illusion des sich besser fühlens, in wahrheit verschlimmert es ja noch die eigentlich Situation
ich würde auch sagen das es gut es sich nicht zu oft vor den spiegel zu stellen, ich weiß das das ziemlich schwierig sein kann wenn man bedenkt das man sich in ziemlich vielem spiegeln kann

ich merke auch das wenn ich dinge tue die mich voll ausfüllen dann brauche ich das kotzen gar nicht
vielleicht gibt es ja etwas das du früher sehr gerne gemacht hast , es aber wegen der bulimie vernachlässigt hast
Oder du versuchst es mit Sport wie hier schon alle geschrieben haben; wenn du in der Natur wohnst könntest du ja vielleicht dort laufen gehen , ich finde so eine idylle immer unheimlich beruhigend

liebe grüße
schneewittchen