"Kennenlernen" und Sympathie zulassen?

#1
Hallo ihr da draußen!

Aus aktuellem Anlass merke ich, dass ich mich sehr schwer damit habe, jemanden anders kennenzulernen. Es ist schon nicht leicht, vorurteilsfrei und offen auf einen Menschen zuzugehen und Verhaltensweisen nicht sofort in irgendwelche Schachteln zu stecken. Aber das geht so halbwegs.
Nur was kommt dann? :shock: Mich verunsichert es völlig, wenn mir jemand sympatisch ist... :roll: wenn ich das Geühl habe, viel Zeit mit einer Person verbringen zu wollen. :shock: Das ist doch etwas, was extrem angreifbar macht. Das scheint zumindest irgendein Teil von mir zu meinen und wirft mit negativen Gedanken nur so um sich... um die Sympathie kaputt zu machen. :(
Ja, Kennenlernen fordert Geduld. Nur wie kann man sich diese Zeit nehmen? Wie kann man "ergebnissoffen" in eine Situation gehen? Wie geht man mit eigenen Ängsten um? ... und nicht zuletzt: Wie labert man nicht zu viel? :shock: Wenn die Gespräche irgendwann auf Probleme kommen, geraten sie ins Stocken. Schweigen... blöde Situationen... :oops: Das mag ich nicht mehr haben... :(

Bin auf der Suche nach Denkanstößen... oder auch nur zusammenhangslos in den Raum geworfenen Assoziationen... oder Erlebnissen (Wem geht es ähnlich? Was macht ihr, um besser klarzukommen?).

Wie kann man diese Gratwanderung gehen zwischen den anderen völlig von sich stoßen und sich zu sehr auf die Person fixieren?

Liebe Grüße,
eine sehr verwirrte Fee :?
Zuletzt geändert von weirdFairy am Mi Apr 13, 2011 9:27, insgesamt 2-mal geändert.
"Your time is limited so don't waste it living someone else's life." -Steve Jobs (1955-2011)

Re: "Kennenlernen" und Sympathie zulassen?

#2
hallo :-)

kann es sein, dass du irgendwie angst davor hast abbzublitzen? oder einfach bedenken hast, dich koennte das 'gegenueber' nicht so akzeptieren, wie du bist?
meinst du diese kennenlernen bezogen auf maenner oder freunde?
ich glaube eine gute moeglichkeit menschen kennzulernen ist am abend beim fortgehen,... oft sind es bekannte von freunden mit denen man ins gespraech kommt.. ich setz mich auch nicht einfach so in eine runde, wo ich niemanden kenne und fange an zu plaudern, obwohl das natuerlich auch ginge... wenns um maenner geht, da gibts die moeglichkeit des speed dating. ich hab das nie gemacht, aber freundinnen von mir und das ist ganz ehrlich kein scheiss! da meldet man sich fuer eine bestimmte altersgruppe an und geht von tisch zu tisch, hat ein paar minuten um zu plaudern. wenns passt, erhaelt man gegenseitig die nummern, wenn dir jemand nicht liegt, siehst du ihn niewieder....
ich wuerd mir generell nicht so viel gedanken machen, wie man ein gespraech aufrecht erhalten kann. da gehoeren immer beide dazu! was immer gut zu besprechen ist, sind studium/arbeit, hobbies, urlaubsziele,... take it easy! dann klappt alles sicher am besten.
hoffe ich konnte dir ein bisserl helfen.
lg

Re: "Kennenlernen" und Sympathie zulassen?

#3
Hallo erdbeere! :) (Schöner Name! :) )

Irgendwie hatte ich mich gewundert, dass so (gefühlt) "lange" nichts auf meinen Schriebs kam, aber so langsam sehe ich, dass ich mich wohl wieder mal so verworren und undurchschaubar ausgedrückt habe, dass gar keine Antwort darauf kommen konnte. (Schon verrückt, dass ich diese Art Selbstschutz selbst hier im Forum nicht ablegen kann. :? )

