warum ? suche nach ursachen
Verfasst: Mo Mär 28, 2011 16:50
bin erst seit kurzem in therapie und die frage nach moeglichen ursachen meines aktuellen verhaltens und denkens, warum um alles in der welt ich so drauf bin wie ich bin, so viel bloedsinn/ destruktives mach, beschaeftigt mich sehr .. u.a. hab ich vor kurzem folgendes auf einer website (http://web4health.info/de/) gefunden, was mir schon ein bisschen die augen geoffnet hat bzw worin ich mich wiedergefunden hab -
vielleicht ist es auch fuer jemanden von euch hilfreich, findet ihr euch wo wieder ? was meint ihr zu diesen punkten ?
"Es gibt eine ganze Reihe von Einflussfaktoren bei Essstörungen, die häufig in unterschiedlichen Kombinationen eine Rolle spielen.
- Die Fähigkeit zwischen Hunger und Sättigung und verschiedenen Gefühlen zu differenzieren wird in der frühen Kindheit gelernt. Psychische Störungen in der frühen Kindheit, traumatische Erlebnisse oder Vernachlässigung oder besondere Bedingungen im Elternhaus können dies negativ beeinflussen. Die Auswirkungen treten dann häufig erst deutlich später im Leben auf.
- Essstörungen treten häufig auf, wenn eine Person versucht ihr Gewicht unnatürlich zu reduzieren. Die gesellschaftlichen Schlankheitsideale können daher einen Einfluss auf die Entwicklung einer Essstörung haben.
- Viele Menschen mit einer Essstörung können nicht normale körperliche Wahrnehmungen wie Hunger oder Sättigung spüren. Ihnen fehlt eine natürliche Kontrolle ihres Essverhaltens. Solche Menschen werden leichter in den Sog von Essstörungen gezogen, besonders wenn sie das Essen (oder Hungern) als Methode zum Unterdrücken von belastenden Gefühlen oder fehlenden Problemlösungen anwenden und somit vor einer eigenverantwortlichen konstruktiven Herangehensweise flüchten.
- Sowohl Überessen wie auch Fasten kann das Belohnungs- und Drogenzentrum des Gehirn stimulieren. Essstörungen haben daher die gleiche Wirkung im Gehirn wie Alkoholismus oder Drogenkonsum. Es spielen auch die gleichen Persönlichkeitsmerkmale, die einen Einfluss bei Alkohol-oder Drogensucht haben, eine Rolle.
- Die Persönlichkeitsmerkmale, die zu einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Essstörungen führen, sind z.T. in Form einer biologischen Veranlagung mit angeboren. Suchtprobleme oder Affektive Störungen (Depressionenetc) finden sich daher gehäuft bei Angehörigen. Dies heisst aber nicht, dass nun zwangsläufig bei einer familiären Belastung eine entsprechende Störung auftritt. Vielmehr ist ein Zusammenwirken von biologischen und psychologischen Faktoren für die Entstehung und Entwicklung verantwortlich.
- Persönlichkeitsmerkmale wie die Tendenz ständig anderen Menschen gefallen zu wollen und eine niedrige Kompetenz eigene Wünsche zu äußern und durchzusetzen; das Bedürfnis unangenehme Gefühle und Anspannungen oder Ängste zu betäuben; Ängste, Depressionen und geringes Selbstwertgefühl; Perfektionismus oder Zwanghaftigkeit oder Störungen der Impulskontrolle.
- Kinder von übergewichtigen Eltern und Eltern mit einem übertriebenem Interesse für Schönheit oder Körper (z.B. Sportler) entwickeln häufiger Essstörungen. Auch Erwartungen der Familie und unsichere Familienumstände (s*x**ll*, emotionale oder körperliche Gewalt) können das Risiko deutlich erhöhen."
"Gibt es bestimmte Persönlichkeitseigenschaften, die eher zu Essstörungen führen?
Es gibt einige recht typische Persönlichkeitsmerkmale bei Patientinnen mit Essstörungen, man kann dies jedoch sicher nicht verallgemeinern. Aber einige dieser Aspekte werden als sogenannte individuelle Vulnerabilitätsfaktoren von Experten angesehen. Das bedeutet, dass bei Vorhandensein solcher Faktoren ein gegenüber anderen Menschen erhöhtes Risiko für die Entwicklung und schwereren Verlauf einer Essstörung besteht.
