bulimie.at - das Forum

Hey,

ich hatte heut wieder mal einen Rückfall. Ich weiß nicht mehr weiter. Ich war anfangs so motiviert und wollte aufhören. aber ich habe mich auf zwei entzüge gesetzt und das ist wohl zu viel. Von der ES und vom alkohol. ich raste noch aus, und heute ist es passiert. nichts war im haus also griff ich auf die ES. ich bin aber nicht zufrieden. ich hasse mich, ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr und ich fühle mich so allein.

freunde? nie wieder werde ich jemandem von meinen problemen erzählen, denn die machen mich nur mehr fertig als vorher, durch ihre ignoranz und ihren egoismus. ich könnte das nicht, ich könnte nicht einfach für mich weiter leben, wenn ich eine freundin/einen freund hätte, der mir so viel leid erzählt hat und noch dazu, dass er keine lust mehr hat aufs leben.

ich soll kämpfen, für mich??! aber wofür, ich seh keinen sinn drin. ich hasse mich, hasse alle. keiner sieht meine probleme, alle stellen sich blind, obwohl ich so offensichtlich sogar sage, es geht mir nicht gut. für wenn soll ich denn weitermachen, wenn ichs nicht für mich will und kein anderer sich drum schert???

ich bin grad so aggressiv gegen mich selber und es wird immer schlimmer, weil ich grad nichts tun kann. es tut so weh, bitte helft mir!

Hey meine Liebe

Das einzige was ich dir sagen kann: Ich bin auch gerade dabei mich von der ES zu distanzieren. Ich habe 8 Tage ohne FA's und Klogänge geschafft, ist vielleicht nicht viel, aber für mich waren es immerhin 8 tage, in denen ich ruhig schlafen konnte,kein Geld aus dem Fenster geworfen habe und Zeit für wichtigere Dinge hatte... Heute dann der Rückfall, aber ich habe mir gesagt, dass ich mich deswegen wieder fallen lasse und nachgebe. Es kostet viel Kraft und auch Ausdauer, aber das ist es Wert. Besonders Jeany's Geschichte (vllt hast du es auch schonmal gelesen) hat mir gezeigt, was wir uns damit antun und wo es uns hinführen kann.

Vielleicht sind 2 Entzugs-Anläufe zuviel für dich und deinen Körper ?!
Ich fühl mich auch oft allein,isoliert und mit nicht zugehört, aber ich weiß, dass diese Gefühl vor allem durch diese Krankheit kommt...

Lass dich nicht hängen, das Leben ist noch lang und "nur" weil es jetzt grad scheiße läuft, heißt es nicht, dass es nicht besser werden kann, aber von alleine wird das nicht funktionieren.

Ich hab mir versucht bewusst zu machen, welch für Nachteile durch die ES aufkommen und das waren jede Menge !

Von heute auf morgen wird es nicht aufhören, aber wenn man immer dran bleibt und wieder aufsteht wenn man einmal,zweimal oder 100x hingefallen ist, dann können wir es schaffen !!!

Gruß, Effi

Hallo, man kann richtig rauslesen wie schlecht es Dir geht !

Aber ich denke, ES und Alk aufzugeben das funktioniert nicht !!

Als erstes finde ich, solltest Du versuchen ohne Alk zu leben !

Ich kann Dich gut verstehen, ich bin damals in Therapie gegangen ohne zu wissen für was überapt ?? Ich wusste einfach, so wie ich derzeit lebe kann ich nicht weiterleben.

Such Dir hilfe, Therapeut, Psychiater, Beratungsstelle.

Das ist doch klar, dass Du es nicht schaffst ohne Alk und ES.
Wie soll das auch gehen? Wir sollst Du mit den ganzen Gefühlen umgehen, wenn Du es nie gelernt hat ??

Bitte verlange nicht so viel von Dir.
Wenn du es erstmal schafft lange trocken zu sein, erst dann kannst Du die BUlimie angehen. (so sehe ich das)

Petitpuce!

Lass' dich erstmal knuddeln <knuddel> und dir sagen, dass du nicht alleine mit deinen Gefühlen bist.

