Ich verlier mich...
Verfasst: Mo Feb 21, 2011 9:18
Ich lese hier so gerne, denn es gibt mir viel Kraft und Hoffnung. So oft habe ich hier noch nicht selber schreiben können; irgendwas hindert mich daran…auch im „normalen“ Leben fällt es mir schwer über all das zu reden oder mir eventuell sogar Hilfe zu holen. Ich möchte aber heute gerne etwas los werden; zu wissen, dass irgend jemand da draussen die Zeilen liest, könnte mich entlasten.
Wie alles anfing….
Mit 14 wurde ich bulimisch und ich leide somit seit fast 14 Jahren unter der Essstörung. Jetzt wo ich es „schwarz auf weiß“ habe, dass ich mir echt schon fast mein halbes Leben das Alles antue, macht mich unglaublich traurig und lässt mich verzweifeln! Wie alles anfing …weiss ich nicht; ich weiß nur dass ich ein rebellisches Kind war, absolut pubertär, despressiv und immer irgendwie unzufrieden. Ich hatte immer viele Freunde und die Jungs fanden mich auch ganz nett; ich war (jetzt im Nachhinein betrachtet) ein hübsches Mädchen.
Ich machte zu der Zeit meinen Eltern und Geschwistern das Leben zur Hölle. Wie gesagt Pubertät wie es im Buche steht. Ich war unaustehlich! Und auch nicht im „normalen“ Sinne, sondern ich war einfach nur unfair. Ich kann leider nicht viel dazu sagen, weil ich einiges ausgeblendet habe, aber ich weiss, dass meine Eltern nicht mehr konnten; ich fing an wahllos Lebensmittel in mich reinzustopfen, die ich nach einigen Monaten auch erbrach.
In den ersten 6 Jahren meiner ES hatte ich eine Depression, die mir das Leben zur Hölle machte; meine ES wechselte sich ab….mal hatte ich FA s mit anschließendem Erbrechen, mal hatte ich am Wochenende Fas und hungerte die Woche zum Ausgleich. Dann gab es ein halbes Jahr in dem ich mir ausgewählte Lebensmittel (das waren nicht mehr als 5) erlaubte und es gab eine Zeit in der ich mir sagte, dass warme Lebensmittel schädlich sind. In der Zeit ging ich viel feiern, betrank mich gerne, einfach um alles zu vergessen. Das gepaart mit einer unausgewogenen Ernährung war schlimm; ich benahm mich daneben und ich wurde willenlos. Das wiederrum erschütterte mich so stark, dass ich mich oft für Wochen zurückzog und mich praktisch versteckte, dann aß ich nur noch und vegetierte dahin. Das war für meine Eltern absolut grausam. Ich brach meine Schule ab und machte das einzig Sinnvolle: eine stationäre Therapie. Insgesamt war ich dreimal in einer Klinik und machte unzählige ambulante Therapien (meist brach ich diese ab, weil ich mich nie verstanden fühlte)
Der weitere Verlauf….
Ich hatte zwar noch einige schlimme Phasen, doch ich war weniger depressiv. Ich fing an zu kämpfen und stellte mich der Krankheit. Nach dem ich einige Anlaufschwierigkeiten hatte, fing ich vor drei Jahren mit meinem Studium an – das Beste was ich machen konnte. Ich dachte immer, dass ich das eh nicht schaffen kann, doch ich bin so gut wie fertig und werde wohl einen recht guten Abschluss haben. Ich habe ein tolles Verhältnis zu meinen Eltern – durch sie habe ich gelernt, dass man auch verzeihen muss. Ich bin sehr dankbar dafür! Doch scheinbar kann ich mir nicht verzeihen….
Mein Leben jetzt….
Ich weiss was Glück bedeutet; ich bin ein sehr impulsiver und lebensfroher Mensch…ich habe tolle Freunde und eine super Familie …irgendwie bin ich stolz auf mich, denn ich habe einige Hürden genommen. Ich kämpfe gegen die Bulimie und auch oft mit Erfolg. In den letzten drei Jahren, hatte ich echt gute Zeiten, doch auch sehr schlechte. Der letzte Monat war wieder der Horror – ich behalte nichts bei mir, ich esse und esse und k****…ich hasse mich dafür – all mein Geld schmeiße ich zum Fenster raus und meine Gesundheit gleich mit. Nach einem schlimmen Wochenende seh ich heute wieder schlimm aus, leicht grau im Gesicht, Steine im Magen, Hamsterbacken und ich bin völlig betäubt. Ich spüre nichts - ich kann durchaus sagen…ich bin mit der Bulimie nicht ich selber, absolut nicht mehr….sie vernichtet mich…und ich bekomme Angst! Ich liebe das Leben; zwar erst seit wenigen Jahren, aber ich liebe es, aber irgendwas in mir will mich vernichten…und kämpfen wird anstrengender…wie toll die guten Phasen auch sind, die schlechten werden schlimmer als je zuvor. Ich kann einfach nicht mehr….ich vermisse mich, mein Leben…ich bin so unsagbar traurig, denn was ist, wenn der Sieger doch Bulimie heisst?