Mein Betrag bezog sich auf das Kennenlernen von Männern. (Das hatte ich wohl im Unklaren gelassen, weil es jemanden gibt, der mir hier gern nachspioniert und mir diesen Beitrag schließlich vorwerfen wird. :shock: Aber... das Leben ist Entwicklung! Und ich habe nun mal Lust, mich an dieser Stelle weiterzuentwickeln... weil ich da Muster sehe, die immer wieder und wieder auftreten. :roll: ) Kann sein, dass sich das eine oder andere auch aufs allgemeine Kennenlernen beziehen kann (denn da habe ich auch arge Defizite und kann dieses übermäßige Angezogensein oder Wegstoßenwollen schwer ausbalancieren... :? ), aber das ist eine andere Geschichte... und ich will nicht alles auf einmal angehen.
Zudem... wurde mein Beitrag von einer aktuellen Kennenlernsituation inspiriert, mit der ich sehr zu kämpfen hatte und vielleicht noch habe.
erdbeere230 hat geschrieben:kann es sein, dass du irgendwie angst davor hast abbzublitzen? oder einfach bedenken hast, dich koennte das 'gegenueber' nicht so akzeptieren, wie du bist?
Das ist eine sehr gute Frage! An diesem Punkt komme ich irgendwie gar nicht an mich selber ran, um zu Antworten vorzudringen. Ich habe mir eigentlich schon mein ganzes Leben lang so ein Muster zurechtgelegt, dass nun einfach passiert: Jemand ist mir sympatisch... aber wenn ich Angst bekomme, nicht genug gemocht zu werden... oder dem Gegenüber "egal" zu sein, werte ich die Person gedanklich sehr schnell ab und fühle mich innerlich dadurch auch wieder total unabhängig. (Das ist bei allem Kennenlernen so, also auch bei Freundinnen, so ich denn mal welche habe. :roll: ) Daher kann ich gerade auch nicht sagen, ob es Angst vor dem Abblitzen ist... weil Abblitzen mir ja "nichts ausmacht"... ich mich dabei selbst schnell mit Abwerten des Gegenübers auffangen kann. :shock:
Ich habe lange Jahre damit leben müssen, von anderen immer nur weg- und herumgestoßen zu werden und nichts wert zu sein... Da braucht man irgendwelche Überlebensstrategien. Nur wie kommt man ins Leben jenseits dieser Strategien??? :?:

Als ich gestern auch in Richtung Wovor-ich-Angst-habe nachgedacht habe, kam ich darauf, dass mir Sympathie auch unheimlich ist und ich mich nur sehr schwer darauf einlassen kann, weil ich nicht weiß, wie lange ich sie aufrecht erhalten kann. :shock: Im Widerspruch zum stark auf eine Person Fixieren bin ich oft sehr sprunghaft... und es wird mir schnell langweilig... oder irgendwas "passt nicht mehr wirklich". Mich auf Sympathie jemandem anders gegenüber einlassen bedeutet damit ja auch die Gefahr, dem anderen an irgendeinem Punkt weh zu tun. :( Und das will ich nicht!!! Weil ich selbst genug erfahren habe, was seelisches Wehtun ist...Und das wünsche ich keinem!!! Tja... so verharre ich hinterher meist sogar in Situationen, aus denen ich mich gefühlsmäßig schon weit zurückgezogen habe..., aus Rücksicht, um bloß keinem weh zu tun. :( Eigentlich mag ich das nichts... aber irgendwie fühl ich mich dazu verpfichtet. (Eigentlich blöd... denn rational betrachtet ist das Lebenszeit, die ich damit verschenke, irgendwo auszuharren... :? )
Hm... diese Angst davor, dass die Sympathie in mir plötzlich wegbricht (ich trage vielleicht auch durch oben erwähntes Abwerten manchmal einiges dazu bei :roll: ), macht es schwer, sich unvoreingenommen auf neue Menschen einzulassen. Ich muss irgendwie lernen, offener zu werden. :? :arrow: Kennt irgendjemand von euch diesen oder einen ähnlichen Lernprozess... und kann irgendwas dazu äußern?