Wenn ein Mensch mit solchen Persönlichkeitseigenschaften in einer entsprechenden sozialen und kulturellen Umgebung aufwächst, in der Schlankheit bzw. Diäten eine besondere Rolle spielen, wird es wahrscheinlicher sein, dass sie (oder er) sich in Diäten oder gestörtes Essverhalten flüchtet, wenn existientielle Schwierigkeiten oder besondere Belastungsfaktoren im Leben hinzukommen. Dies kann dann zu einem Abgleiten in eine Essstörung beitragen.
Man kann daher sagen, dass eine Person ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Essstörung hat, wenn:
- er/ sie ein geringes Selbstbewustsein hat
- er/sie keine Identitätsgefühl oder Selbstwertgefühl hat
- er/sie kein Vertrauen in sich selbst oder anderen Menschen hat
- er/ sie kein Gespür oder Wahrnehmung von Gefühlen hat
- er/sie perfektionistische Wesenszüge oder Ansprüche hat
- er/sie zu Extremen neigt (alles ist weiss oder schwarz / gut oder böse)
- er/sie keine Kompromisse oder Zwischenlösungen kennt
- er/sie hat impulsive oder zwanghafte Verhaltensprobleme, versucht Monotonie zu vermeiden
- er/sie neigt dazu, zuviel Wert auf Gewicht oder körperliche Fittness und Aussehen zu legen
Wenn ein Mensch drei oder mehr von diesen Persönlichkeitseigenschaften aufweist und mit radikalen Diäten beginnt, geht sie oder er ein erhöhtes Risiko ein, eine Essstörung zu entwickeln. Auch wenn zunächst vielleicht Selbstachtung und Willen kurzfristig verbessert erscheinen, da man sein Gewicht "unter Kontrolle" zu haben scheint, so wird doch langfristig das Scheitern vorprogrammiert bleiben.
Einige dieser Persönlichkeitsmerkmale erhöhen leider auch das Risiko für die sogenannten Suchterkrankungen, wie Alkoholismus oder Drogenabhängigkeit - aber auch andere exzessive (nicht stoffgebundene) Süchte und Verhaltensextreme."
vielleicht ist es auch fuer jemanden von euch hilfreich, findet ihr euch wo wieder ? was meint ihr zu diesen punkten ?
"Es gibt eine ganze Reihe von Einflussfaktoren bei Essstörungen, die häufig in unterschiedlichen Kombinationen eine Rolle spielen.
- Die Fähigkeit zwischen Hunger und Sättigung und verschiedenen Gefühlen zu differenzieren wird in der frühen Kindheit gelernt. Psychische Störungen in der frühen Kindheit, traumatische Erlebnisse oder Vernachlässigung oder besondere Bedingungen im Elternhaus können dies negativ beeinflussen. Die Auswirkungen treten dann häufig erst deutlich später im Leben auf.
- Essstörungen treten häufig auf, wenn eine Person versucht ihr Gewicht unnatürlich zu reduzieren. Die gesellschaftlichen Schlankheitsideale können daher einen Einfluss auf die Entwicklung einer Essstörung haben.
- Viele Menschen mit einer Essstörung können nicht normale körperliche Wahrnehmungen wie Hunger oder Sättigung spüren. Ihnen fehlt eine natürliche Kontrolle ihres Essverhaltens. Solche Menschen werden leichter in den Sog von Essstörungen gezogen, besonders wenn sie das Essen (oder Hungern) als Methode zum Unterdrücken von belastenden Gefühlen oder fehlenden Problemlösungen anwenden und somit vor einer eigenverantwortlichen konstruktiven Herangehensweise flüchten.
- Sowohl Überessen wie auch Fasten kann das Belohnungs- und Drogenzentrum des Gehirn stimulieren. Essstörungen haben daher die gleiche Wirkung im Gehirn wie Alkoholismus oder Drogenkonsum. Es spielen auch die gleichen Persönlichkeitsmerkmale, die einen Einfluss bei Alkohol-oder Drogensucht haben, eine Rolle.