Wie alles anfing….
Mit 14 wurde ich bulimisch und ich leide somit seit fast 14 Jahren unter der Essstörung. Jetzt wo ich es „schwarz auf weiß“ habe, dass ich mir echt schon fast mein halbes Leben das Alles antue, macht mich unglaublich traurig und lässt mich verzweifeln! Wie alles anfing …weiss ich nicht; ich weiß nur dass ich ein rebellisches Kind war, absolut pubertär, despressiv und immer irgendwie unzufrieden. Ich hatte immer viele Freunde und die Jungs fanden mich auch ganz nett; ich war (jetzt im Nachhinein betrachtet) ein hübsches Mädchen.
Ich machte zu der Zeit meinen Eltern und Geschwistern das Leben zur Hölle. Wie gesagt Pubertät wie es im Buche steht. Ich war unaustehlich! Und auch nicht im „normalen“ Sinne, sondern ich war einfach nur unfair. Ich kann leider nicht viel dazu sagen, weil ich einiges ausgeblendet habe, aber ich weiss, dass meine Eltern nicht mehr konnten; ich fing an wahllos Lebensmittel in mich reinzustopfen, die ich nach einigen Monaten auch erbrach.
In den ersten 6 Jahren meiner ES hatte ich eine Depression, die mir das Leben zur Hölle machte; meine ES wechselte sich ab….mal hatte ich FA s mit anschließendem Erbrechen, mal hatte ich am Wochenende Fas und hungerte die Woche zum Ausgleich. Dann gab es ein halbes Jahr in dem ich mir ausgewählte Lebensmittel (das waren nicht mehr als 5) erlaubte und es gab eine Zeit in der ich mir sagte, dass warme Lebensmittel schädlich sind. In der Zeit ging ich viel feiern, betrank mich gerne, einfach um alles zu vergessen. Das gepaart mit einer unausgewogenen Ernährung war schlimm; ich benahm mich daneben und ich wurde willenlos. Das wiederrum erschütterte mich so stark, dass ich mich oft für Wochen zurückzog und mich praktisch versteckte, dann aß ich nur noch und vegetierte dahin. Das war für meine Eltern absolut grausam. Ich brach meine Schule ab und machte das einzig Sinnvolle: eine stationäre Therapie. Insgesamt war ich dreimal in einer Klinik und machte unzählige ambulante Therapien (meist brach ich diese ab, weil ich mich nie verstanden fühlte)
Der weitere Verlauf….
Ich hatte zwar noch einige schlimme Phasen, doch ich war weniger depressiv. Ich fing an zu kämpfen und stellte mich der Krankheit. Nach dem ich einige Anlaufschwierigkeiten hatte, fing ich vor drei Jahren mit meinem Studium an – das Beste was ich machen konnte. Ich dachte immer, dass ich das eh nicht schaffen kann, doch ich bin so gut wie fertig und werde wohl einen recht guten Abschluss haben. Ich habe ein tolles Verhältnis zu meinen Eltern – durch sie habe ich gelernt, dass man auch verzeihen muss. Ich bin sehr dankbar dafür! Doch scheinbar kann ich mir nicht verzeihen….
Mein Leben jetzt….
Ich weiss was Glück bedeutet; ich bin ein sehr impulsiver und lebensfroher Mensch…ich habe tolle Freunde und eine super Familie …irgendwie bin ich stolz auf mich, denn ich habe einige Hürden genommen. Ich kämpfe gegen die Bulimie und auch oft mit Erfolg. In den letzten drei Jahren, hatte ich echt gute Zeiten, doch auch sehr schlechte. Der letzte Monat war wieder der Horror – ich behalte nichts bei mir, ich esse und esse und k****…ich hasse mich dafür – all mein Geld schmeiße ich zum Fenster raus und meine Gesundheit gleich mit. Nach einem schlimmen Wochenende seh ich heute wieder schlimm aus, leicht grau im Gesicht, Steine im Magen, Hamsterbacken und ich bin völlig betäubt. Ich spüre nichts - ich kann durchaus sagen…ich bin mit der Bulimie nicht ich selber, absolut nicht mehr….sie vernichtet mich…und ich bekomme Angst! Ich liebe das Leben; zwar erst seit wenigen Jahren, aber ich liebe es, aber irgendwas in mir will mich vernichten…und kämpfen wird anstrengender…wie toll die guten Phasen auch sind, die schlechten werden schlimmer als je zuvor. Ich kann einfach nicht mehr….ich vermisse mich, mein Leben…ich bin so unsagbar traurig, denn was ist, wenn der Sieger doch Bulimie heisst?