bulimie.at - das Forum

egal wie viel mühe ich mir gebe, meine mutter findet immer was um mich fertig zu machen. da kotz ich mal ne woche nicht und ja, dann passiert es wieder.. und es fällt ihr nichts besseres ein, als mich anzuschreien! anstatt mal zu sagen "hey, ich merke du gibst dir mühe, toll das zu sehen" wird nie was positives gesagt...
Das beste finde ich auch, wenn einem die Eltern anmotzen, man soll die finger vom kühlschrank lassen, obwohl man sich gerade einen schönen salat und danach einen kaffee gemacht hat, ohne kotzgedanken, nur darauf bedacht, einen guten Tag zu haben...

Letzte woche hat sie mich sogar auf den kopf geschlagen und mir an den haaren gerissen... kennt ihr diesen terror der mutter? habt ihr auch phasen, wo ihr sie am liebsten aus dem haus schmeissen würdet?

hatte ich, weswegen ich mit 17 daheim auszog.

Mittlerweile verstehen wir uns prächtig, es trennen uns aber auch 300 km

Lne hat geschrieben:Letzte woche hat sie mich sogar auf den kopf geschlagen und mir an den haaren gerissen...

Das klingt ja furchtbar .

Meine Mutter kann zwar auch nicht 100% mit der Bulimie umgehen, aber das ist denke ich für eine Mutter immer sehr schwer, da man glaub ich einfach hilflos ist und nicht mehr objektiv sein kann.
Was du hier beschreibst klingt aber nicht mehr nach "ein bisschen hilflos" sondern schon ziemlich gewalttätig...

Wieso hat sie dich denn so angegriffen?
Wohnst du noch zu Hause? Und wenn ja gäbe es für dich nicht irgend eine Möglichkeit, auszuziehen?

ist auch schrecklich mit ihr...sie ist selbst psychisch labil, hatte magersucht, tablettensucht, binge eating..jetzt hat sie zwar nichts mehr davon, aber gestört ist sie trotzdem. ich frage mich auch immer, wie menschen dazu kommen, andere zu schlagen.. ich könnt das gar nicht? nicht mal ohrfeigen! ich kann schpon sehr aggressiv und laut werden und menschen mit worten verletzten, aber körperliche gewalt geht echt gar nicht!

ausziehen kann ich nicht..erstens kann ich es nicht bezahlen, da ich studiere und mit meinem nebenjob def.nicht genug reinkommt und ehrlich gesagt hab ich auch angst davor. allein wohnen kommt sowieso nicht in frage, da ich dann warscheinlich völlig unkontrolliert werden würde und wg's find ich mit meiner störung noch etwas schwierig, obwohl ich das gerne ausprobieren würde. mein nächstes ziel ist aber soweiso ein klinikaufenthalt, ich will das nicht mehr!

und ja, 300km weg von zuhause würde bestimmt vielen von uns gut tun wohnst du allein?

liebe grüsse und danke für eure feedbacks!

ach ja, warum sie mich angegriffen hat: hatte nen FA und sie hat angefange mich anzumotzen und herablassend behandelt und dann kam das leidige thema auf, dass ich mich ja so toll mit meinem vater verstehe und ihm ja nie was vorwerfen würde und warum, er hätte sich ja nie gekümmert... worauf ich geantwortet hab "weil ich ihn lieb hab" dann hat sie auf mich eingedrescht. nett, nicht? das hat sie aber zuvor eigentlich noch nie gemacht, vielleicht 1x weniger extrem vor langer zeit.. naja.

Wahnsinn...

Wie ist es denn mit deinem Vater? Wohnt er auch bei euch?

ja, zum guten glück wohnt er auch da. ich habe in all den jahren noch nie ein wort mit ihm wegen meiner bulimie gewechselt, es existiert zwischen uns sozusagen gar nicht und darüber bin ich so froh. er bringt mir stabilität und normalität und wir haben ein echt tolles verhältnis. das klingt für aussentstehende vielleicht ziemlich speziell (komisch?) aber für mich ist es echt das schönste. wir lachen viel, erzählen uns die neusten witze, sind uns auch sonst recht ähnlich.
die ehe meine eltern ist mittlerweile längst nur noch ne schein ehe (keine gütertrennung, mutter hausfrau, vater eigene firma, sprich bei einer scheidung würde meine mutter tonnenweise bekommen... ) und ich mein, für meine mutter ists ja angenehm, schönes haus, schönes haus in den bergen, tolles auto, tolle klamotten... arbeiten muss sie auch nicht.

was hast denn du für familiäre verhältnisse?

