bulimie.at - das Forum

Hallo liebe Foren-Nutzer,
Erstmal die Vorgeschichte von meinem Freund und mir;
Also.....ich habe ihn am 24.12.2010 in einer Disco kennen gelernt und mich sofort unsterblich verliebt

Bis ich ihn kennen gelernt habe hat mein Tag nur aus Essen und Ko**** bestanden und das schon 2Jahre lang!
Als ich ihn dann kennen lernte wurde plötzlich alles anders......besser.
Ich habe von einen auf den anderen Tag nicht mehr erbrochen und auch fast normal gegessen.

Ich war/bin total glücklich.

Ich hab ihm dann gesagt das ich Bulimie habe und mal Drogenabhängig war und er hat super reagiert,Verständnisvoll,liebevoll und hat sich von mir erst mal informationen geben lassen,was Bulimie bedeutet,warum ich Drogen genohmmen habe,wie's mir jetzt geht usw.
Also totale interesse gezeigt

Die Brechfreie Zeit waren dann fast 11 Wochen!!!!!!!!!!!
Mir gings richtig gut.

Am 26.2 hat er dann gefragt ob wir nicht mal ne Beziehung versuchen sollen und ich war auf Wolke 7
Weil ich nie gedacht habe das so ein toller Mann interesse für mich haben könnte,geschweige denn liebe(aber das kennt ihr ja alle)

Leider hat er sehr viele Frauen in seinem Freundeskreis die ALLE dünn sind und bald fing bei mir das Denken an;"Er kann dich garnicht lieben weil du dick bist"
Und ich wurde das erste mal in meinem Leben eifersüchtig(echt sch*** gefühl)
Aber dann hab ich mir gesagt;"er ist bei dir und nicht bei den dünnen Frauen,er zeigt dir ständig seine Liebe"
Und es wurde auch besser.

Vor 10 Tagen dann muß ich was falsches gegessen haben(oder zu viel gefeiert) auf jedenfall sobald ich was gegessen habe fing ich an zu brechen(ohne Fing**)und in meinem Kopf machte wieder was klick:(
Seit dem Kotze ich wieder täglich,nicht so oft wie früher aber eben täglich!


Ich hab dann totale Depris bekommen weil ich ihn belogen habe.Er ist sehr sensibel was meine Stimmung angeht und hat sofort gemerkt das was nicht stimmt,ich habe aber immer gesagt;"Alles i.O." und gelacht.

Gestern dann hab ich's ihm endlich gesagt!!!
Und dachte ich würde mich besser fühlen.....dem ist aber nicht so!
Er macht sich totale Sorgen(Der Grund warum ich's ihm auch nicht sagen wollte)hat die Nacht kaum geschlafen(und muß morgens um 3Uhr aufstehen)


Jetzt hat er mich gestern gefragt wie er mir den helfen kann......ob er irgendwas machen/ändern kann.
Und ich weiß ehrlich nicht wie er mir helfen kann.

Ich hab zu ihm gesagt;"Bleib genau wie du bist dann hilft du mir schon"
Aber er will gerne mehr machen.
Wie kann er mir den jetzt helfen??
Habt ihr einen Rat??


Er ist meine große Liebe und ich will nicht das er sich Sorgen/Gedanken macht und werde alles tun damit es ihm besser damit geht.
Nur leider das mit dem K**** schaff ich nicht zu beenden.

Noch was zum Ende,er hat mich am Freitag zum Essen aus geführt(Mexikanisch) und ich hab den ganzen Tag nicht gebrochen,weil ich den Tag nicht kaputt machen wollte und mich so gefreut habe.
Und ganz wichtig,ich habe das Essen genossen und auf gehört zu essen als es genug war(Sättigungsgefühl kenn ich nicht mehr)

Mir geht's doch gut,warum muß ich das wieder kaputt machen!!!???

Gar keine eine Tips oder Ratschläge??

Also meine liebe Jani..Setzt euch zusammen und dann erzählst du ihm erst einmal wie es dir ging als du die ganzen Mädchen gesehen hast die ( dünner) sind und das du dich nicht gut gefühlt hast. Ich denke du kannst ihm vertrauen ..immerhin hast du ihm alles erzählt..und er tut dir gut..und eine Beziehung kann man nur auf Vertrauen aufbauen..und eifersucht gehört nunmal auch dazu ist ja auch ein zeichen von liebe wenn man es nicht übertreibt..sag ihm alles was du fühlst..das du angst hast ihn zu verlieren was ich nicht glaube denn er hat dich ausgewählt und nicht eine von den anderen..