Ich habe leider auch die Erfahrung gemacht, dass sich Menschen von einem distanzieren, wenn man "schwierig" wird. Meine beste Freundin hat mir die Freundschaft gekündigt, als ich schwer depressiv geworden bin, weil sie meinte, sie könne mein ständiges Gejammer nicht mehr ertragen, dabei habe ich ihr Gejammer und ihre Ausraster immer ertragen. Eine andere Freundin hat sich dann letztes Jahr total von mir distanziert, nachdem ich ihr von meinem m*ssbr**ch erzählt habe.

Aber lass' dir eins gesagt sein, hier gibt es genug Menschen, die dich verstehen und dich nicht mit ihrer Ignoranz und ihrem Unverständnis noch weiter in die Sache reinreiten.
Hier gibt es viele Ohren, die dir gerne zuhören!

Es lohnt sich zu leben!!! Du brauchst wieder Hoffnung <eingroßesStückHoffnungrüberreicht>

Du schaffst das
Lieben Gruß
Kittycat

effi jeder tag ohne rückfall ist ein gelungener! weiter so!

Das hab ich auch schon so verstanden, auch, dass ich mich nicht zu sehr fertig mache deswegen, aber die "nebenwirkungen" sind so schwer.

ich habe auch nur zu gut gemerkt, dass von beidem weg zu kommen zu viel verlangt ist. auch noch dazu, weil es mir echt nicht gut geht, seit 3 tagen bauchschmerzen, und ich hab eigentlich nie bauchscmerzen. und mir ist auch immer wieder schlecht. habe auch extreme rückenschmerzen seit ner woche, deswegen darf ich eigentlich kein sport machen, mach ich trotzdem, aber selbst dazu fehlt mir auch die kraft. ich bin so schlapp.

seit gestern scheint hier die sonne, aber ich verschacher mich trotzdem. mir ist absolut nicht nach sonnenschein. ich weiß, dass mich das noch mehr runterieht, sich so zu verschließen, aber es geht nicht anders grad. morgen muss ich wieder zur arbeit und das ist schon herausforderung genug für mich.

habe bereits einer beratungsstelle geschrieben, ich kann zur selbsthilfegruppe kommen (ist aber nichts für mich) oder für ein gespräch einen termin ausmachen. hab bis jetzt noch nicht geschafft, anzurufen. weil alles so sinnlos erscheint.

noch nicht mal weinen kann ich, dabei muss ich doch irgendwie was rauslassen können. war auch mal wieder fast die ganze nacht wach. schon seit fast 2 monaten nicht mehr richtig geschlafen. und die letzten fast 2 wochen ohne rückfall, die waren schlimmer als alles andere. woher nehme ich die kraft????

minka, bist du noch in thera? was genau hast du gemacht? hat es dir geholfen?

danke kittycat für den knuddel und die hoffnung. das tut gut, ja, hoffnung, die brauch ich....und es tut mir leid, von dem m*ssbr**ch hören zu müssen. hast du was dagegen unternommen? machst du thera? ich kenn das, das zerstört einen nur noch mehr. genau dann brauch man hoffnung, um zu kämpfen.

ich bin froh, dass es dieses forum gibt und das ihr mich versteht. das wir uns austauschen können, denn das ist wohl das einzige, was mich hochhält. Ihr versteht mich, ihr habt die richtigen worte.

Petitpuce, wie sieht es mit einem stationärem Entzug aus?
Alkoholismus ist nicht gerade ohne und ich würde sagen, dass es fast ein Ding der Unmöglichkeit ist das alles allein zu schaffen. Also, such dir Hilfe! Du brauchst die und sie steht dir zu!

Lass dich auch knuddeln, und ja, jeder cleane Tag ist ein gelungener Tag!