Das ist toll, wenn du wenigstens mit deinem Vater ein gutes Verhältnis hast - und wenn du nicht das Bedürfnis hast, ihm von der Bulimie zu erzählen dann ist es eben so, schließlich muss es für dich passen! Die Frage ist nur, was du sagst wenn du (wie du vorher gemeint hast) in eine Klinik gehen willst.

Das heißt, das Geld ist der einzige Grund, dass sich deine Eltern nicht scheiden lassen? Verdammt schwierige Situation...
Redest du mit deinem Vater denn über die Probleme mit deiner Mutter?

Und weißt du schon, wann du stationär gehen willst bzw. wo? Und kannst du bis dahin ambulant in Therapie gehen?

Tja, meine Familie ist von vorne bis hinten zerrüttet, ein einziger Scheiterhaufen... Einzig mit meiner Mutter hab ich ein relativ gutes Verhältnis, wobei das auch irgendwie schwierig ist, da sie mich oft als eine Art "Freundin" sieht und wir dann nicht mehr dieses Mutter-Tochter-Verhältnis haben, was mir sehr zu schaffen macht weil sie meine persönlichen Grenzen nicht wahrt.
Meinen Vater sehe ich sehr selten (Eltern geschieden), er ist ein extrem schwieriger Mensch und mein Bruder... naja. Am liebsten würde ich den nie wieder sehen.

Aber ich bin jetzt weit weg, stehe auf eigenen Beinen und versuche, mir das, was mir die Familie vielleicht nie geben konnte, von Freunden und besonders meinem Freund zu holen.

Liebe Grüße

Hey,
also ich denke wenn es dir wirklich zu Hause so schlecht geht solltest du auf jeden Fall nochmal über den auszieh Gedanken nachdenken... Wenn der leidensdruck so hoch ist wird man immer eine Lösung finden. Vor allem in deinem Alter müsste das ja möglich sein. DU bist doch 21 oder ??? Weil mit 14 oder so wäre das schon komplizierter.

-WÜrde dein Vater dich finanziell unterstützen ? (Du sagtest euer Verhältnis sei so toll und er verdiene so viel)
-Es muss ja nicht gleich eine große Wohnung sein, sondern vielleicht ein Studentenwohnheim ?
-Ein finanziell efektiverer Nebenjob ?
-BAfög ?

Das sind so die Sache, die mir spontan einfallen...man müsste sich halt einfach mal informieren.

Ich bin übrigens mit 16 ausgezogen....

Alles Liebe
knisie

.

hallo!

wow, vielen dank für deine antwort!!

"Also meine Erfahrung ist, dass es mir in der ersten Zeit nach meinem Auszug erstaunlich viel besser ging, es mir heute aber sehr viel schlechter geht und die Bulimie wirklich so sehr außer Kontrolle geraten ist wie sie es nie hätte tun können, würde ich noch zu Hause leben... "

genau so würde es bei mir aussehen, und da ich das weiss, werde ich diesen schritt nicht gehen. ich ziehe evt. nächsten sommer mit meinem besten freund zusammen, ich denke das wäre eine super alternative. gleichzeitig gibt mir mein zuhause halt irgendwie trotzdem halt und wärme, da ich eine tolle kindheit hatte und viele schöne sachen erlebt hab. ich hab nicht so ne typische "schlimme" kindheit die viele von euch warschinlich hatten. (bis auf den ständigen terror ich sei zu dick und soll weniger essen und das wäre ja so ungesund, denk doch an jugen zucker blabla.)

ich studiere jura und arbeite nebenbei damit ich um die runden komme was machst du?

ich hab vor 2 tagen einen lngen fragebogen von einer klinik ausgefüllt, bringe den nächste woche mit zu meiner terapeutin und schick ihn dann ab. ich hoffe, die können mich schon im januar nehmen, da ich dann semesterferien hab und nicht zu viel vom studium verpassen würde. aber ehrlich gesagt geht mir mein genesung vor, dann verbring ich halt noch 1 jahr länger an der uni, schlussendlich ist das tausend mal positiver als dieses "unding" noch länger mit mir rumzuschleppen

hast du nie über einen stationären aufenthalt nachgedacht? und wie gehts dir heute? du klingst so, als ob deine bulimie sehr schlimm ist im moment kopf hoch, du scheinst eine intelligente, aufgeweckte frau zu sein. ich bin mir sicher, du wirst eines tages davon weg kommen! die frage ist halt immer: willst du das überhaupt? ich stelle mir oft die frage, warum wir das überhaupt machen und wenn wir wirklich wirklich wollten, dann würden wir es schaffen. aber ein teil in uns will es behalten, geniesst es irgendwie auch... traurig, aber ich denke es ist irgendwie schon so