Und wenn alles ausgesprochen ist dann wirst du schon mal merken das es dir besser geht..und dann fängst du wieder an zu kämpfen was du mit sicherheit die letzte zeit nicht mehr getan hast weil du dir eingeredet hast..Ist doch eh egal..er holt sich bestimmt ne andere..oder er geht fremd ..da kann ich auch wieder K...stimmts oder hab ich Recht..

Kopf wieder nach oben ...Freund an die Hand nehmen und gemeinsam kämpfen..Vielleicht könnt ihr ja auch gemeinsam zu einer Beratungsstelle gehen...das er dich und die Krankheit besser kennen und Verstehen lernt..

Vor allem redet miteinander..er auch ..was ihn bedrückt usw...

Ihr schafft das gemeinsam..

liebe jani,

so wie du die reaktion deines freundes beschreibst, scheinst du wirklich einen guten fang gemacht zu haben. das ist doch schon mal etwas ganz wichtiges: er ist nicht gleicht abgehauen, sondern hat dir sofort seine hilfe angeboten. ob die anderen nun dünn und dünner sind oder nicht, scheint ihn ja nicht zu beeindrucken. er will dir helfen, das ist die hauptsache!

ich kenne das, daß einem eine neue, zum positiven veränderte lebenssituatiuon den nötigen drive gibt, normal zu essen. dann passiert etwas dummes/schlimmes/unvorhergesehenes und man ist wieder drin. wir ES-ler haben jahrelang mit fressen-kotzen-fressen-hungern versucht negative gefühle wie angst, einsamtkeit, wut, trauer, unsicherheit langeweile usw. zu bewältigen. das hört nicht unbedingt von jetzt auf gleich auf. und du darfst nicht vergessen, daß es eine sucht ist!

aber hey, du hast es immerhin schon mal drei monate geschafft! das ist doch der hammer. ich wünsche, mir wäre es so ergangen seit silvester. hast du schon überlegt, ob du eine therapie machen willst? ich finde den vorschlag mit deinem freund zu einer beratungsstelle zu gehen gar nicht schlecht...du hast begleitung und musst nicht so viel angst davor haben und dein freund kann dich tatsächlich bei deinem kampf unterstützen. ihr schafft das schon!!! du musst nur ehrlich zu ihm sein. mein freund weiß alles! ich beichte ihm auch fast jeden rückfall...und er mag mich immer noch

vielleicht hat dein freund auch bock, was drüber zu lesen. sicher hilft schon, wenn er manche mechanismen besser nachvollziehen kann oder so.

ihr schafft das!!!

liebe grüße
hanne

Guten Morgen Jani,

erst mal, möchte ich dir sagen, dass es schön ist, dass du so einen Menschen gefunden hast.

Dass er sich Sorgen macht, ist doch völlig verständlich. Ich weiß nicht, ob du sowas kennst...
Du hast einen Menschen vor dir, der dir die Welt bedeutet und dem es sichtlich mies geht. Du sitzt daneben, sitzt dabei, aber du bist nicht vorbei, Du kannst nichts tun, du bist völlig hilflos.

Ich habe bei meinem Ex damals beide Seiten erlebt, die "Kranke", aber auch die hilflos liebende. Es macht einen einfach fertig, aber auch das zeigt nur, wie sehr man jemanden liebt.


Tja, wie kann er dir helfen?
Er kann da sein...

Aber letztendlich ist es deine Aufgabe, etwas zu ändern. Du musst dir sagen, dass du es nicht mehr willst.

Weißt du, er lernte dich so dick/dünn kennen, wie du bist.
Er hat dich lieben gelernt, wie du bist, obwohl er seine Bekannten schon ewig kennt. Du bist einfach jemand besonderes, der sein Herz berührt.
Was nutzt einem makellose Schönheit, wenn die Wellenlänge nicht passt?

Auch wenn es sicherlich optisch schönere Menschen als mich oder einen meiner Exfreunde gibt, sie interessieren mich nicht. Das soll ich mit nem Vorzeigemann, wo die Muskeln nachts im Bett zwar nett anzufassen sind, mit dem ich aber sonst nichts gemeinsam habe?
Kann einen sowas glücklich machen?
Falls ja, muss dieser Mensch aber verdammt oberflächlich sein (und genau so scheint dein Freund ja nicht zu sein).

- Die Ehrlichkeit ehrt dich, sollte aber Grundstein für eure Beziehung sein, damit er sich nicht unnötig mehr Sorgen macht.