Ich finde es toll, dass Du Anregungen gibst, wie man neue Menschen kennenlernen kann. :) Danke! :)
Das Speed-Dating hätte mich auch mal gereizt. Aber natürlich spielt es sich vor dem Punkt ab, womit ich ein Problem habe. :lol: Ich fange erst an, ganz übel am Rad zu drehen, wenn sich der andere dann hinterher nicht melden würde... oder sich später meldet... oder bei sonstwelchen kleinen, eigentlich unwichtigen Details.
erdbeere230 hat geschrieben:ich wuerd mir generell nicht so viel gedanken machen, wie man ein gespraech aufrecht erhalten kann. da gehoeren immer beide dazu!
Stimmt. :) Und manchmal ist es dann ein total seltsame Gefühl, wenn der andere plötzlich mehrfach von sich aus anfängt zu reden! :) Ist mir vor kurzem erst passiert... und ich kannte es bis dahin eher gar nicht. :oops:
erdbeere230 hat geschrieben:studium/arbeit, hobbies, urlaubsziele,...
Werd ich im Hinterkopf behalten. :)

Irgendwie passt es an keine Stelle in dem, was ich so geschrieben habe... und ich weiß nicht, inwieweit es hier reingehört: dieses dauernde sich daran erinnern müssen, sich trotz aller Beschäftigung mit anderen nicht selbst aus den Augen zu verlieren. Wenn ich in näheren Kontakt mit anderen gerate, stelle ich automatisch meine eigenen Verpflichtungen ganz hinten an... und vergesse meine eigenen Interessen meist völlig. Das ist schon komisch, wenn mein Gegenüber eigentlich eine ganz andere Person am Anfang kennenlernt... und ich dann nach einer Weile in diese Starre aus Gefallenwollen, Liebseinwollen und Gemochtwerdenwollen verfalle. :? Irgendwie gehört es thematisch auch mit hier rein... aber ich sehe noch keine klaren Verbindungen.

Liebe Grüße,
weirdFairy
"Your time is limited so don't waste it living someone else's life." -Steve Jobs (1955-2011)

Re: "Kennenlernen" und Sympathie zulassen?

#4
Hallo!!!

