Jeden Tag der gleiche Mist

#1
Hallo ihr Lieben,

ich habe längere Zeit pausiert, es ging mir ganz gut und ich war symptomfrei.

Jetzt bin ich zurück.

Inzwischen jeden Tag Essanfälle und starker Konsum von ungesunden Mittelchen.
Ich bin gerade sehr verzweifelt, weil ich keine Kraft mehr habe.

Diese täglichen Essanfälle machen mich fertig. Mir geht es wieder sehr schlecht und ich habe oft das Gefühl, dass ich mich verletzen muss. momentan halte ich mich mit kleinere verletzungen "über Wasser"...

Ich musste das mal loswerden, denn ich weiß nicht, wie ich da wieder einigermaßen rauskommen soll :(

Traurige Grüße,

sia

Re: Jeden Tag der gleiche Mist

#3
ich drück dich mal ganz doll...

ich vertseh dich und kann mir sehr gut vorstellen wie dirs grade geht... mir gehts grad nicht anders aber auf andere wirke ich als wäre ich die Glück und Freude in Person... :(

ich war nach meiner Therapie ein Jahr symptomfrei und dann ging alles wieder von vorne los..ich wollte das gar nicht aber es wurde immer mehr und mehr und ich vermisse mein Leben.. das mit dem verletzen kenne ich..irgendwie sucht man auswege aber es ist keiner da..
grade nach so einer langen zeit Gesundung merkt man erstmal wie ekelhaft die Bulimie ist und wie es einen kraftlos macht und mit der Zeit vergisst man das und es wird wieder zur Altäglichkeit.. :-(

Ich kenn dich nicht weiter,deshalb frag ich mal.. bist du in Therapie? Oder hast du jemand zum reden?Gab es Gründe für den schlimmmen Rückfall?
denke dran es ist nie zu spät wieder zu kämpfen,lass dich nicht vollkommen gehen,das war damals mein Fehler..

lg red rose, schicke dir ne Portion Kraft

Re: Jeden Tag der gleiche Mist

#4
Was ist eigentlich passiert, dass es mir gerade so schlecht geht und ich Halt in meiner Bulimie suche?!
Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen, aber es haben sich Dinge verändert.

Seit August arbeite ich nun 40 Stunden in der Woche, habe also eine Vollzeitstelle. Davor hatte ich nach meinem Examen im Mai, frei.
Ich habe schnell gemerkt, dass mich soviel Arbeit überfordert.

Im November fing es dann an mir schlechter zu gehen. Inwiefern es mir schlechter ging kann ich auch nicht mehr so genau sagen.
Es fing nicht wieder sofort an, dass ich mich in Essanfälle geflüchtet habe. Es ging mir einfach psychisch nicht gut. Ich habe mich jeden Abend in den Schlaf geweint und weiß nicht so recht wieso.
Im Dezember habe ich dann wieder einen starken Drang gespürt mich zu verletzen, allerdings konnte ich mich immer davor bewahren.
Ich war jedoch in großer Sorge darüber, es hat mir große Angst gemacht und ich habe meine Therapeutin angerufen.
Im Mai hatte ich die Therapie abgebrochen.

Ich durfte wiederkommen.

Ab Dezember ging es rapide abwärts. Die Bulimie kam zurück. So stark wie nie zuvor.

Nun ist es Februar. Ich habe starke bulimische Phasen, m*ssb**ch* Medikamente- so stakr wie eh und je, ich habe große Geldprobleme und verletze mich wieder.

Ich arbeite weiterhin 40 Stunden die Woche und bin für alle da.

Das alles macht mich fertig und sehr traurig.

Ich merke schon, dass ich mich sehr stark gehen lasse. Ich begründe es dann immer damit, dass ich nie Gelegenheit hatte, die Krankheit mal "auszukosten". Immer musste ich alles verstecken und heimlich machen. Ich bin es Leid. Ich will es auch irgendwie alles mal zulassen- aber das macht es auch nicht besser.

Ich bin rast- und ratlos. Kann nicht schlafen. Kann mich kaum zu etwas aufraffen.

danke für die Umarmungen, das tut gut!

Re: Jeden Tag der gleiche Mist

#5
Man merkt das du genau weißt wo das Problem liegt..Du bist überlastet und scheinbar bist du zwar für alle da aber sind die auch für dich da??

Hast du eine Freundin der du alles erzählen kannst?
Das du den Weg zur Thera gesucht hast ist schon mal sehr gut aber so richtig helfen tut es dir nicht..

Du bist überlastet und lastest dir wahrscheinlich auch noch die Probleme anderer auf während du auf der Strecke bleibst..

Aber nur du selber kannst an der Situaton etwas ändern..Leider..DU müsstest weniger arbeiten,usw aber das alles liegt in deiner Hand..

Schreibe dir einen Zettel worauf alles steht was dich um den Verstand bringt und dich kaputt macht und dann musst du anfangen die Dinge zu ändern die es dir möglich sind zu ändern..Und du weißt selber das eine stationäre Therapie gerade sehr angebracht wäre aber ich weiß das es nicht so einfach ist aus dem normalen Leben mal einfach so auszusteigen..das alles zieht immer Konsequenzen nach sich..Aber wenn einem sein Leben etwas wehrt ist und man sich mit der Situation nicht abfinden kann und will und wenn man gesund werden will muss man sein Leben in die Hand nehemen und kämpfen..Man hat nur dieses eine Leben und es liegt an uns was wir daraus machen ..keiner kann uns Entscheidungen abnehmen ..LEIDER..