Hallo erdbeere!

(Schöner Name!

)
Irgendwie hatte ich mich gewundert, dass so (gefühlt) "lange" nichts auf meinen Schriebs kam, aber so langsam sehe ich, dass ich mich wohl wieder mal so verworren und undurchschaubar ausgedrückt habe, dass gar keine Antwort darauf kommen konnte. (Schon verrückt, dass ich diese Art Selbstschutz selbst hier im Forum nicht ablegen kann.

)
Mein Betrag bezog sich auf das Kennenlernen von Männern. (Das hatte ich wohl im Unklaren gelassen, weil es jemanden gibt, der mir hier gern nachspioniert und mir diesen Beitrag schließlich vorwerfen wird.

Aber... das Leben ist Entwicklung! Und ich habe nun mal Lust, mich an dieser Stelle weiterzuentwickeln... weil ich da Muster sehe, die immer wieder und wieder auftreten.

) Kann sein, dass sich das eine oder andere auch aufs allgemeine Kennenlernen beziehen kann (denn da habe ich auch arge Defizite und kann dieses übermäßige Angezogensein oder Wegstoßenwollen schwer ausbalancieren...

), aber das ist eine andere Geschichte... und ich will nicht alles auf einmal angehen.
Zudem... wurde mein Beitrag von einer aktuellen Kennenlernsituation inspiriert, mit der ich sehr zu kämpfen hatte und vielleicht noch habe.
erdbeere230 hat geschrieben:kann es sein, dass du irgendwie angst davor hast abbzublitzen? oder einfach bedenken hast, dich koennte das 'gegenueber' nicht so akzeptieren, wie du bist?
Das ist eine sehr gute Frage! An diesem Punkt komme ich irgendwie gar nicht an mich selber ran, um zu Antworten vorzudringen. Ich habe mir eigentlich schon mein ganzes Leben lang so ein Muster zurechtgelegt, dass nun einfach passiert: Jemand ist mir sympatisch... aber wenn ich Angst bekomme, nicht genug gemocht zu werden... oder dem Gegenüber "egal" zu sein, werte ich die Person gedanklich sehr schnell ab und fühle mich innerlich dadurch auch wieder total unabhängig. (Das ist bei allem Kennenlernen so, also auch bei Freundinnen, so ich denn mal welche habe.

) Daher kann ich gerade auch nicht sagen, ob es Angst vor dem Abblitzen ist... weil Abblitzen mir ja "nichts ausmacht"... ich mich dabei selbst schnell mit Abwerten des Gegenübers auffangen kann.
Ich habe lange Jahre damit leben müssen, von anderen immer nur weg- und herumgestoßen zu werden und nichts wert zu sein... Da braucht man irgendwelche Überlebensstrategien. Nur wie kommt man ins Leben jenseits dieser Strategien???
Als ich gestern auch in Richtung Wovor-ich-Angst-habe nachgedacht habe, kam ich darauf, dass mir Sympathie auch unheimlich ist und ich mich nur sehr schwer darauf einlassen kann, weil ich nicht weiß, wie lange
ich sie aufrecht erhalten kann.

Im Widerspruch zum stark auf eine Person Fixieren bin ich oft sehr sprunghaft... und es wird mir schnell langweilig... oder irgendwas "passt nicht mehr wirklich". Mich auf Sympathie jemandem anders gegenüber einlassen bedeutet damit ja auch die Gefahr, dem anderen an irgendeinem Punkt weh zu tun.

Und das will ich nicht!!! Weil ich selbst genug erfahren habe, was seelisches Wehtun ist...Und das wünsche ich keinem!!! Tja... so verharre ich hinterher meist sogar in Situationen, aus denen ich mich gefühlsmäßig schon weit zurückgezogen habe..., aus Rücksicht, um bloß keinem weh zu tun.

Eigentlich mag ich das nichts... aber irgendwie fühl ich mich dazu verpfichtet. (Eigentlich blöd... denn rational betrachtet ist das
Lebenszeit, die ich damit verschenke, irgendwo auszuharren...

)
Hm... diese Angst davor, dass die Sympathie in mir plötzlich wegbricht (ich trage vielleicht auch durch oben erwähntes Abwerten manchmal einiges dazu bei

), macht es schwer, sich unvoreingenommen auf neue Menschen einzulassen. Ich muss irgendwie lernen, offener zu werden.

Kennt irgendjemand von euch diesen oder einen ähnlichen Lernprozess... und kann irgendwas dazu äußern?
Ich finde es toll, dass Du Anregungen gibst, wie man neue Menschen kennenlernen kann.

Danke!

Das Speed-Dating hätte mich auch mal gereizt. Aber natürlich spielt es sich
vor dem Punkt ab, womit ich ein Problem habe.

Ich fange erst an, ganz übel am Rad zu drehen, wenn sich der andere dann hinterher nicht melden würde... oder sich später meldet... oder bei sonstwelchen kleinen, eigentlich unwichtigen Details.
erdbeere230 hat geschrieben:ich wuerd mir generell nicht so viel gedanken machen, wie man ein gespraech aufrecht erhalten kann. da gehoeren immer beide dazu!
Stimmt.

Und manchmal ist es dann ein total seltsame Gefühl, wenn der andere plötzlich mehrfach von sich aus anfängt zu reden!

Ist mir vor kurzem erst passiert... und ich kannte es bis dahin eher gar nicht.
erdbeere230 hat geschrieben:studium/arbeit, hobbies, urlaubsziele,...
Werd ich im Hinterkopf behalten.
Irgendwie passt es an keine Stelle in dem, was ich so geschrieben habe... und ich weiß nicht, inwieweit es hier reingehört: dieses dauernde sich daran erinnern müssen, sich trotz aller Beschäftigung mit anderen nicht selbst aus den Augen zu verlieren. Wenn ich in näheren Kontakt mit anderen gerate, stelle ich automatisch meine eigenen Verpflichtungen ganz hinten an... und vergesse meine eigenen Interessen meist völlig. Das ist schon komisch, wenn mein Gegenüber eigentlich eine ganz andere Person am Anfang kennenlernt... und ich dann nach einer Weile in diese Starre aus Gefallenwollen, Liebseinwollen und Gemochtwerdenwollen verfalle.

Irgendwie gehört es thematisch auch mit hier rein... aber ich sehe noch keine klaren Verbindungen.
Liebe Grüße,
weirdFairy