Liebe Grüße, deine Colour

hey liebe colour, danke für den knuddler

stationäre therapie ist glaub ich nichts für mich. außerdem ist es eh schwierig genug bei mir selbst eine ambulante therapiestelle zu suchen. ich brauche erst einmal eine kostenlose beratungsstelle, da ich noch über meine mutter versichert bin und sie und auch meine ganze familie nicht verstehen will, dass ich probleme habe. sie wissen eigentlich über meine bulimie bescheid (nicht aber über alkohol, depression), denn ich habe damals schon 2 therapien gemacht, wo ich mir damals oft genug von meiner Mutter anhören musste, dass sie das nicht versteht, weil ich doch so ein perfektes tolles leben habe und keine probleme haben kann. ich weiß nicht, wie man so ignorant sein kann, (vor allem, wenn man die k** von mir im mülleimer findet und ich auch noch beichte, dass es davon ist, war peinlich genug, aber das ist ein anderes thema) das hat auch u.a. daran gehindert, dass die therapie erfolgreich verläuft. als ich dann aufgrund des studiums den therapieplatz wechseln musste und dazwischen ferien und wartezeit bevorstanden, hat mir meine vorige therapeutin mehrmals ans herz gelegt, dass ich einen stationären aufenthalt machen sollte. ich war gar nicht so abgeneigt. aber als ich davon meiner Mutter erzählte, meinte sie wieder nur, sowas bräuchte ich doch nun wirklich nicht, da gehen doch nur die ganz "armen" hin. du gehörst doch nicht dazu.

wie soll ich selber noch denken, dass ich ein problem hab?!

in den letzten monaten habe ich ansatzweise versucht, deutlich zu machen, dass es mir nicht gut geht und dass ich nicht glücklich bin, dass damals die therapie ja auch abgebrochen worden ist. aber daraufhin kommt entweder gar keine reaktion oder hönische bemerkungen, von wegen ich und depression oder unglücklich???!!! obwohl ich seitdem ich seit 2009 wieder in deutschland bin im semester gar keine vorlesungen besucht habe und nur eine klausur geschrieben habe, was völlig untypisch für mich ist, meine eltern meinten nur, sie fänden das schon komisch, haben sich aber nichts weiter bei gedacht und hörten auch nicht weiter zu, auch wenn ich dann versucht habe zu erklären warum. meine mutter ist künstler im abwimmeln und nicht zuhören.

ich will selber was ändern, an dem punkt bin ich, aber wie mit solchen hürden. und dann denk ich mir manchmal, ja, vielleicht übertreib ich ja und hab keine probleme. die freunde, denen ich davon erzählt habe, wenden sich ab, meine familie glaubt mir nicht.

Colourful hat geschrieben:Petitpuce, wie sieht es mit einem stationärem Entzug aus?
Alkoholismus ist nicht gerade ohne und ich würde sagen, dass es fast ein Ding der Unmöglichkeit ist das alles allein zu schaffen.

... außerdem ist Alkoholismus die einzige Sucht (soweit ich weiß die einzige), wo man am Entzug tatsächlich sterben kann....

aire hat geschrieben:

Colourful hat geschrieben:Petitpuce, wie sieht es mit einem stationärem Entzug aus?
Alkoholismus ist nicht gerade ohne und ich würde sagen, dass es fast ein Ding der Unmöglichkeit ist das alles allein zu schaffen.

... außerdem ist Alkoholismus die einzige Sucht (soweit ich weiß die einzige), wo man am Entzug tatsächlich sterben kann....

Ich glaube, wenn man richtig krass und Ewigkeiten lang abhängig war... bei meinen AA-Meetings haben es die Leute nach 20 Jahren Alkoholismus oder mehr auch so geschafft.

Und es geht allen ohne Alkohol gut!

das hat mir ja grade angst gemacht! Ok, ich denke, da bin ich noch im relativen anfangsstadium, solange habe ich das problem noch nicht.

petitpuce hat geschrieben:das hat mir ja grade angst gemacht! Ok, ich denke, da bin ich noch im relativen anfangsstadium, solange habe ich das problem noch nicht.

Klar, weißt du, das denkt man immer.
Man denkt immer - mir geht es noch nicht schlecht genug- ich darf noch keine Hilfe brauchen und so weiter. Und außerdem hat aire Recht, Alkoholentzug kann auch mal tödlich ausgehen (aire, da muss man aber schon sehr, sehr viel trinken und körperlich auch mit Leberzirrhose, Enzephalopathie und so geschädigt sein - so leicht stirbt man da auch wieder nicht.).
Und ich wette mit dir - es ist leichter einen Platz zum stationären Alkoholentzug zu bekommen, als einen ambulanten Therapieplatz!