also der grund, weshalb ich zb nicht früher auf deinen eintrag reagiert habe, ist, weil ich ihn erst jetzt entdeckt habe und er irgendwie "untergegangen" ist. vielleicht trifft das bei den anderen auch zu, war daher definitiv keine absicht :-) ich würd auch nicht wollen, dass man meine einträge ignoriert :roll:
weirdFairy hat geschrieben:wenn ich Angst bekomme, nicht genug gemocht zu werden... oder dem Gegenüber "egal" zu sein, werte ich die Person gedanklich sehr schnell ab und fühle mich innerlich dadurch auch wieder total unabhängig
tja, das kennen wir doch... dieses muster... "bevor er mich stehen lässt, lass ich ihn stehen"... hab ich das richtig verstanden? natürlich gibt es nie eine garantie dafür, dass ein kennenlernen oder der anfang eines kennenlernens perfekt verläuft und es bei beiden gleich knistert. aber das gehört leider dazu... und wenn du nicht wagst, dann auch nicht gewinnst... woher bist du dir so sicher, dass du dem gegenüber "egal" bist? irgendwo ist es ja gut, wenn es so ist, dass man sich damit abfindet und sich nicht hineinsteigert. aber vielleicht ist das immer deine strategie, noch bevor irgendwas war... und ich glaube nicht, dass diese fälle der mehrheit entsprechen - wo du vom gegenüber nicht gemocht wirst!!! du bist doch ein liebenswerter mensch und auch die art, wie du deine texte forumilierst, lassen darauf schliessen, dass du sehr taff bist!! also, falls es mal so ist, dass du mehr willst als das gegenüber, kannst du dich wirklich fragen, was der überhaupt so tolles an sich hat... vielleicht ist es genau umgekehrt und er kann dir nicht das wasser reichen.
diese art zu denken, erinnert mich an meine schwester... sie war lange zeit dazu noch eine schwarzmalerin "ich finde nie einen freund", "niemand will mich"-so auf die art. dabei ist sie offensichtlich sehr hübsch und lieb!!! ich hab ihr so oft gesagt, sie soll diese art zu denken ablegen, sonst ist das ein teufelskreis und ihre annahmen werden sich wirklich bestätigem (selbsterfüllende prophezeiungen)... es gibt also zunächst mal keine gründe, weshalb dich das gegenüber abwerten sollte!!! punkt 1.
und was diese strategie betrifft. wie gesagt, es ist geschickt im falle des falles den typen gleich abzuhaken, aber wenn man ihn nicht hat, kann man ihn auch nicht verlieren. also kannst du es ruhig probieren, bis du eine definitive absage hast... vielleicht schätzt du den typen falsch ein und sein verhalten, welches du als abneigung definierst, ist vielleicht nur unsicherheit!??
weirdFairy hat geschrieben:Ich habe lange Jahre damit leben müssen, von anderen immer nur weg- und herumgestoßen zu werden und nichts wert zu sein...
das glaub ich dir sofort!
alte erfahrungen prägen unser verhalten. aber nichts spricht dafür, dass es so weitergehen muss. du musst dir schlechtes verhalten von deinem partner auch nicht gefallen lassen. du bist es wert geliebt zu werden, auf eine aufrichtige art und weise. und ein vollpfosten hat dich nicht verdient, den schiessen wir gleich in den wind. sowas bringt nur schmerz in das eigene leben!
weirdFairy hat geschrieben:weil es jemanden gibt, der mir hier gern nachspioniert und mir diesen Beitrag schließlich vorwerfen wird.
mit der person fangen wir gleich an... was hat der eigentlich für problem? dir hinterher zu spionieren und es dann noch gegen dich zu verwenden?
weirdFairy hat geschrieben:kam ich darauf, dass mir Sympathie auch unheimlich ist und ich mich nur sehr schwer darauf einlassen kann, weil ich nicht weiß, wie lange ich sie aufrecht erhalten kann.
ich glaube nicht, dass man sympathie aufrechterhalten muss. entweder sie ist gegeben, oder nicht! das ist wie in eine freundschaft, entweder du magst wen oder nicht. und wenn ja, dann wirst du sie nicht gleich in den wind schiessen, nur weil sie dich mal nicht zum lachen bringt, oder einen schlechten tag hat,...
und wieso sollte dich jemand nicht sympathisch finden???
beziehungen können immer scheitern, so ist das nun eben. aber dann passt einfach die verbindung nicht zwischen zwei menschen und nicht, weil du zu viel geredet hast oder unsympathisch bist...
und sich verstellen bringt gar nichts, man sucht doch wen, der einem so liebt, wie man ist!!
weirdFairy hat geschrieben:Mich auf Sympathie jemandem anders gegenüber einlassen bedeutet damit ja auch die Gefahr, dem anderen an irgendeinem Punkt weh zu tun.
eben! es muss nicht immer der andere sein, der verletzt! genauso kann es sein, dass dich jemand nicht anspricht.. so ist das eben und das kann man leider nie im vorhinein wissen. trotzdem ist es keine lösung, solche situationen gänzlich zu meiden! wenn man von anfang an ehrlich und aufrichtig ist zum gegenüber, ist das nur fair und dann kannst du nix dafür, wenn du jemanden verletzt...
weirdFairy hat geschrieben:Ich muss irgendwie lernen, offener zu werden. Kennt irgendjemand von euch diesen oder einen ähnlichen Lernprozess... und kann irgendwas dazu äußern?
hmm,... ich war und bin eigentlich immer offen... hab mir aber wegen männern früher auch so meine gedanken gemacht und immer das problem bei mir gesucht. jetzt bin ich seit fast 5 jahren glücklich in einer beziehung. es kommt immer dann, wenn man es am wenigsten erwartet und nicht erzwingt. und wenn man mit sich selbst im reinen ist...
weirdFairy hat geschrieben:Wenn ich in näheren Kontakt mit anderen gerate, stelle ich automatisch meine eigenen Verpflichtungen ganz hinten an... und vergesse meine eigenen Interessen meist völlig. Das ist schon komisch, wenn mein Gegenüber eigentlich eine ganz andere Person am Anfang kennenlernt... und ich dann nach einer Weile in diese Starre aus Gefallenwollen, Liebseinwollen und Gemochtwerdenwollen verfalle.
ich hab auch oft das gefühl, mich für andere aufzuopfern. und gerade menschen, die selber nicht viel energie haben, nutzen das oft aus und rauben dir die deinige. bis zu einem gewissen grad ist das ja alles ok, wie in einer freundschaft.. aber wichtig ist, dass du auf dich achtest! die essstörung ist ja schon zeichen genug, dass du dir selbst in der hinsicht nix gutes tust...


ich hoffe ich konnte dir ein bisserl helfen, will nicht klugscheissern, das sind nur meine ansichten und ich meins nur gut :-)
wie alt bist du, wenn ich fragen darf?
liebe grüße

Re: "Kennenlernen" und Sympathie zulassen?

