Mütter....
Verfasst: Mo Apr 04, 2011 1:28
Hallo ihr Lieben,
ich finde es interessant, das wirklich viele hier im Forum offenbar Probleme mit ihren Müttern haben - bei mir ist es ganz genau so. Deswegen wüßte ich gern: was für Probleme gab es in eurer Kindheit und Jugend mit eurer Mutter? Ich habe schon einige Male gelesen, dass da oft emotionale Kälte im Spiel war oder offene Ablehnung. Das tut mir undendlich leid wenn ich so etwas lese; wie schlimm muss es für ein Kind sein sich nicht geliebt zu fühlen...Ich habe dann oft das Gefühl das ich mich eigentlich gar nicht beschweren darf, schließlich hat meine Mutter mich sehr geliebt (tut es noch) und sich auch gekümmert. Allerdings war die Kehrseite der Medaille, dass sie sich komplett auf mein Leben gestürzt hat, weil sie einfach kein eigenes hatte. Außerdem musste ich mich immer um sie kümmern, seit mein Vater ausgezogen war (da war ich 11). Ich habe sie getröstet wenn sie geweint hat. Ich habe über alle möglichen Probleme mit ihr gesprochen. Und wenn ich mal aggressiv war (was meine Mutter selbst gar nicht sein kann) hieß es immer gleich: "Du bist genau wie Dein Vater". Nachdem mein Vater ausgezogen war habe ich mächtig an Gewicht zugelegt. Ich war richtig dick zwischendurch, nicht nur gefühlt. Mein Vater hat sich für mich geschämt und bei Freunden über mich hergezogen, als ich angefangen habe Jazz-Dance zu machen: "Die dicke Kuh und tanzen...". Meine Mutter hat immer gesagt: Du wirst später ganz schön und schlank." Und ist dann mit mir zum Ernährungsberater und hat mir Diätbücher in die Hand gedrückt. Kann sie sich natürlich gaaaar nicht dran erinnern.
Als ich später schlank wurde (weniger essen...noch weniger essen...nicht essen...) fanden mich beide natürlich sehr viel repräsentativer. Gutes Kind.
So war das bei mir. Mein Vater ist nun schon 13 Jahre tot, aber mit meiner Mutter habe ich bis heute immer wieder Probleme. Nachdem sie meine Bulimie 7 Jahre ignoriert hat (obwohl ich ihr davon erzählt habe) kam irgendwann, als sie mich kuz nach einem FA mit den üblichen Folgen anrief das Angebot "Wenn Du mal reden willst...". Da mußte ich mal kurz hysterisch lachen. Und seitdem mußte ich immer noch viel kämpfen; darum das ich vielleicht einfach mal nicht essen möchte, wenn ich sie besuche (vor allem wenn es mir gerade schlecht geht), dass dann als Alternative auch nicht drei Stücke Käse auf dem Tisch stehen sollten (Hallo??? Es ist ESS-Brechsucht! Allein das Essen macht mich kirre!!!), dass ich nicht finde, dass ihr essen "schlimm" ist...Aaaargh!
Ja, so ist das bei mir. Würde mich freuen wenn mir jemand erzählen mag wie's bei ihm/ihr zu Hause war oder ist.
Liebe Grüße,
Bela
ich finde es interessant, das wirklich viele hier im Forum offenbar Probleme mit ihren Müttern haben - bei mir ist es ganz genau so. Deswegen wüßte ich gern: was für Probleme gab es in eurer Kindheit und Jugend mit eurer Mutter? Ich habe schon einige Male gelesen, dass da oft emotionale Kälte im Spiel war oder offene Ablehnung. Das tut mir undendlich leid wenn ich so etwas lese; wie schlimm muss es für ein Kind sein sich nicht geliebt zu fühlen...Ich habe dann oft das Gefühl das ich mich eigentlich gar nicht beschweren darf, schließlich hat meine Mutter mich sehr geliebt (tut es noch) und sich auch gekümmert. Allerdings war die Kehrseite der Medaille, dass sie sich komplett auf mein Leben gestürzt hat, weil sie einfach kein eigenes hatte. Außerdem musste ich mich immer um sie kümmern, seit mein Vater ausgezogen war (da war ich 11). Ich habe sie getröstet wenn sie geweint hat. Ich habe über alle möglichen Probleme mit ihr gesprochen. Und wenn ich mal aggressiv war (was meine Mutter selbst gar nicht sein kann) hieß es immer gleich: "Du bist genau wie Dein Vater". Nachdem mein Vater ausgezogen war habe ich mächtig an Gewicht zugelegt. Ich war richtig dick zwischendurch, nicht nur gefühlt. Mein Vater hat sich für mich geschämt und bei Freunden über mich hergezogen, als ich angefangen habe Jazz-Dance zu machen: "Die dicke Kuh und tanzen...". Meine Mutter hat immer gesagt: Du wirst später ganz schön und schlank." Und ist dann mit mir zum Ernährungsberater und hat mir Diätbücher in die Hand gedrückt. Kann sie sich natürlich gaaaar nicht dran erinnern.

So war das bei mir. Mein Vater ist nun schon 13 Jahre tot, aber mit meiner Mutter habe ich bis heute immer wieder Probleme. Nachdem sie meine Bulimie 7 Jahre ignoriert hat (obwohl ich ihr davon erzählt habe) kam irgendwann, als sie mich kuz nach einem FA mit den üblichen Folgen anrief das Angebot "Wenn Du mal reden willst...". Da mußte ich mal kurz hysterisch lachen. Und seitdem mußte ich immer noch viel kämpfen; darum das ich vielleicht einfach mal nicht essen möchte, wenn ich sie besuche (vor allem wenn es mir gerade schlecht geht), dass dann als Alternative auch nicht drei Stücke Käse auf dem Tisch stehen sollten (Hallo??? Es ist ESS-Brechsucht! Allein das Essen macht mich kirre!!!), dass ich nicht finde, dass ihr essen "schlimm" ist...Aaaargh!
Ja, so ist das bei mir. Würde mich freuen wenn mir jemand erzählen mag wie's bei ihm/ihr zu Hause war oder ist.
Liebe Grüße,
Bela