Ja... Es ist dein Leben. Die Kraftlosigkeit auch was die Uni betrifft, das kann ich alles gut verstehen - noch ein Grund mehr, warum du daraus musst.

Alles Liebe, deine Colour

Hie,
ich hab schon Entzüge hinter mir.
16Jahre habe ich versucht von Drogen weg zu kommen..........und hab es seit 3Jahren geschafft.
Und jetzt erst kommt die Bulimie dran,weil beides zusammen in einer Katastrophe endet.

Darum versuch erst mal nur ein's.

Und wofür??
Das hab ich mich auch immer gefragt,weil ich wollte damals sterben!!
Aber jetzt...........ich liebe mein Leben,auch wen's nicht immer toll ist aber ich habe die Liebe meines Lebens kennen gelernt und die 16J. so viel verpasst.

Klar ich hab auch oft Depris,FA usw aber es wird immer besser.

Mann muß nur den Anfang machen und wen man hinfällt wieder auf stehen.
Weißt du wie oft ich rückfälle hatte...onmass

Du wirst sehen DAS LEBEN LOHNT SICH!!!!

Ich hab damals auch keine Familie/Freunde im Rücken gehabt,aber jetzt hab ich tolle Freunde die mir helfen.

Wen du mal reden willst schreib ne PN,helf dir gerne weiter!!!
Viel Glück und steh auf und geh den Weg den du begonnen hast zuende,
ggglg Jani79

Ja, das klingt alles logisch, was ihr schreibt. es kommt leider im Moment nur halb bei mir an. Ich erkenn mich grad selbst auch nicht wieder, es gab immer wieder momente, in denen ich mich wieder aufgerafft hab, aber gerade ist es echt schlimm. wenn ihr nicht da wärd, würde ich komplett aufgeben.

@jani: erst mal herzlichen glückwunsch, dass du es geschafft hast so weit bis jetzt. Das baut schon auf, wenn man hört, es kann klappen und es lohnt sich. Auch wenn ichs grad nicht glaube.....sorry, wenn ich nur negativ bin grad. was ist eine PN? war hier zwar schon mal früher, aber dazwischen lag ein langer zeitraum, in dem ich nicht hier war. danke für deine angebotene hilfe!

petitpuce hat geschrieben:was ist eine PN?

Jani schreibt dir eine persönliche Nachricht, die nur Du lesen kannst. Indem Du oben links im Bildschirm auf die "x neuen Nachrichten" klickst...

lg

aire

petitpuce hat geschrieben:Ja, das klingt alles logisch, was ihr schreibt. es kommt leider im Moment nur halb bei mir an. Ich erkenn mich grad selbst auch nicht wieder, es gab immer wieder momente, in denen ich mich wieder aufgerafft hab, aber gerade ist es echt schlimm. wenn ihr nicht da wärd, würde ich komplett aufgeben.

@jani: erst mal herzlichen glückwunsch, dass du es geschafft hast so weit bis jetzt. Das baut schon auf, wenn man hört, es kann klappen und es lohnt sich. Auch wenn ichs grad nicht glaube.....sorry, wenn ich nur negativ bin grad. was ist eine PN? war hier zwar schon mal früher, aber dazwischen lag ein langer zeitraum, in dem ich nicht hier war. danke für deine angebotene hilfe!

PN=Private Nachricht.

Kannst dich immer bei mir melden,zum reden/schreiben(Chatten)(Gucke jeden Tag in's Forum rein und versuche dann schnellst möglich zu Antworten) ich kenn das mit dem "keine Hoffnung" mehr zu haben und negativ denken,dann hilft es Menschen zu haben die einem zuhören und einen verstehen(weil sie das gleiche durch haben)
Und ich hatte sowas leider nicht aber ich helfe jedem gern,wenn ich kann,weil es lohnt sich echt zu Leben