ich esse nie mit meinen eltern zu abend, deshalb könnte auch nie so ein "verfrühtes lob" kommen =) aber oft habe ich ein schlechtes gewissen, wenn ich merke, meine mama versucht auf mich zuzukommen und ich versaus wieder voll weil ich mal wieder nicht ohne konnte. das kennen bestimmt auch viele

liebe grüsse, ich hoff es geht dir soweit okay?

.

ach, keine ahnung, haupsache abschluss und was mit juristik arbeiten. ob ich schlussendlich anwältin werde, weiss ich noch nicht, das geht v.a. mind 6 jahre alles in allem. Ziemlich lange

bin aus der schweiz, bei uns heisst es auch matura wie in österreich habe sie im sommer 2009 gemacht. war eine harte zeit, abi machen, kotzen etc... und mit dem studium ist es gefühlte 1000x schwieriger, ich weiss nicht wie ich durch die prüfungen kommen soll im januar, naja wir werden sehen!

was möchtest du nach dem abi machen? weisst dus schon? hast du darüber nachgedacht, in ne klinik zu gehen danach? wär doch die beste zeit und du könntest vielleicht befreit in einen neuen lebensabschnitt starten ! egal ob du im UG oder NG bist, bulimie ist immer total gefährlich... viele sterben daran, vergiss das nie.. ich hab das jahrelang verdrängt und jetzt, wo ich oft darüber nachdenke, macht es mir extrem angst. ich hab mich letztens sogar gefragt, ob ich jemals kinder kriegen kann...

ich mach seit 3 monaten eine neue therapie, ist die 3te psychotherapie die ich angefangen hab aber ganz ehrlich, mir bringen so plauderstunden nicht, die geduld der psychologin... keine strenge nix. und ich weiss wo meine probleme liegen, ich kenne mich sehr gut, für eine analyse brauch ich keine therapeutin. hast du auch erfahrung mit therapien?

mein vater würde warscheinlich für die wohnung aufkommen, zum glück sieht es finanziell bei mir zu hause immer gut aus, ein problem weniger. trotzdem werde ich warscheinlich ziemlich darum kämpfen müssen. aber er weiss selbst, dass es warsheinlich das beste für alle ist (ausser vielleicht für ihn selbst, aber naja, ist ja eh selten zu hause )

wohnst du denn ganz alleine? kann so gut mit dir fühlen, dass es verdammt schwierig ist.

aber gib nie auf valerie!!

.

hey, sorry mein inetzugang war mal wieder futsch

ah nein, mein bester freund weiss nichts davon, es weiss gar niemand davon ausser eine meiner 2 besten freundinnen und einer freundin die es selbst hat (und nat.meine familie).
das soll auch so bleiben, die haben das ja alle in 3.5 jahren nie gemerkt, haben halt nur meine magersucht davor mitbekommen. jetzt denken sie, es geht mir gut, habe alle das gefühl ich wäre ja so stark und könne nach meiner MA ganz ohne hilfe wieder normal leben. haha ja klar =) aber ich bin extrem froh dadrüber, ich möchte von niemandem als "problem" angeschaut werden, ich möchte als mich selbst gesehen werden, ohne krankheit, ohne mitleid (ich hasse nichts mehr als mitleid...!) ohne dass man mir alles gleich nachsieht weil ich ja so arm dran und so krank bin. geht gar nicht lustigerweise werde ich immer bewundert wie ich alles schaffe, trotz zerüttetem zuhause, trotz meinem eher exzessiven lebenswandel. Dabei ist das einzig schwierig zu bewältigende die bulimie, wie ihr ja alle wisst

wissen es deine freunde? ich denke, für jeden ist es auf eine andere art und weise das beste!

ie wäre es denn, wenn du dir von deinem jetzigen Therapeuten einen neuen vorschlagen lässt, der in deiner nähe wohnt? ich weiss, es isch schwer einen zu finden, der zu einem passt, aber ein versuch wäre es doch wert !!

liebe grüsse und einen guten tag, sei stark ich habs etz schon 2 tage ohne fa geschafft, heute ist der dritte (haha klingt schrecklich, aber jeder tag, an dem man es schafft, ist doch schon ein erfolgserlebnis )