- Als 2. Schritt musst du wissen, was du möchtest. Was genau bringt dir die Bulimie? Macht se dich wirklich dünner? Macht sie dich wirklich glücklicher auf Dauer?

- Und wenn du dann für dich entscheidest, dass du gerne ohne sie leben möchtest, kann er anfangen, dir zu helfen.
Für mich selbst würde kein Weg an einer Therapie vorbei gehen, denn gerade se ist wichtig, um die Ursachen zu erforschen und das Denken bzgl. der (nicht mehr änderbaren) Vergangenheit zu ändern, was so wichtig ist, um nicht bei der nächsten Enttäuschung wieder zur Toilette zu laufen.

Mein damaliger Freund hat mir sehr geholfen dadurch, dass er einfach da war.
Wir kamen erst nach der Klinik zusammen, kannten uns aber vorher, haben während der Klinikzeit SMS geschrieben und ich merkte einfach, dass danach jemand auf mich wartet, dem ich sehr viel bedeute.

Wir sahen uns leider danach nur am Wochenende, bis ich nach 9 Monaten zu ihm zog, aber ich konnte die Wochen alleine überstehen, weil ich auf ihn wartete.
Wenn mir nach dem Essen am Wochenende schlecht war (und ab und an weinte ich auch), legten wir uns aufs Bett, er hinter mir, er hielt mich im Arm, manchmal auch Stunden lang, bis es mir besser ging.
Er lenkte mich ab und vor allem zeigte er mir, dass er meinen Körper so mag wie er ist und so lernte ich immer mehr, dass mein Körper gar nicht so schlimm sein kann, wie ich Jahre lang geglaubt habe.


Hm, ist doch etwas länger geworden, aber vielleicht kannst du da ja etwas für dich raus ziehen, was dir weter hilft.

Liebe Grüße
LST

Hallo ihr Drei,
erst mal tausend Dank,eure Zeilen haben mich echt auf gebaut.

Ja wen ich weine Abends im Bett (was schon seltener geworden ist)niemmt mich mein Freund auch ganz fest in den Arm und zeigt mir einfach das er für mich da ist.
Habe zZ. auch wieder heftige Alpträume und schlag um mich schrei,wein blabla und er geht super damit um(Ich hab ihn zumindest noch nicht geschlagen beim Wecken )Was echt ein Vortschritt ist.


Aber das ist auch das was ich sehr warscheinlich noch nicht verstehe/zulassen kann;Das sich jemand Sorgen um mich macht und für mich da ist.
Dabei ist das so ein tolles Gefühl aber gleich zeitig hab ich auch Angst ihn zu verlieren.
Ich habe starke Verlustängste(wegen Adoption mit 8 usw.) und habe Angst dadurch alles Gute was mir wieder fährt kaputt zu machen.

Ich WILL auch unbedingt in Therapie aber lest mal mein "KOMM ICH DEN NIE AUS DER SUCHT RAUS"(in ich bin neu hier THead)
Dann wisst ihr das mich keine Therapie niemmt


Aber mit der Beratungsstelle ist ne gute Idee,habe eine Ernährungstherapeutin und werde dort mal einen Termin machen.
Ich will meinem Freund auch ein wenig die Angst nemmen.
Weil ich merke er behandelt mich wie ein rohes Ei und versucht alles richtig zu machen.
Da er aber noch nie mit Bulemikern zusammen war ist das eine große Belastung für ihn.


Ich will ihn auf keinen Fall verlieren er ist so ein toller Mensch und ich fass immer noch nicht das er mich als seine Freundin haben will.

Noch was die Bulimie macht mich nicht dünner(eher dicker) und macht mich auch nicht glücklich.
Ich bin glücklich wen ich das endlich hinter mir habe und ein "normales" Leben mit meinem Traummann führen kann


Nur leider bringen ambulante Gespräche nicht mehr und Therapie geht nicht.
Hab Deutschland weit gesucht und......nicht's was mich natürlich auch noch runter zieht.

Aber ich merke es hilft mir sehr mit euch mich aus zu tauschen und mal alles von der Seele zu schreiben gglg Jani79

Und ich wünsch euch alles Gute.
Hatte keinen Platz mehr zum schreiben

Habe jetzt einen Beratungsgespräch vereinbart und hoffe das hilft.
Danke für den Tip

gglg Jani79

Das ist ein guter Schritt den du getan hast...sei stolz auf dich...und vor allem glaub an dich und daran das du gesund werden und leben möchtest egal wie aussichtslos es manchmal ist und schwer ..es lohnt sich zu kämpfen...

