Zum Verzweifeln - FA bis in die frühen Morgenstunden
Verfasst: Mo Mär 28, 2011 21:28
Hallo ihr Lieben!
Ja, ich habe schon lange nicht mehr im Forum geschrieben - das tut mir auch irgendwie Leid, da ich jetzt das Gefühl habe, hier nur zu "nehmen" und nicht zu "geben". Aber ich kam in der Vergangenheit einfach nicht klar mit der Fülle an Gedanken hier, da halt oft auch triggernde Sachen geschrieben werden.
Aber ich merke, dass mir derzeit der Austausch mit Betroffenen fehlt. Daher hoffe ich, die triggernden Dinge hier auszublenden und mich konstruktiv austauschen zu können.
Also was mir im Moment ganz besonders am Herzen liegt, ist, wie sich meine Symptome entwickelt haben. Ich hoffe ich schreibe nicht zu viel, probiere das Problem aber mal darzustellen:
Wenn ich in letzter Zeit (und das geht jetzt schon einige Monate so) einen FA habe, erbreche ich nicht gleich. Ich ziehe das Ganze extrem hinaus, sodass Stunden vergehen und ich oft (oh mein Gott, das ist mir so peinlich...) erst um 3:00 Uhr in der Früh mich aufraffe und erbrechen gehe. Es ist für mich zu einer riesen Überwindung geworden, einfach unglaublich anstrengend. Dann fehlt mir natürlich einiges an Schlaf - wenn es irgendwie geht, und ich nicht unbedingt auf die Uni muss, schlafe ich dann auch bis zum Nachmittag.
Ich habe das Thema auch in der Therapie besprochen, aber es ist mir selbst dort so peinlich, und ich bin auch so wütend auf mich selbst, dass ich es einfach nicht ändern kann (das ist genauso wie wenn man sich vornimmt keinen FA zu haben, es passiert trotzdem). Die Bulimie nimmt mir dadurch so viel an Lebenskraft, sie nimmt irgendwie noch viel mehr Platz ein als früher.
Ich glaube schon irgendwie zu wissen, was der Grund ist, dass sich das so entwickelt hat: Ich "lulle" mich ein. So vollgefüllt kann ich einfach gar nichts mehr spüren, ich mache mich taub. Und um dieses Gefühl ja nicht loszuwerden, ziehe ich es eben so lange hinaus. Irgendwo ist es auch eine Art Selbstverletzung, mir den notwendigen Schlaf einfach nicht zu geben, mich so lange wach zu halten bis ich nicht mehr kann.
Ich habe einfach Angst, dass sich das nun immer noch mehr verschlimmert, und da ich ja nun mal nicht einfach von heute auf morgen die FA lassen kann, breche ich mit großer Wahrscheinlichkeit irgendwann zusammen.
Derzeit schaffe ich es gerade noch, die Pflichttermine an der Uni wahrzunehmen, da diese erst am Nachmittag sind. Aber je näher die Prüfungszeit kommt, desto mehr übermannt mich die Angst, denn so wie es jetzt ist kann ich mich überhaupt nicht aufs Lernen konzentrieren.
Nun, wenn es jemand geschafft hat sich bis hier durchzukämpfen: Habt ihr irgendeine Idee, wie ich es schaffen kann, zumindest die FA nicht so extrem ausarten zu lassen? Denn das sich vornehmen, heute mal nicht so lange zu warten, um zu einer normalen Zeit schlafen zu gehen, klappt nicht.
Meine einzige Idee wäre, mal wirklich zu versuchen wenn ich einen FA habe, jegliche Ablenkung, also den Fernseher, das Handy usw. abzudrehen (damit lenke ich mich nämlich sonst immer in der Zeit zwischen Essen und Erbrechen ab). Die Frage ist nur, ob ich das wirklich aushalte, da ich dann quasi meinen eigenen Gedanken beim Essen ausgeliefert bin.
Jedes Kommentar, jede Idee, würde mir helfen. Alleine zu wissen, dass ich hier wirklich ehrlich sein kann, und es jemand weiß, hilft schon.
