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:(

Verfasst: Mi Mär 23, 2011 12:12
von glücksbärchen
Hi

Also ich bin im Moment todtraurig...
Es ist grade mal 12 Uhr Mittags und ich habe bereits dreimal erbrochen....
Irgendwie hab ich keine Hoffnung mehr
Seit Jänner nahm ich 60 mg Fluoxetin, wobei die Nebenwirkung der absoluten Appetitlosigkeit auftrat. Über ein Monat ging ich nicht mehr "aufs Klo"... dann hat sich das ganze irgendwie eingependelt und ich wurde rückfällig. nicht nur einmal....
ich versuchte den Effekt mit 80mg der Fluxis wieder zu erhalten, dies war aber nicht der Fall. Gestern hab ich sie dann abrupt abgesetzt... hab erst heute gelesen dass man das so besser nicht machen sollte, aber ja... keine ahnung...
na jedenfalls erscheint es mir so als würde NICHTS helfen und als sei ich einfach schwach...
keine ahnung was ich machen soll.... bin total verzweifelt und habe das gefühl mein leben nicht mehr im griff zu haben...

Re: :(

Verfasst: Mi Mär 23, 2011 14:20
von *Tine*
Hallo,
ersteinmal: Ich würde schleunigst etwas von deinem AD nehmen! Ehe es dir schlecht geht (körperlich meine ich) durch das absetzen. Man muss diese Dinger langsam absetzen. Eine halbe weniger, manchmal sogar nur eine viertel weniger, bis es dann ausgeschlichen ist.
Vielleicht brauchst du aber auch ein anderes Medi! Sprich doch mal mit demjenigen, der dir dein Fl. verschrieben hat!
Und Medis alleine machen eine Essstörung auch nicht weg.
Vielleicht brauchst du auch mal eine stationäre Therapie?
Tine

Re: :(

Verfasst: Mi Mär 23, 2011 20:14
von jeany
Ich würde auch Hilfe suchen...Wirf dein Leben nicht so einfach weg...Man hat doch nur das eine..Und setzt die Medis nicht so schnell ab nicht das noch was schlimmeres folgt...

Re: :(

Verfasst: Do Mär 24, 2011 19:11
von blackswan
Hallo zusammen,
mir geht es ähnlich wie dir, glücksbärchen. Ich kann machen was ich will, ich bekomm meine FA einfach nicht unter kontrolle. Wenn ich ausser haus geh, lass ich extra mein geld da, um nicht in versuchung zu kommen, mir etwas zu kaufen. aber wenn es dann über mich kommt, lass ich am kiosk anschreiben. Oder mittags hole ich mir schon salat, weil ich weiss, den kann ich ohne bedenken essen, etwas reis und käse mit drin.....schmeckt meistens auch supi lecker und müsste dicke reichen für ein paar stunden,aber kaum auf den geschmack gekommen, hau ich mir den bauch quer beet voll und dann k****n. gegen 12uhr schon das 2.mal.....
Ich schaff es einfach nicht, mich unter kontrolle zu kriegen. Habe mir jetzt überlegt, meinen Frauenarzt zu fragen, ob er mir das fluoxetin verschreibt. Er ist z.Z. der einzige, der von meiner krankheit weiss und mit dem ich offen darüber rede und reden kann.....weiss mir momentan nich anders zu helfen als mit dieser medikamentösen unterstützung als anfang......

Re: :(

Verfasst: Do Mär 24, 2011 19:57
von joliana
es mag naiv von mir sein, aber hast du es schon mal mit geregeltem essen und einem ordentlichen essensplan versucht? gutes frühstück, mittagessen, snacks, abendessen? dein beitrag hört sich ein bisschen so an, als würdest du "aus vorsicht" lieber zu wenig essen. schon mal im voraus sorry, wenn ich das falsch verstehe.