#5
Ja, ich glaube ich kenne das auch. Mmh, warum ich jetzt erst antworte.... es ist ein total komplexes, komliziertes Thema und man weiß gar nicht recht wie man formulieren soll, welche Prozesse sich da abspielen.
Ich probiers mal und wenn ich völlig daneben liege, überlies es einfach :wink:
Mir ist Beides sehr oft passiert, sowohl das "Bedürfnisse hinten anstellen" und das Gefallen wollen, als auch das "Ablitzen" und damit verbundene schlechte Gewissen. Einmal habe ich mich fünf oder sechs Mal mit jemandem getroffen und wir haben uns in seinen Augen wohl blendend verstanden. Plötzlich kam bei mir der totale Wiederstand, ein kleiner Auslöser, ein falsches WOrt und ich hatte absolut kein Interesse mehr an seiner Freundschaft. Und dann war ich auch noch so feige ihm das nicht mal ehrlich zu sagen, ich habe mich einfach gar nicht mehr gemeldet und bin nicht ans Telefon gegangen :roll: Das tut mir bis heute leid und ich schäme mich wirklich dafür- zum Glück entwickelt man sich weiter.
Ich war immer nervös vor Treffen und wollte einfach nur, dass der Gegenüber mich mag. Dadurch übte ich enormen Druck auf mich aus. Wenn ein Gespräch nicht ins Fließen kam, sah ich die Schuld bei mir, wenn mir nicht warm wurden, fühlte ich mich sozial inkompetent... Das war auf Dauer enorm anstrengend, denn ich übernahm grundsätzlich die Lenkung der Gespräche. Gleichzeitig nahm mein Gegnüber wohl diese unterschwälligen Schwingungen wahr und war dadurch leicht eingeschüchtert.
So kam es dann öfter zum dem Punkt dass ich merkte, es geht nicht mehr. Entweder war ich so sehr mit mir und meinem Verhalten beschäftigt dass ich gar nicht merkte wie wenig der Gesprächspartner mich eigentlich interessierte oder aber ich war überfordert und konnte dem Druck nicht mehr standhalten.

Das einzige was da hilft ist mehr Selbstbewusstsein.
Wo bleibst du? Was wünscht du dir? Was muss dein Gegenüber an sich haben, damit du ihn sympathisch finden kannst? Was erhoffst du dir von einer guten Freundschaft.

Seit mich mehr Selbstbewusstsein habe stehe ich mehr zu mir und meiner Person. Ich bin ausgeglichener und ruhiger, dadurch sind meine Gegenüber auch ruhiger und die Kommunikation fließt besser.
Wenn man jemand mag, beruht das meistens auf Gegenseitigkeit- außer, jemand verstellt sich. Wenn man sich selber mag, dann ist man weniger verletzbar.
Früher wäre ich in ein bodenloses Loch gestürzt wenn sich jemand nicht mehr bei mir gemeldet hätte- heute bin ich traurig und akzeptier es- oder mir fällt es nicht mal groß auf.
Es ist wichtig Freunde zu haben- gute Freunde. Das kann man aber nicht nach dem ersten Treffen herausfinden. Es ist dein Recht dies auszuprobieren und wenn man fair damit umgeht, muss man den anderen nicht umbedingt dabei verletzten. Schließlich wäre keinem von beiden damit geholfen wenn man sich nur aufgrund von Schuldgefühlen trifft.

Ach ja, ein bisschen Übungssache ist es auch. Je öfter man sich mit jemandem trifft oder neue Leute kennenlernt umso locker kommt man irgendwann mit ihnen ins Gespräch.

Hoffe das war jetzt wenigstens nicht ganz am Thema vorbei

Liebe Grüße
Zuletzt geändert von Andalucia am Sa Apr 16, 2011 21:09, insgesamt 1-mal geändert.

Re: "Kennenlernen" und Sympathie zulassen?

#6
Hallo ihr beiden!