Liebe Grüße
Ja, ich habe schon lange nicht mehr im Forum geschrieben - das tut mir auch irgendwie Leid, da ich jetzt das Gefühl habe, hier nur zu "nehmen" und nicht zu "geben". Aber ich kam in der Vergangenheit einfach nicht klar mit der Fülle an Gedanken hier, da halt oft auch triggernde Sachen geschrieben werden.
Aber ich merke, dass mir derzeit der Austausch mit Betroffenen fehlt. Daher hoffe ich, die triggernden Dinge hier auszublenden und mich konstruktiv austauschen zu können.
Also was mir im Moment ganz besonders am Herzen liegt, ist, wie sich meine Symptome entwickelt haben. Ich hoffe ich schreibe nicht zu viel, probiere das Problem aber mal darzustellen:
Wenn ich in letzter Zeit (und das geht jetzt schon einige Monate so) einen FA habe, erbreche ich nicht gleich. Ich ziehe das Ganze extrem hinaus, sodass Stunden vergehen und ich oft (oh mein Gott, das ist mir so peinlich...) erst um 3:00 Uhr in der Früh mich aufraffe und erbrechen gehe. Es ist für mich zu einer riesen Überwindung geworden, einfach unglaublich anstrengend. Dann fehlt mir natürlich einiges an Schlaf - wenn es irgendwie geht, und ich nicht unbedingt auf die Uni muss, schlafe ich dann auch bis zum Nachmittag.
Ich habe das Thema auch in der Therapie besprochen, aber es ist mir selbst dort so peinlich, und ich bin auch so wütend auf mich selbst, dass ich es einfach nicht ändern kann (das ist genauso wie wenn man sich vornimmt keinen FA zu haben, es passiert trotzdem). Die Bulimie nimmt mir dadurch so viel an Lebenskraft, sie nimmt irgendwie noch viel mehr Platz ein als früher.
Ich glaube schon irgendwie zu wissen, was der Grund ist, dass sich das so entwickelt hat: Ich "lulle" mich ein. So vollgefüllt kann ich einfach gar nichts mehr spüren, ich mache mich taub. Und um dieses Gefühl ja nicht loszuwerden, ziehe ich es eben so lange hinaus. Irgendwo ist es auch eine Art Selbstverletzung, mir den notwendigen Schlaf einfach nicht zu geben, mich so lange wach zu halten bis ich nicht mehr kann.
Ich habe einfach Angst, dass sich das nun immer noch mehr verschlimmert, und da ich ja nun mal nicht einfach von heute auf morgen die FA lassen kann, breche ich mit großer Wahrscheinlichkeit irgendwann zusammen.
Derzeit schaffe ich es gerade noch, die Pflichttermine an der Uni wahrzunehmen, da diese erst am Nachmittag sind. Aber je näher die Prüfungszeit kommt, desto mehr übermannt mich die Angst, denn so wie es jetzt ist kann ich mich überhaupt nicht aufs Lernen konzentrieren.
Nun, wenn es jemand geschafft hat sich bis hier durchzukämpfen: Habt ihr irgendeine Idee, wie ich es schaffen kann, zumindest die FA nicht so extrem ausarten zu lassen? Denn das sich vornehmen, heute mal nicht so lange zu warten, um zu einer normalen Zeit schlafen zu gehen, klappt nicht.
Meine einzige Idee wäre, mal wirklich zu versuchen wenn ich einen FA habe, jegliche Ablenkung, also den Fernseher, das Handy usw. abzudrehen (damit lenke ich mich nämlich sonst immer in der Zeit zwischen Essen und Erbrechen ab). Die Frage ist nur, ob ich das wirklich aushalte, da ich dann quasi meinen eigenen Gedanken beim Essen ausgeliefert bin.
Jedes Kommentar, jede Idee, würde mir helfen. Alleine zu wissen, dass ich hier wirklich ehrlich sein kann, und es jemand weiß, hilft schon.
Liebe Grüße