So, ich denke, ich erlaube mir auch endlich mal einen Post hier.
Ich habe für mich Rückzugsorten finden können, aber die Suche dauerte ein halbes Jahr! Ich war ein getriebener Mensch, in Ängsten gebadet und in einem sumpfartigen Denken untergegangen. Jetzt so mehr oder weniger bin ich da raus aus dem Schlamm.
Ich kenne vom Hörensagen, dass meist an der inneren Einstellung all das Leben fest zu machen ist, aber das stimmt nicht. Meine Umstände und die Zustände zuhause sind in einem unerträglich aggressiven Übermaß übergeschwappt und ich kämpfe jeden Tag um mein Überleben. Es sind die neu erzeugten Umstände, die momentan meine innere Einstellung korrigieren, sie ein wenig verbessert.
Es ist viel Unilernstress, zuhause macht Papa mir die Hölle kochendheiß und ich suche nach einem neuen Job. Netterweise kommt es meist zu Vorstellungsgesprächen, das wars auch schon. In den jetzigen Arbeiten gingen die Aufträge für die Katz und ich kriege zuhause die Schuld dafür. Wenn das unternehmerische Konzept flöten geht, wollen dies meine Eltern nicht wahrhaben, es nicht verstehen und mir geben sie die Schuld gepackt in Vorwürfen, die sie mir um die Ohren hauen und sogar ins Ohr schreien.
In letzter Zeit esse ich viel, aber ich esse verdammt unregelmäßig. Zuerst konnte ich mehr als eine Woche so gut wie nichts essen, ich hatte sehr viele Unterleibsschmerzen, jetzt wo ich mich bisschen ausruhen kann esse ich wieder mehr. Und schlafen kann ich wieder. Die existenziellen Sorgen sind immer noch auf die berechtigte Weise vorhanden. Leider. Das ist so zerstörerisch!
Ich kämpfe allein, oft muss ich mir in der früh von meinem Vater üble Beschimpfungen erdulden, bevor ich das Haus verlasse. Mein Zuhause ist kein Segen, kein "home sweet home" - aber irgendwie, komischerweise, halte ich durch.
Ich habe Angst, weil ich nicht genau weiß, was nach der Klausur kommen wird. Zwar habe ich noch 7 Prüfungen in den kommenden Monaten, die muss ich alle des Finanzamtes wegen schaffen, aber ich finde wegen *ihm keine Ruhe zuhause. Dann habe ich ein Vorstellungsgespräch, aber ich bin jetzt schon nicht zuversichtlich, weil ich eine Theorie habe, dann möchte ich wieder mit dem Sport beginnen, wobei ich weiß, dass ich wieder hungern werde, auch wenn ich das nicht wirklich will, dann muss ich den ganzen Sommer lang meiner Mutter in ihren Arbeitsangelegenheiten helfen.
Herrje, jammere ich denn etwa ein Leben zu haben? Bin ich eine undankbare Kröte? Mama sagt, wir haben kein Geld für Essen, sollen sparsam damit umgehen und ich gebe die nächsten € 5 aus und fresse alles auf und kotze alles aus. Ich kann mittlerweile meine Kotze in Geldbeträgen definieren! Meine dieswöchige Kotze beträgt € 45. Das ist doch schrecklich! Ich bin schrecklich.
Ich kämpfe, und manchmal verliere ich mehr als ich gewinnen kann.
Re: Motivation! Jetzt ist Schluss
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Zuletzt geändert von inner-child am Sa Jul 06, 2013 17:53, insgesamt 2-mal geändert.