Vielen lieben Dank für eure Antworten! :)
Ich muss erst einmal ein wenig nachdenken, bevor ich zurückschreibe. Ihr habt einige interessante Punkte angesprochen. Und das ganze Thema wühlt mich schon ziemlich auf... :roll:

In diesem Sinne, bis morgen dann!
Liebe Grüße,
weirdFairy
"Your time is limited so don't waste it living someone else's life." -Steve Jobs (1955-2011)

Re: "Kennenlernen" und Sympathie zulassen?

#7
hey weirdfairy!
Ich habe deinen Beitrag schon die gesamte Zeit verfolgt, ich konnte nur nicht zurückschreiben, weil er mir irgendwie zu nahe ging, weil ich gerade ziemlich von demselben Problem betroffen bin, oder es irgendwie schon immer ein Problem von mir ist...

Vorallem deine ersten beiden Beiträge könnten echt von mir sein :roll: . Ich habe sehr oft das Problem, Menschen schnell sympathisch zu finden (ich denke zwar, dass ich was das angeht auch ein gutes Gespür habe, das macht es mir aber trotzdem nicht wirklich einfacher) und auch eine "Beziehung" aufzubauen, aber wie du eben beschrieben hast, ich werte diesen Menschen dann 1. mit meinen Stimmungsschwankungen und 2. durch sein Verhalten auf und ab wie es mir gefällt. So auf die Art von einer Sekunde auf die andere kann er vom Himmel ins bodenlose stürzen in meinem ansehen.

Ich habe vor einer Zeit einen Mann kennengelernt, der ein sehr großes Gespür für mich, meine Bedürfnisse und meine Gefühle hat. Und auch wenn ich es ihm echt nicht einfach mache, versucht er mich zu verstehen und mich so zu akzeptieren wie ich bin.
Trotzdem lass ich nur sehr wenig an mich heran, eben weil ich Angst habe verletzt zu werden. Und ich glaube, dass das bei mir auch der Grund ist, warum ich oft gar nicht weiß was ich von einer Person halte, weil ich es eher verdränge, und es lieber vom Verhalten des anderen abhängig mache, weil ich dadurch mehr "Sicherheit" habe, in der Hinsicht, dass ich nicht verletzt oder enttäuscht werden kann.

Ich denke übrigens auch, dass das ganze sehr stark mit deinem/unserem Selbstbewusstsein zu tun hat. Ich glaube, dass ich z.B. oft gar nicht weiß, was ich richtig fühle... und deshalb jede kleinste Kleinigkeit am anderen seziere, um irgendeinen Anhaltspunkt auf meine Gefühle zu finden, obwohl die im Verhalten des anderen ja nicht ersichtlich sein können.

Puh ich hoff es ist halbwegs ersichtlich :)
Alles Liebe und gute Nacht!
Es ist nicht genug zu wissen - man muss auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun.

Re: "Kennenlernen" und Sympathie zulassen?

#8
Oje... ich und mein "Nachdenken"! :roll: Es ist über ein Monat später nun... und ich habe nach anfänglichem extremen Grübeln und hunderttausend Gedanken, was ich alles schreiben sollte... könnte... und müsste... diesen Thread irgendwie aus den Augen verloren. :shock:

Über einen Monat später... Das ist ein schöner Zeitpunkt, Dich, Sternchen, zu fragen, wie es denn bei Dir aussieht. ;) Was macht Deine Bekanntschaft? Wie stehst Du zu ihm? Zuneigung? oder hast ihn zum Teufel gejagt? ;)
Es tut gut zu hören, dass andere auch mit genau den selben Extremen zu kämpfen haben!!! :oops:
Ich bin immer noch auf dem Sympathie-Ast. :roll: Er tut mir gut. Und ich lasse es irgendwo auch bissl zu. :?
Das Essthema schwebt weiter im Raum... und ist immer noch potentieller Grund, alles von jetzt auf gleich abzubrechen. :roll:
Finde es immer noch verrückt, wie man genau einen Menschen treffen kann, der auf genau dem selben Kanal funkt... und genau da Anlehnungsbedürftnis hat, wo man selbst zu geben bereit ist. :?