Re: :(

Verfasst: Do Mär 24, 2011 20:32
von blackswan
@ joliana: is ok,was du geschrieben hast. und du hast ja auch nicht unrecht. aber du liegst falsch wenn du glaubst das ich es nicht schon mal probiert hab mit geregeltem essen. frühstück is auch meistens zu schaffen, aber ab mittag wird's immer kritisch bis unmöglich. und ja, manchmal bzw oft versuch ich, wenig zu essen, aber nur damit das essen eine chance hat, drin zu bleiben. sobald ich dieses völle gefühl oder "schlechte LM" gegessen hab, regiert mein (kranker)kopf.....PANIK....und....-> klo. Ich bin zu oft einfach zu schwach. Und das frustriert mich jeden tag :(

Re: :(

Verfasst: Do Mär 24, 2011 20:44
von joliana
"zu schwach" sind wir doch alle. die disziplin, die wir alle anstreben oder angestrebt haben, ist teil des krankheitsbildes... einerseits, dass wir sie haben wollen, andererseits, dass wir sie nie erreichen werden (außer man geht von der bulimie in die MS über und das ist keine verbesserung).

ich meine nur, ich habe das auch lange nicht geschafft. und jede abweichung von meinen selbstgesteckten - für einen normalen menschen vllt erreichbaren, aber für mich als bulimiker unerreichbaren - zielen hat mich sofort in den nächsten FA geführt. das geregelte essen ist auch kein wundermittel. aber bei mir war das wirklich ein wichtiger schritt.

aber das war nur bei mir so... ich hatte glaube ich nie dieses gefühl, das ich hier schon öfter gelesen habe, dass ich einfach alles ansatzweise ungesunde wieder loswerden muss.

Re: :(

Verfasst: Do Mär 24, 2011 21:09
von blackswan
ich bin zwar ein pessimist, aber auch eine kämpfernatur.....ich werde weiterhin mit kleinen schritten daran arbeiten, die zahl der tägl.FA's zu minimieren. vllt sollte ich es ja nochmal mit einem essensplan probieren, wie du geschrieben hast. bin ja wirklich für jeden tipp dankbar.
wie sieht es denn bei dir mit dem essverhalten aus? hast du es gut im griff?

Re: :(

Verfasst: Do Mär 24, 2011 22:59
von kleinerStern
blackswan hat geschrieben:vllt sollte ich es ja nochmal mit einem essensplan probieren, wie du geschrieben hast. bin ja wirklich für jeden tipp dankbar.
HEy also mir haben Essenspläne schon geholfen.. vorallem solche, bei denen man etwas abweichen kann.. Also es gibt ca. 5 Frühstücksvarianten... ein paar Möglichkeiten für den Vormittag, fürs Mittagsessen und soweiter gibt..
Dann ist man nicht ganz so darauf angwiesen genau das essen zu müssen...
Es klingt zwar am Anfang unheimlich viel aber so viel ist es dann eigentlich gar nicht ;)

Ich kann mal einen suchen und ihn dir schicken wenn ich ihn noch finde...

Re: :(

Verfasst: Fr Mär 25, 2011 7:28
von joliana
also, ich habe jetzt seit fast 4 jahren bulimie und davon habe ich 3 1/2 jahre lang so ungefähr jeden zweiten tag gekotzt. soweit ich mich erinnern kann - ich habe das nämlich lange zeit total verdrängt. essenspläne habe ich schon öfter probiert, aber immer "diätmäßig". letzten sommer habe ich mich entgültig von der vorstellung verabschiedet, ich könnte die bulimie besiegen und gleichzeitig abnehmen. ab dann haben die essenspläne plötzlich funktioniert. ich habe 2 oder 3 monate lang immer ein essenstagebuch geführt, mir am tag vorher überlegt was ich ungefähr esse, und mich auch im großen und ganzen daran gehalten. es gab rückfälle, aber die waren lächerlich im vergleich zu vorher.

im moment komme ich größtenteils ohne plan klar. nur wenn ich weiß, dass eine situation auf mich zukommt, die ich nicht gewöhnt bin (zB wirklich den ganzen tag von 8 bis 8 in der uni sein und gar nicht daheim essen können), muss ich mir am tag vorher noch gedanken machen. und ich habe im moment so ungefähr alle 2-3 wochen einen FA...
also, für mich waren essenspläne ein guter einstieg. indem ich mir genau vorgenommen habe, was ich esse (alles in gesunden mengen und an meinen tagesverbrauch angepasst), bin ich wieder zu einem normalen essverhalten gekommen... zum beispiel, vorher habe ich oft das frühstück weggelassen und zum mittagessen oder nachmittags kam dann unweigerlich der FA. die struktur ist wirklich total wichtig, um normal zu essen, und auf die weise gewöhnt man sich eben langsam daran.