Essen und Freiheit
Verfasst: Mi Feb 16, 2011 19:35
Mh... kennt ihr das? Ich verbringe nach FA die ganze Zeit damit, darüber nachzudenken, wie mein "System" funktioniert, wie es dazu gekommen ist und wie ich das verdammt nochmal abstellen kann. Obs was genützt hat, weiß ich nicht. Zumindest ist es weniger geworden mit der Bulimie und ich achte mehr darauf, wieso ich in welchen Situationen auf welche Art und Weise reagiere. Bin auf der Suche nach so einer Art "Wundertheorie" oder sowas, mich zu knacken, dahinter zu steigen und den Scheiß dann endlich abzustellen. Leider gibts das wahrscheinlich nicht. Aber meine neuste Feststellung ist:
1. Ich esse oft übermäßig viel, wenn ich mich meiner persönlichen Freiheit beraubt fühle.
Das ist ja voll das subjektive Gefühl. Ausgelöst werden diese Gedanken über meine Freiheit durch ein unbestimmtes, emotionales Unwohlsein. Ich kann dann oft gar nicht genau erklären, warum ich gerade so fühle oder ich denke auch, dass ich gar nicht berechtigt bin, so zu fühlen, weil ja eigentlich alles passt.
Nach dem Unwohlsein kommt die willkürliche Wut auf irgendwelche Personen und so Gedanken wie "ich bin eigentlich satt und sollte jetzt nicht mit essen anfangen - aber ich will" , "wenn mein Freund wüsste, was ich manchmal so in mich reinstopfe, würde er mich vlt nicht mehr lieben - aber es ist mir egal", "ich will doch eigentlich normal essen - aber ich will mir nichts vorschreiben lassen"
Das ABER setzt sich in der Regel durch.
Der Ablauf ist also: 1. Unwohlsein 2. Wut 3. Gedanken um Freiheitsberaubung 4. Essen
Nach dem FA fühl ich mich gelöst und dann kommen mir solche Gedanken, dass mir jemand mich in meiner Freiheit einschränken will, unsinnig vor.
Trotzdem weiß ich nicht, wie ich mit diesen Informationen umgehen soll. Soll ich versuchen, am Unwohlsein was zu ändern? An den unsinnigen Gedanken? Oder mir was suchen, wie ich meine Freiheit anders ausdrücken kann?
Was habt ihr für Theorien über euch selbst entwickelt?
Und kennt jemand das mit der Freiheit?
Viele Grüße,
Rachel
1. Ich esse oft übermäßig viel, wenn ich mich meiner persönlichen Freiheit beraubt fühle.
Das ist ja voll das subjektive Gefühl. Ausgelöst werden diese Gedanken über meine Freiheit durch ein unbestimmtes, emotionales Unwohlsein. Ich kann dann oft gar nicht genau erklären, warum ich gerade so fühle oder ich denke auch, dass ich gar nicht berechtigt bin, so zu fühlen, weil ja eigentlich alles passt.
Nach dem Unwohlsein kommt die willkürliche Wut auf irgendwelche Personen und so Gedanken wie "ich bin eigentlich satt und sollte jetzt nicht mit essen anfangen - aber ich will" , "wenn mein Freund wüsste, was ich manchmal so in mich reinstopfe, würde er mich vlt nicht mehr lieben - aber es ist mir egal", "ich will doch eigentlich normal essen - aber ich will mir nichts vorschreiben lassen"
Das ABER setzt sich in der Regel durch.
Der Ablauf ist also: 1. Unwohlsein 2. Wut 3. Gedanken um Freiheitsberaubung 4. Essen
Nach dem FA fühl ich mich gelöst und dann kommen mir solche Gedanken, dass mir jemand mich in meiner Freiheit einschränken will, unsinnig vor.
Trotzdem weiß ich nicht, wie ich mit diesen Informationen umgehen soll. Soll ich versuchen, am Unwohlsein was zu ändern? An den unsinnigen Gedanken? Oder mir was suchen, wie ich meine Freiheit anders ausdrücken kann?
Was habt ihr für Theorien über euch selbst entwickelt?
Und kennt jemand das mit der Freiheit?
Viele Grüße,
Rachel