- Die Persönlichkeitsmerkmale, die zu einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Essstörungen führen, sind z.T. in Form einer biologischen Veranlagung mit angeboren. Suchtprobleme oder Affektive Störungen (Depressionenetc) finden sich daher gehäuft bei Angehörigen. Dies heisst aber nicht, dass nun zwangsläufig bei einer familiären Belastung eine entsprechende Störung auftritt. Vielmehr ist ein Zusammenwirken von biologischen und psychologischen Faktoren für die Entstehung und Entwicklung verantwortlich.
- Persönlichkeitsmerkmale wie die Tendenz ständig anderen Menschen gefallen zu wollen und eine niedrige Kompetenz eigene Wünsche zu äußern und durchzusetzen; das Bedürfnis unangenehme Gefühle und Anspannungen oder Ängste zu betäuben; Ängste, Depressionen und geringes Selbstwertgefühl; Perfektionismus oder Zwanghaftigkeit oder Störungen der Impulskontrolle.
- Kinder von übergewichtigen Eltern und Eltern mit einem übertriebenem Interesse für Schönheit oder Körper (z.B. Sportler) entwickeln häufiger Essstörungen. Auch Erwartungen der Familie und unsichere Familienumstände (s*x**ll*, emotionale oder körperliche Gewalt) können das Risiko deutlich erhöhen."
"Gibt es bestimmte Persönlichkeitseigenschaften, die eher zu Essstörungen führen?
Es gibt einige recht typische Persönlichkeitsmerkmale bei Patientinnen mit Essstörungen, man kann dies jedoch sicher nicht verallgemeinern. Aber einige dieser Aspekte werden als sogenannte individuelle Vulnerabilitätsfaktoren von Experten angesehen. Das bedeutet, dass bei Vorhandensein solcher Faktoren ein gegenüber anderen Menschen erhöhtes Risiko für die Entwicklung und schwereren Verlauf einer Essstörung besteht.
Wenn ein Mensch mit solchen Persönlichkeitseigenschaften in einer entsprechenden sozialen und kulturellen Umgebung aufwächst, in der Schlankheit bzw. Diäten eine besondere Rolle spielen, wird es wahrscheinlicher sein, dass sie (oder er) sich in Diäten oder gestörtes Essverhalten flüchtet, wenn existientielle Schwierigkeiten oder besondere Belastungsfaktoren im Leben hinzukommen. Dies kann dann zu einem Abgleiten in eine Essstörung beitragen.
Man kann daher sagen, dass eine Person ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Essstörung hat, wenn:
- er/ sie ein geringes Selbstbewustsein hat
- er/sie keine Identitätsgefühl oder Selbstwertgefühl hat
- er/sie kein Vertrauen in sich selbst oder anderen Menschen hat
- er/ sie kein Gespür oder Wahrnehmung von Gefühlen hat
- er/sie perfektionistische Wesenszüge oder Ansprüche hat
- er/sie zu Extremen neigt (alles ist weiss oder schwarz / gut oder böse)
- er/sie keine Kompromisse oder Zwischenlösungen kennt
- er/sie hat impulsive oder zwanghafte Verhaltensprobleme, versucht Monotonie zu vermeiden
- er/sie neigt dazu, zuviel Wert auf Gewicht oder körperliche Fittness und Aussehen zu legen
Wenn ein Mensch drei oder mehr von diesen Persönlichkeitseigenschaften aufweist und mit radikalen Diäten beginnt, geht sie oder er ein erhöhtes Risiko ein, eine Essstörung zu entwickeln. Auch wenn zunächst vielleicht Selbstachtung und Willen kurzfristig verbessert erscheinen, da man sein Gewicht "unter Kontrolle" zu haben scheint, so wird doch langfristig das Scheitern vorprogrammiert bleiben.
Einige dieser Persönlichkeitsmerkmale erhöhen leider auch das Risiko für die sogenannten Suchterkrankungen, wie Alkoholismus oder Drogenabhängigkeit - aber auch andere exzessive (nicht stoffgebundene) Süchte und Verhaltensextreme."