Jani79 hat geschrieben:Habe jetzt einen Beratungsgespräch vereinbart und hoffe das hilft.
Danke für den Tip

gglg Jani79

ich war heute auch nach langem vor sich her schieben bei einer beratungsstelle. es tat gut, jemandem gegenüber zu sitzen, vor dem man nichts verbergen und verheimlichen muss. jemand der zuhört und weiß, daß es eine richtige krankheit ist. und vor allem, daß es, wie die andere krankheiten auch, geheilt werden kann. wir werden bestimmt wieder gesund. der weg ist lang, aber gangbar...

wie schön, daß du dich zu diesem schritt entschlossen hast!!!

Liebe Hanne

WIe wahr deine WOrte sind..man kann auf jeden Fall aus dem Teufelskreis entkommen..Wenn man vielleicht auch nicht mehr zu hundert Prozent von den Gedanken usw wegkommt so kann man dennoch ein wunderschönes Leben führen und mit der ES umgehen lernen..Ja es gehört viel Kraft dazu und auch Hilfe aber wenn der Wille gesund zu werden genauso stark ist wie die Krankheit ist es zu schaffen..

Drück euch alle ...

ich war heute auch nach langem vor sich her schieben bei einer beratungsstelle. es tat gut, jemandem gegenüber zu sitzen, vor dem man nichts verbergen und verheimlichen muss. jemand der zuhört und weiß, daß es eine richtige krankheit ist. und vor allem, daß es, wie die andere krankheiten auch, geheilt werden kann. wir werden bestimmt wieder gesund. der weg ist lang, aber gangbar...

wie schön, daß du dich zu diesem schritt entschlossen hast!!! [/quote]
Hallo,
Schön das du auch zu einer Beratungsstelle gegangen bist,wünsch dir/euch echt viel Glück auf dem Weg aus der ES.

Ja,ihr habt beide recht,das Leben lohnt sich!!!
Ich war 16Jahre Drogenabhängig und davon fast 10 J. obdachlos und dann hab ich den Weg aus der D-Sucht geschafft.
Und jetzt schon genisse ich das Leben wie nie zuvor,auch mit Depris,FA und ES.
Klar möchte ich schnellst möglich ganz gesund werden,wer will das nicht von uns??!!

Aber ich WEIß ich kann das schaffen,eine Sucht hab ich schon erfolgreich bekämpft und die ES schaff ich auch noch.
Besonders weil ich jetzt einen tollen Mann an meiner Seite habe.
Und nicht allein bin

Besonders wen man auch noch in einem ES-Forum die Möglichkeit hat sich aus zu tauschen und zu helfen.
Ihr seit alle so lieb
Und es geht mir schon besser,wenn ich über meine Gefühle schreiben kann.


Hab aber noch eine Frage;
Was kann man in einem Blog schreiben??
Würde gerne so eine Art Tagebuch meiner Gefühle machen(ohne Angaben von Zahlen des Kotz** oder so)
Nur um ein wenig Druck los lassen (wen ich Depris habe) zu können aber auch bei tollen Gefühlen und mit Gleichgesinnten mich austauschen zu können.

Danke nochmal für eure Hilfe,ich knuddel auch mal feste und wünsch euch alles alles gute,
gglg Jani79

ZB Als Überschrift..Janis Gefühls Tagebuch und dann schreibst du alles rein was dich belastet ...

Danke Jeany,werd ich am WE mal in Angriff nehmen
gglg Jani79

oh jani, da hast du aber viel druchmachen müssen schon!!! ernsthaft, daß du jetzt da bist wo du bist: WOW!!! wenn du es aus der drogenabhängigkeit und der obdachlosigkeit geschafft hast, dann ist das doch mit der bulimie ein klacks für dich nee, mal spaß beiseite: du hast schon ganz schön viel mut und tapferkeit bewiesen...wenn du dich mal zurückerinnerst, wo du vielleicht vor 5 jahren warst und nun schaust, wo du jetzt bist: du musst ein ganz schön starker mensch sein. das leben ist schön. vielleicht spürst du es ja auch im moment, vor allem, wo es an jeder ecke grünt und blüht, die sonne rauskommt und einen an der nase kitzelt.

bist du denn bei einer beratungsstelle gewesen? oder hast du irgendeine art ansprechpartner außer deinem freund? konntest du dich mittlerweile damit arrangieren, daß er dir helfen will? wie war dein tag?

liebe grüße

hanne