Aber zurück zum Thema... zum Antworten auf das, was ihr geschrieben habt. (Tut mir leid, wenn es so wirkt(e), als würde ich eure antworten nicht zu schätzen wissen! :( )

@erdbeere: Ich hatte das nicht irgendwie böse/blöd gemeint mit meiner Panik, übersehen werden zu können... :oops: Ist hat so eine Kiste, an der ich zu knabbern habe... dass ich mir Aufmerksamkeit immer erst erkämpfen musste... Hab irgendwie Angst, dass es mein Leben lang so weitergeht. wie es angefangen hat... und irgendwas mit mir falsch oder kaputt ist... dass man mich einfach nicht sehen mag... :oops:

Ja, Du hast es richitg verstanden... den anderen wegstoßen, bevor es wieder wehtut. :( Glaube, ich hab da eine etwas fatale Mischung abbekommen... früher schon um Aufmerksamkeit schreien und irgendwann klein beigeben... dann Mobbing... und dann von dem Menschen, in den ich zum ersten Mal in meinem Leben verliebt war, zu hören: "Du bist hässlich!" :( Das prägt, glaub ich... :roll:
Mir "das Wasser reichen können"? :lol: Darüber muss ich gerade schmunzeln... Meine aktuelle Bekanntschaft hat, glaub ich, so ziemlich die argste Diskrepanz, die man da haben kann... :roll: (Und ich weiß, dass ich mich dafür irgendwann vor meiner Familie übel rechtfertigen müsste... :oops: ) Aber ich frage mich gerade, ob sowas ein "frau-gemachtes" Problem ist. Ich hab zumindest von Studien gelesen, die besagen, dass Männer kein Problem damit haben, wenn die Frau ziemlich weit unter ihnen ist vom Bildungsabschluss her... Frauen aber schon... und daher so viele Akademikerinnen Single bleiben... :roll: Tja, vielleicht mach ich da auch ein praktisches Experiment in Emanzipationsfragen... Umkehr der klassischen Rollen :roll: (Oje.. ich schweife ab. :oops: Sorry... )

Du erwähnst so schön "eigenes Leben". Was ist das? Wie findet man das?
Ich werde sehr häufig von meinem Gegnüber damit konfrontiert, dass ich doch das machen solle, was ich selber will. Nur was ist das? :shock: Diese Sichtweise kenne ich gar nicht... die Aufforderung ist total neu. :shock:

Mein Alter... ähm... 30. :oops:

@Andalucia: Ich überlese gar nichts. ;) Ich krieg es nur nicht gebacken zu antworten. :oops: (Sorry für das Nichtantworten in meinem Arbeits- und Konzentrationsthread! :oops: Glaube, das ist auch so eine Kiste von mir... je näher mir Dinge gehen, desto länger denke ich darüber nach und desto weniger traue ich mich gleich, der entsprechenden Person zu antworten. :oops: ... auch wenn ich das Gefühl hab, dass jemand mir ähnlich ist... )

Was Du da schreibst... mit dem einfach gar nicht mehr melden, das kenne ich nur zu gut! :roll: Hab so sogar mal eine Beziehung beendet, weil ich schlichtweg zu feige war... :shock: und denke auch noch heute darüber nach... :?

Sorry, ich muss das erstmal abschicken... hab den Faden verloren... und würde das Browserfenster wie immer einfach zumachen... und nichts würde hier auftauchen. :oops: Tut mir leid... ich bin im Moment einfach zu verwirrt... :(
"Your time is limited so don't waste it living someone else's life." -Steve Jobs (1955-2011)

Re: "Kennenlernen" und Sympathie zulassen?

#9
Hey weirdfairy :)

Ich verstehe das sehr gut, dass du einfach deine Zeit brauchst um zu antworten. Oft muss man das irgendwie erst alles verarbeiten und dafür braucht es eben einfach Zeit.

Also ich habe ihn mehr oder weniger schon abserviert... ;) Er tut mir zwar sehr leid, weil ich mich echt geöffnet habe und ihn doch auch näher an mich herangelassen habe, aber ich kann das einfach nicht. Ich weiß, dass ihm das sehr, sehr weh tut, aber er wusste es von vornherein, dass soetwas passieren kann.
Wir sehen uns noch sehr selten aber von mir aus wird das nie mehr als eine Freundschaft vl sogar nur eine Bekanntschaft.
Schön, dass du wenigstens ein bisschen zulassen kannst, wenn dir jemand gut tut :), das ist echt schön zu hören und vielleicht klappt es ja weiterhin
Ich drück dir die Daumen
Es ist nicht genug zu wissen - man muss auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun.